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Wiesenchampignons: Wann ist die beste Sammelzeit?

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Wiesenchampignons sind köstliche Speisepilze, die von Juni bis Oktober gesammelt werden können. Dieser Artikel informiert über die optimale Sammelzeit, die wichtigsten Bestimmungsmerkmale und die giftigen Doppelgänger des Wiesenchampignons.

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Wiesenchampignons wachsen ab Juni

Die optimale Sammelzeit für Wiesenchampignons

Der beste Zeitraum, um Wiesenchampignons zu sammeln, erstreckt sich von Juni bis Oktober. In diesen Monaten herrschen ideale Wachstumsbedingungen, besonders nach Regenfällen oder Gewittern. Warmes und feuchtes Wetter fördert das Pilzwachstum.

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Wichtige Faktoren für die Pilzsuche

  • Beste Tageszeit: Sammeln Sie früh am Morgen, um vor anderen Sammlern die besten Exemplare zu ergattern.
  • Wetterbedingungen: Nach ausgiebigen Regenfällen, insbesondere am dritten Tag danach, sprießen Wiesenchampignons häufig.
  • Standorte: Wiesenchampignons bevorzugen ungedüngte, ökologisch bewirtschaftete Wiesen und Weiden. Vermeiden Sie überdüngte Flächen.

Merkmale zur Bestimmung von Wiesenchampignons

Zur sicheren Bestimmung von Wiesenchampignons sollten Sie folgende Merkmale beachten:

Hut

  • Jung: Kugelig eingerollt und weiß gefärbt.
  • Älter: Halbkugelig bis flach, Farbänderung von cremeweiß zu hellbraun mit möglichen bräunlichen Schuppen.
  • Größe: 5 bis 12 cm im Durchmesser.
  • Huthaut: Trocken und leicht abziehbar.

Lamellen

  • Jung: Intensiv rosa.
  • Älter: Schokobraun bis purpurbraun, schließlich fast schwarz.

Stiel

  • Form und Farbe: Zylindrisch, weißlich, 4 bis 8 cm lang und 1 bis 2 cm im Durchmesser. Oft an der Basis verjüngt.
  • Ring: Schmaler, hängender Ring bei jungen Pilzen, der bei älteren verschwinden kann.
  • Knolle: Keine knollige Verdickung an der Basis.

Fleisch

Farbe und Geruch: Fest, weiß, manchmal leicht rötlich bei Schnitt oder Druck. Angenehm pilzartiger Geruch.

Reaktion auf Druck

Drucktest: Keine Farbänderung bei Druck auf Hut, Lamellen oder Stiel.

Beachten Sie diese Merkmale genau, um Verwechslungen zu vermeiden.

Verwechslungsgefahr

Beim Sammeln von Wiesenchampignons besteht eine Verwechslungsgefahr mit verschiedenen giftigen Pilzen:

Karbol-Champignon (Agaricus xanthodermus)

  • Merkmale: Unangenehmer karbolartiger Geruch, Gelbfärbung bei Druck oder Verletzung.
  • Vorkommen: Gärten, Parks, Waldränder.
  • Hinweis: Kann Magen-Darm-Beschwerden verursachen.

Knollenblätterpilze (Amanita-Arten)

  • Merkmale: Stets weiße Lamellen, knollige Stielbasis mit Scheide.
  • Vorkommen: Wälder und Waldränder, gelegentlich in Wiesennähe.
  • Hinweis: Extrem giftig, potentiell tödlich.

Rosablättriger Egerlingsschirmling (Leucoagaricus leucothites)

  • Merkmale: Weißliche bis blassrosa Lamellen, verdickte Stielbasis.
  • Vorkommen: Gärten und Parks.
  • Hinweis: Verzehr aufgrund möglicher Verwechslung mit giftigen Pilzen nicht empfohlen.

Vorsicht bei jungen Pilzen

Junge Wiesenchampignons mit weißen Lamellen können leicht mit jungen Knollenblätterpilzen verwechselt werden. Sammeln Sie nur sicher identifizierte Pilze.

Tipps für sicheres Sammeln

Für eine sichere und nachhaltige Pilzsuche empfehlen sich folgende Maßnahmen:

  1. Begleitung durch Experten: Anfangs mit pilzkundigen Personen sammeln.
  2. Verwendung von Körben: Verwenden Sie luftdurchlässige Behälter wie Körbe.
  3. Sorgfältiges Herausdrehen: Drehen Sie die Pilze vorsichtig aus dem Boden, um das Pilzgeflecht zu erhalten.
  4. Umweltschutz: Bedecken Sie das entstandene Loch mit Erde oder Laub.
  5. Mengenbeschränkung: Sammeln Sie nur Pilze, die Sie benötigen, und beachten Sie gesetzliche Bestimmungen.
  6. Pflege der Funde: Säubern Sie die Pilze vor Ort mit einem Messer oder einer Bürste.
  7. Aktuelle Bestimmungsbücher: Nutzen Sie stets aktuelle Literatur zur Pilzbestimmung.

Beachten Sie diese Tipps, um Wiesenchampignons sicher und nachhaltig zu sammeln und die Natur zu schützen.

Bilder: Albert Yarullin / Shutterstock