Pilea peperomioides pflegen: Anleitung für die Ufopflanze
Die Pilea peperomioides, auch bekannt als Ufopflanze, ist eine beliebte Zimmerpflanze mit dekorativen, runden Blättern. Dieser Artikel gibt eine umfassende Anleitung zur Pflege, Vermehrung und Problemlösung für die Kultivierung dieser attraktiven Pflanze.
Steckbrief
Welcher Standort ist geeignet?

Foto: 29bgang | Lizenz: CC BY-SA 4.0 | Quelle: Wikimedia
Die Pilea, auch als Glückstaler, Chinesischer Geldbaum, Pfannkuchenpflanze oder Bauchnabelpflanze bekannt, bevorzugt einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Ideal ist ein Platz an einem Ost- oder Westfenster. Vermeiden Sie ein Südfenster, da die Mittagssonne dem Blattwerk schaden kann. Bei zu wenig Licht verblassen die Blätter und wachsen ungleichmäßig, was der Pflanze schadet.
Eine hohe Luftfeuchtigkeit fördert das Wachstum der Pilea. Geeignet ist daher ein Standort in der Küche oder im Badezimmer. Alternativ können Sie eine Wasserschale neben die Pflanze stellen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Vermeiden Sie Zugluft, da diese der Pflanze schaden kann.
Auch im Sommer kann die Pilea draußen an einem halbschattigen Platz auf Balkon oder Terrasse stehen. Gewöhnen Sie die Pflanze langsam an die Sonneneinstrahlung, um Sonnenbrand zu vermeiden. Temperaturen um 20°C sind optimal, und sobald die Temperaturen unter 10°C sinken, sollten Sie die Pflanze wieder ins Haus holen.
Weitere wichtige Standortbedingungen:
- Licht: Hell bis halbschattig, keine direkte Mittagssonne
- Temperatur: Im Sommer um 20°C, im Winter um 15°C, nicht unter 12°C
- Luftfeuchtigkeit: Bevorzugt erhöht, am besten in der Küche oder im Badezimmer
Drehen Sie die Pilea regelmäßig, um einen gleichmäßigen Wuchs zu fördern, da sie ihre Blätter stark nach der Lichtquelle ausrichtet. So verhindern Sie ein einseitiges Wachstum und sorgen für eine symmetrische Entwicklung.
Pilea pflegen
Die Pilea peperomioides ist relativ anspruchslos und somit auch für Anfänger gut geeignet. Regelmäßige Kontrollen des Substratzustands und der Pflanze selbst sind jedoch entscheidend für optimale Wachstumsbedingungen.
Gießen
Ein ausgeglichenes Gießverhalten ist wichtig. Das Substrat sollte stets leicht feucht sein, doch Staunässe ist unbedingt zu vermeiden. Lassen Sie die oberste Erdschicht leicht antrocknen, bevor Sie erneut gießen.
- In der Wachstumsphase (Frühling und Sommer) sollte die Erde feucht gehalten werden.
- Im Winter verringert sich der Wasserbedarf, der Wurzelballen sollte aber nie vollständig austrocknen.
- Verwenden Sie lauwarmes Wasser und gießen Sie es direkt auf das Substrat, nicht über die Blätter.
Umtopfen
Das regelmäßige Umtopfen der Pilea ist wichtig, um den Wurzeln ausreichend Platz zu bieten:
- Junge Pflanzen jährlich umtopfen
- Ältere Pflanzen alle zwei bis drei Jahre umtopfen
- Der beste Zeitpunkt ist das Frühjahr vor Beginn der neuen Wachstumsphase
- Wählen Sie einen Topf, der mindestens 20 % größer ist als der alte
Gehen Sie beim Umtopfen vorsichtig vor, da die Wurzeln empfindlich sind. Entfernen Sie verdichtete Erde und ersetzen Sie sie durch frisches, durchlässiges Substrat.
Düngen
Für eine gesunde Pilea ist eine regelmäßige Düngung unerlässlich:
- Dünger von März bis Oktober alle zwei Wochen verwenden
- Im Winter genügt eine Düngung alle vier bis fünf Wochen
Im ersten Jahr nach dem Kauf oder Umtopfen ist keine zusätzliche Düngung notwendig, da die meisten Substrate bereits vorgedüngt sind.
Beachten Sie diese Pflegehinweise, damit Ihre Pilea peperomioides gesund und dekorativ bleibt.
