Champignons

Wiesenchampignons: Wann ist die beste Sammelzeit?

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In Supermärkten sind weiße und braune Champignons allgegenwärtig: Mit etwa 64.000 Tonnen produzierten Pilzen gehört der Zuchtchampignon zu den beliebtesten Pilzen in Deutschland. Allerdings gehört dieser zu einer anderen Art an, dem Zweisporigen Egerling. Der Wiesenchampignons schmeckt jedoch aromatischer und mehr nach „Pilz“.

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Wiesenchampignons wachsen ab Juni
AUF EINEN BLICK
Wann ist die beste Zeit zum Sammeln von Wiesenchampignons?
Wiesenchampignons können am besten zwischen Juni und Oktober gesammelt werden, insbesondere nach sommerlichen Regengüssen oder Gewittern. Achten Sie auf Wiesen und Rasenflächen, insbesondere auf Kuhweiden und ökologisch bewirtschafteten Flächen.

Champignonzeit ist von Juni bis Oktober

Hauptsammelzeit für den Wiesenchampignon ist der Sommer. Insbesondere nach einem sommerlichen Regenguss oder gar einem heftigen Sommergewitter werden Sie auf Wiesen und Rasenflächen fündig. Zwischen Juni und Oktober können Sie immer wieder auf die Pirsch gehen und bekannte Champignonwiesen absuchen. Wie der Riesen-Bovist verträgt allerdings auch der Wiesenchampignon keine künstlich gedüngten Wiesen – bei der Suche erfolgreich dürften Sie deshalb auf Kuhweiden sein sowie auf ökologisch bewirtschafteten Flächen.

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Vorsicht, giftig!

Doch Vorsicht: Der schmackhafte Wiesenchampignon lässt sich schnell mit sehr ähnlichen Giftpilzen wie beispielsweise dem Knollenblätterpilz sowie dem giftigen Karbol-Egerling verwechseln. Insbesondere der Karbol-Egerling ist oft auch da zu finden, wo Wiesenchampignons wachsen – manchmal vermischen sich die einzelnen Gruppen sogar. Daher sollten Sie die einzelnen Pilze anhand ihrer Merkmale genau bestimmen.

Typische Erkennungsmerkmale des Wiesenchampignons

An diesen Merkmalen erkennen Sie einen Wiesenchampignon:

Hut

Der Hut ist jung geschlossen und kugelig, im reifen Zustand geöffnet und halbkugelig. Ganz alte Exemplare breiten sich sogar vollständig aus. Der Hut kann im Durchmesser bis zu zehn Zentimeter und größer werden.

Lamellen

Die Lamellen sind jung rosafarben. Bei älteren Pilzen werden sie braun, manchmal sogar schwarz.

Stiel

Der Stiel ist etwa so stark wie ein Finger oder Daumen. Außerdem weist er einen Ring auf.

Fleisch

Hut und Stiel sind immer weiß. Die Farbe verändert sich mit dem Alter nicht. Der Geruch ist angenehm mild-pilzig.

Außerdem haben Wiesenchampignons keine Knollen am Stielende, weshalb Sie sie anhand dieses Merkmales von den giftigen Knollenblätterpilzen unterscheiden können. Lediglich der essbare Anis-Champignon, ein Verwandter des Wiesenchampignons, hat eine schräge Knolle am Stielfuß. Diese läuft bei Berührung gelb an.

Giftpilze unterscheiden

Wenn der vermeintliche Wiesenchampignon unangenehm nach Karbol, Tinte oder „Krankenhaus“ riecht und das Stielfleisch beim Anschneiden chromgelb anläuft, handelt es sich um den giftigen Karbol-Champignons. Diesen bitte sofort wegwerfen! Auch der hochgiftige Grüne Knollenblätterpilz sieht dem Wiesenchampignon sehr ähnlich. Er führt jedes Jahr zu zahlreichen Vergiftungsfällen, auch wenn er eigentlich nicht auf Wiesen, sondern nur im Wald wächst. Stehen auf der Wiese allerdings Bäume oder befindet sich die Wiese am Waldrand, wagt sich der Grüne Knollenblätterpilz auch mal vor. Sie erkennen ihn an dem typisch verdickten knolligen Fuß.

Tipp

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann Champignons auch ganzjährig im heimischen Keller züchten.

Bilder: Albert Yarullin / Shutterstock