Pilze im Herbst sammeln: So geht’s sicher!
Der Herbst bietet Pilzsammlern eine reiche Ausbeute. In diesem Artikel werden beliebte Speisepilze vorgestellt und wichtige Hinweise zum Sammeln und Verarbeiten gegeben.
Die Pilzsaison im Herbst
Der Herbst ist die wichtigste Zeit für Pilzsammler, da die Vielfalt der Pilzarten in dieser Jahreszeit besonders groß ist. Von Mitte August bis November sind viele beliebte Speisepilze wie Pfifferlinge, Steinpilze, Maronenröhrlinge und Herbsttrompeten zu finden. Feuchtigkeit und kühle Temperaturen fördern das Pilzwachstum besonders stark, was die besten Chancen für eine erfolgreiche Pilzsuche bietet.
Beliebte Speisepilze im Herbst
- Steinpilz: Mit seinem braunen Hut und weißem Stielnetz ist der Steinpilz ein begehrter Speisepilz, der in Laub- und Nadelwäldern wächst. Seine Wachstumsschübe gehen von Juli bis November.
- Pfifferling: Der leuchtend gelbe Pilz mit pfeffrigem Geschmack wächst in Gruppen in Nadel- und Laubwäldern und ist besonders im Herbst ergiebig.
- Maronenröhrling: Dieser Pilz mit kastanienbraunem Hut wächst in Laub- und Nadelwäldern. Sein gelbliches Fleisch färbt sich bei Druck blau.
- Herbsttrompete: Trichterförmig und dunkel gefärbt, gedeiht dieser Pilz in Laubwäldern. Sein Geschmack intensiviert sich beim Trocknen.
- Hallimasch: Dieser Pilz wächst in großen Büscheln an Laub- und Nadelholz. Roh ist er giftig und muss gut durchgegart werden.
Weitere essbare Herbstpilze
Neben den bekannten Sorten gibt es viele weitere essbare Pilzarten im Herbst:
- Kuhmaul: Unter Fichten wachsender Speisepilz mit intensiv gelbem Fleisch.
- Flaschenstäubling: Muss innen schneeweiß und druckfest sein; wächst in Laub- und Nadelwäldern.
- Riesen-Schirmpilz: Großer Pilz mit weißem Fleisch, der an Waldrändern, Lichtungen und Waldwiesen wächst.
- Safran-Schirmpilz: Karottenrotes Fleisch; wächst in Laub- und Nadelwäldern.
- Butterpilz: Wächst unter Kiefern und ist während der gesamten Pilzsaison zu finden.
- Goldröhrling: Goldgelber, schleimiger Pilz, der unter Lärchen wächst.
- Sandpilz: Schmierig bei Nässe; wächst unter Kiefern auf sandigen Böden und verfärbt sich bei Verletzung blau.
- Graublättriger Schwefelkopf: Mit rauchgrauen Lamellen, wächst an Nadelholzstubben.
- Violetter Rötelritterling: In Laub- und Nadelwäldern häufig und ergiebig zu finden.
- Lilastieliger Rötelritterling: Selten, mit lilafarbenem Stiel; wächst auf Wiesen.
- Veilchenrötelritterling: Weiß bis rötlich gefärbt und süßlich duftend; häufig in Laubwäldern.
- Frostschneckling: Schleimiger Pilz, der nach dem ersten Frost in Kiefernwäldern erscheint.
- Mönchskopf: Großer, trichterförmiger Pilz unter Laubbäumen wie Ahorn.
- Grauer Erdritterling: Mausgrauer Pilz, der in Kiefernaufforstungen wächst.
- Schwarzfaseriger Ritterling: Mit dunklem, faserigem Hut in Laub- und Nadelwäldern anzutreffen.
- Krause Glucke: Häufig an Nadelholzstubben, insbesondere an Kiefern.
- Igelstachelbart: Selten, an alten Eichen und Buchen; sehr ergiebig.
- Habichtspilz: Intensiv im Geschmack; wächst in Nadelwäldern unter Kiefern und Fichten.
- Edelreizker: Orange bis ziegelroter Pilz, der ausschließlich unter Kiefern wächst.
- Kiefernsteinpilz: Seltener Steinpilz mit rotbraunem Hut; wächst unter Kiefern.
- Büschelrasling: Wächst in großen Büscheln aus dem Boden.
- Pappelritterling: Wächst insbesondere unter Zitterpappeln auf sandigen Böden.
- Trompetenpfifferling: In Buchenwäldern verbreitet.
- Fuchsiger Röteltrichterling: Wächst in Nadelwäldern und bildet Hexenringe.
Vorsicht beim Pilzesammeln!
Beim Sammeln von Pilzen ist Vorsicht geboten, da viele giftige Arten existieren. Essbare Pilze haben oft Doppelgänger, die ihnen stark ähneln. Sammeln Sie daher nur Pilze, die Sie sicher bestimmen können. Einige Hinweise für sicheres Pilzesammeln:
- Transportieren Sie Pilze in luftdurchlässigen Behältern wie Körben.
- Nehmen Sie nur frische, unbeschädigte Pilze mit.
- Drehen oder schneiden Sie Pilze vorsichtig aus dem Boden, um das unterirdische Geflecht nicht zu zerstören.
- Verzehren Sie die gesammelten Pilze frisch und nach ausreichender Garzeit.
- Beachten Sie die gesetzlichen Höchstmengen.
- Vermeiden Sie das Sammeln in Naturschutzgebieten und frisch bepflanzten Flächen.
- Suchen Sie nicht in der Nacht oder in der Dämmerung, um Wildtiere nicht zu stören.
Ein verantwortungsvoller Umgang mit Pilzen ist essenziell, um Ihre Gesundheit zu schützen und das Waldökosystem zu erhalten.