Blätter
Die Blätter der Pilea pepromioides sind rund, tellerförmig und können bis zu 15 cm im Durchmesser erreichen. Sie zeichnen sich durch eine glänzende, ledrige Oberfläche in sattem Grün aus. Ihre Form und Anordnung an langen, dünnen Stielen von 2 bis 30 cm Länge, verleiht der Pflanze ihren charakteristischen Look und Namen wie Ufopflanze, Pfannkuchenpflanze oder Bauchnabelpflanze.
Nennenswerte Merkmale der Blätter:
- Form: Kreisrund bis eiförmig, glänzend und ledrig
- Durchmesser: Bis zu 15 cm
- Stiellänge: Zwischen 2 und 30 cm
- Farbe: Sattes Grün, eindrucksvolle Aderzeichnung im Gegenlicht
Die Blätter tragen zur Verbesserung der Raumluft bei, indem sie Schadstoffe absorbieren. Normalerweise verlieren ältere Pflanzen die unteren Blätter, was auf schlechte Wachstumsbedingungen hinweisen kann, wie zu wenig Licht oder pflegebedingte Fehler wie Staunässe. Entfernen Sie alte oder kranke Blätter, um die Pflanze gesund zu halten.
Mit zunehmendem Alter verholzt der Stamm der Pilea von unten, was den charakteristischen Gesamteindruck der Pflanze verstärkt.
Pilea vermehren
Die Pilea lässt sich ganzjährig auf verschiedene Arten vermehren. Die gebräuchlichste Methode ist die Vermehrung durch Stecklinge.
Anleitung zur Vermehrung durch Stecklinge
1. Schneiden Sie einen etwa 4 cm langen Trieb mit mindestens fünf gesunden Blättern ab.
2. Entfernen Sie die unteren Blätter.
3. Stellen Sie den Steckling in ein Glas Wasser oder direkt in feuchte Anzuchterde.
- Im Wasser erfolgt die Wurzelbildung schneller, aber die Wurzeln sind empfindlicher.
- In der Erde dauert die Wurzelbildung länger, aber die Wurzeln sind kräftiger.
4. Platzieren Sie das Gefäß an einem hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung bei Temperaturen zwischen 15°C und 25°C.
5. Halten Sie das Substrat leicht feucht und wechseln Sie das Wasser im Glas wöchentlich.
Nach einigen Wochen bilden sich Wurzeln. Sind diese lang und kräftig genug, können Sie die Stecklinge in Erde pflanzen.
Eine weitere Möglichkeit ist die Vermehrung durch Ableger, die direkt aus dem Stamm oder den Wurzeln der Mutterpflanze wachsen. Diese können abgeschnitten und wie Stecklinge behandelt werden.
Vermehrung durch Teilung der Mutterpflanze
- Die Pflanze aus dem Topf nehmen und die Erde vorsichtig von den Wurzeln entfernen.
- Die Wurzeln teilen, sodass jede Tochterpflanze ausreichend Wurzeln und Blätter hat.
- Die geteilten Pflanzen in separate Töpfe mit gut durchlässiger Erde setzen.
- Die frisch geteilten Pflanzen an einen hellen, warmen Ort stellen und die Erde gleichmäßig feucht halten.
Durch diese Methoden können Sie Ihre Pilea problemlos vermehren.
Welchen Boden braucht die Pflanze?
Die Pilea peperomioides benötigt ein gut durchlässiges Substrat, um Staunässe und die damit verbundene Wurzelfäule zu vermeiden. Dabei stellt sie keine besonderen Ansprüche und gedeiht in verschiedenen Erdarten.
Empfohlene Substrate
- Handelsübliche Blumenerde: Humusreich und nährstoffhaltig.
- Mischungen mit Sand: Verbessert die Durchlässigkeit und fördert den Wasserabzug.
- Spezielles Substrat für Grünpflanzen: Optimale Durchlässigkeit ist oft bereits gewährleistet.
Die Pilea kann auch in Hydrokultur kultiviert werden, was besonders vorteilhaft ist, wenn Staunässe ein Problem darstellt.
Wichtige Substrateigenschaften
- Durchlässigkeit: Vermeidet Staunässe.
- Nährstoffgehalt: Humusreiche Erde fördert das Wachstum.
- pH-Wert: Bevorzugt leicht saure Böden (pH-Wert zwischen 6,0 und 6,5).
- Feuchtigkeit: Das Substrat sollte stets leicht feucht gehalten werden.
Durch die Wahl des richtigen Substrats und die Vermeidung von Staunässe kann die Pilea gesund wachsen und ihre markanten Blätter entfalten.
