Baumstamm

Sind Pilze am Baumstamm essbar?

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In appetitlichen Farben wachsen Pilze auf Bäumen und sind vertrauten Speisepilzen zum Verwechseln ähnlich. Lesen Sie diese Hinweise, bevor Sie von einem Baumpilz kosten. Welche Pilze am Baumstamm sich zum Verzehr eignen, erfahren Sie hier.

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Der Schwefelporling ist essbar
AUF EINEN BLICK
Sind Pilze am Baumstamm essbar?
Es gibt nur wenige essbare Baumpilze, wie Austernseitling, Schwefelporling, Riesenporling, Honiggelber Hallimasch und Samtfußrübling. Die meisten Pilze am Baumstamm sind ungenießbar. Alle Speisepilze sind roh giftig und erst nach ausreichendem Erhitzen bekömmlich.

Kann man jeden Baumpilz essen?

Von mehreren Tausend holzbewohnenden Pilzarten in Mitteleuropa sind nur wenige Baumpilze essbar. Die überwiegende Mehrheit von Pilzen auf Baumstämmen ist ungenießbar und mitunter sogar giftig. Fatalerweise wird ein essbarer Baumpilz gesundheitsschädlich, wenn er auf Eiben oder ähnlich giftigen Bäumen gedeiht.

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Welche Baumpilze sind essbar?

Bekannte essbare Baumpilze sind Austernseitling (Pleurotus ostreatus), Schwefelporling (Laetiporus sulphureus), Riesenporling (Meripilus giganteus), Honiggelber Hallimasch (Armillaria mellea) und Samtfußrübling (Flammulina velutipes). An diesen Eigenschaften können Sie die baumbewohnenden Speisepilze erkennen:

  • Austernseitling: grau-brauner, 5-15 cm breiter Hut, würziger Duft.
  • Schwefelporling: gelb-orangefarbener, bis 40 cm großer Hut mit gelbem Rand, fruchtiger Geruch.
  • Riesenporling: gelber, bis 40 cm breiter Hut, pilziger Geruch.
  • Honiggelber Hallimasch: honiggelber, 5-15 cm großer Hut, riecht seifig.
  • Samtfußrübling: oranger, 5 cm kleiner Hut, appetitlicher Duft.
  • Obacht: roh und nicht durchgegarte Pilze sind immer giftig.

Was tun, wenn Baumpilze nicht zweifelsfrei zu bestimmen sind?

Am besten konsultieren Sie einen Pilzführer, wenn sich ein Pilz am Baumstamm nicht eindeutig als essbar bestimmen lässt. Ausführliche Literatur für die Pilzbestimmung können Sie als E-Book oder PDF auf Ihr Handy herunterladen. Greifen Sie zu einem Standardwerk mit detailgetreuen Fotos, die Sie vor Ort mit dem zu identifizierenden Baumpilz vergleichen.

Letzte Zweifel an der Bekömmlichkeit von Baumpilzen räumt ein persönlicher Pilzberater aus. Auf der Homepage der Deutschen Gesellschaft für Mykologie e. V. finden Sie eine Suchfunktion nach Postleitzahl, die Ihnen zertifizierte Pilzsachverständige vorstellt.

Tipp

Baumpilze sind für Bäume schädlich

Wenn Pilze am Baumstamm wachsen, ist der Baum bereits massiv geschädigt. Die Fruchtkörper sind lediglich das sichtbare Symptom einer Krankheit, die oftmals seit Jahren im Inneren des Baumes tobt. Weiße Pilzarten, wie Birkenporling und Speisepilze, wie Krause Glucke verursachen zerstörerische Braunfäule im befallenen Baum. Wächst Zunderschwamm auf der Rinde, ist ein Baum mit irreversibler Weißfäule infiziert.

Bilder: Iwona / stock.adobe.com