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Pilzbefall am Baum: So erkennen und bekämpfen Sie ihn

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Neben Bakterien und Viren werden Baumkrankheiten häufig durch Pilze verursacht. Es gibt sehr verschiedene Arten, die die Blätter, Blüten, Früchte, Triebe oder die Wurzeln angreifen. Viele Pilzarten sind vergleichsweise harmlos und lassen sich mit einem kräftigen Rückschnitt beseitigen. Andere haben dagegen deutlich schwerwiegendere Folgen.

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Oft ist ein Pilzbefall an den Blättern zu erkennen
AUF EINEN BLICK
Wie erkennt und bekämpft man Pilzbefall bei Bäumen?
Um einen Pilzbefall bei Bäumen zu erkennen, achten Sie auf braune oder schwarze Blattflecken, rostfarbene Pusteln, mehlartige Beläge und vertrocknende Triebe. Um die Bäume zu schützen, entfernen Sie befallene Teile, halten Sie den Boden locker, vermeiden Sie Staunässe und setzen Sie biologische Pflanzenschutzmittel ein.

Pilzbefall erkennen und bekämpfen

Ein Pilzbefall ist nicht immer leicht zu erkennen, oft ähneln die Anzeichen anderen Krankheiten oder auch einem Schädlingsbefall und können leicht verwechselt werden. Diese typischen Kennzeichen sollten Sie jedoch stutzig machen und eine genauere Untersuchung nach sich ziehen:

  • braune oder schwarze Blattflecken
  • rostfarbene Pusteln oder Flecken auf den Blättern
  • mehlartige Blattbeläge
  • plötzlich vertrocknende Triebe und Zweige

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In allen diesen Fällen sollten Sie den betroffenen Baum zunächst auf einen eventuellen Schädlingsbefall überprüfen. Kann ein solcher ausgeschlossen werden, vergleichen Sie die Schäden mit den exemplarischen Schadbildern in einem Fachbuch oder im Internet. So lässt sich der Erreger meist ganz gut eingrenzen. Bei den meisten Pilzkrankheiten reicht ein kräftiger Rückschnitt aller befallener Teile, wobei ein zu starkes Entfernen etwa der Blätter wiederum das Eingehen des Baumes zur Folge haben kann. Deshalb helfen bei einem sehr starken Befall oft nur noch Pflanzenschutzmittel.

Pilzinfektionen wirksam vorbeugen

Ohnehin ist Vorbeugung die wirksamste Medizin. Damit pilzliche Erreger gar nicht erst eine Chance haben, sollten Sie diese vorbeugenden Maßnahmen beherzigen:

  • Achten Sie bei der Pflanzung auf einen ausreichenden Abstand.
  • Halten Sie die Baumkronen licht.
  • Entfernen Sie Totholz so schnell wie möglich.
  • Sorgen Sie für einen lockeren, durchlässigen Boden.
  • Vermeiden Sie Staunässe.
  • Düngen Sie richtig – nicht zu wenig und nicht zu viel!
  • Verwenden Sie biologische Pflanzenschutzmittel, beispielsweise Ackerschachtelhalmbrühe.

Immer problematisch: Baumpilze

So genannte Xylobionten sind holzzersetzende Baumpilze, die meist abgestorbene Bäume, aber auch geschwächte lebende Exemplare befallen können. Hallimasch, Gemeiner Schwefelporling oder Birkenporling, Austern-Seitling oder Zunderschwamm entwickeln sich zunächst jahrelang im Verborgenen – ihre Fruchtkörper treten erst in Erscheinung, wenn das Myzel bereits das Holz durchzogen hat. Für einen solchen Baum gibt es keine Rettung mehr – Sie können ihn nur noch abholzen. Damit allerdings können Sie noch etwas warten, denn gerade Obstbäume tragen oft noch lange Früchte und gehen erst allmählich ein.

Tipp

Bei Flechten handelt es sich um eine symbiotische Lebensgemeinschaft aus bestimmten Bakterien und Algen. Diese sitzen lediglich auf dem Baum auf, zapfen ihn aber nicht an. Daher schädigen sie die Pflanze sind, sind aber oft ein Anzeiger für geschwächte Exemplare.

Bilder: Somogyi Laszlo / Shutterstock