Krankheiten & Schädlinge
Die Pilea ist generell robust und weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge.
Häufige Probleme
- Gelbe Blätter: Zeichen für zu dunklen Standort oder Nährstoffmangel.
- Hängende Blätter: Hinweis auf Wassermangel.
- Eingerollte Blätter: Deuten auf zu viel Feuchtigkeit hin.
- Blattverlust: Mögliche Ursachen sind Lichtmangel, Schädlingsbefall oder zu niedrige Temperaturen.
- Braune Flecken: Können durch direkte Sonneneinstrahlung entstehen und signalisieren Sonnenbrand.
Schädlinge
- Spinnmilben: Erkennen Sie an hellen Sprenkeln und feinen Gespinsten. Ein trockenes Klima begünstigt den Befall. Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit und behandeln Sie die Pflanze bei Bedarf mit Insektenschutzmitteln oder decken Sie sie für einige Tage mit einem Plastikbeutel ab.
- Wollläuse: Kleine, weiße Insekten, die einen klebrigen Belag hinterlassen. Entfernen Sie sie mit einem in Alkohol getränkten Wattestäbchen oder behandeln Sie die Pflanze mit Neemöl (16,00€ bei Amazon*) oder insektizider Seife.
- Trauermücken: Kleine schwarze Fliegen, die in der Erde brüten. Lassen Sie die oberste Erdschicht austrocknen und setzen Sie Gelbtafeln oder Nematoden ein.
- Schildläuse: Befallen hauptsächlich die Blattunterseiten. Verwenden Sie Präparate auf Paraffin- oder Rapsölbasis zur Bekämpfung.
Wurzelfäule
Diese taucht häufig durch Staunässe auf und zeigt sich durch trockene, matschige oder gelbliche Blätter und einen fauligen Geruch. Bekämpfen Sie sie durch:
- Entfernen der Pflanze aus der Erde.
- Schneiden der faulen Wurzeln und Spülen der verbliebenen Wurzeln.
- Umtopfen in frisches, gut durchlässiges Substrat und sparsam bewässern.
Präventive Maßnahmen umfassen das Gießen nur bei angetrockneter oberster Erdschicht und die Verwendung von lockerer Erde und ausreichender Drainage im Pflanzgefäß.
Pilea richtig pflanzen
Die Pilea sollte idealerweise im Frühjahr in einen Topf gepflanzt werden, der ein Abzugsloch besitzt und mindestens 12 cm im Durchmesser hat. Für optimales Gedeihen folgen Sie diesen Schritten:
- Verwenden Sie handelsübliche Blumenerde oder spezielle Grünpflanzenerde, die gut durchlässig ist.
- Legen Sie eine Drainageschicht aus Blähton oder Kies an, um überschüssiges Wasser abzuleiten und Wurzelfäulnis zu verhindern.
- Füllen Sie den Topf zur Hälfte mit Substrat, setzen Sie die Pilea mittig ein und füllen Sie den restlichen Raum mit Erde auf.
- Drücken Sie die Erde leicht an, um Lufteinschlüsse zu vermeiden.
- Gießen Sie die Pflanze leicht an, sodass das Substrat gut durchfeuchtet ist, aber keine Staunässe entsteht.
Geschlollene Wachstumsbedingungen:
- Gießen: Die Erde stets leicht feucht halten, aber zwischen den Wassergaben leicht antrocknen lassen.
- Drainage: Eine effektive Drainageschicht verhindert Wurzelfäule.
- Substrat: Handelsübliche Blumenerde oder spezielle Grünpflanzenerde bieten die nötigen Nährstoffe und sind gut durchlässig.
Durch die Einhaltung dieser Pflanzmethoden kann die Pilea optimal wachsen und sich entwickeln.
So kommt die Pflanze über den Winter
Die Pilea peperomioides ist nicht winterhart und sollte daher bei Zimmertemperatur überwintert werden. Ein heller Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung ist ideal, wobei die Temperatur nicht unter 12 Grad Celsius fallen sollte.
Überwinterungsoptionen
- Ganzjährige Zimmerkultur: Die Pflanze bleibt in einem hellen Raum bei konstanten Zimmerbedingungen.
- Kühle Überwinterung: Um die Blütenbildung zu fördern, kann die Pilea an einen kühleren Ort mit Temperaturen zwischen 10 und 14 Grad Celsius gestellt werden, beispielsweise ein ungeheiztes Treppenhaus.
Pilea pflegen im Winter
- Licht: Ein heller Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung ist notwendig.
- Gießen: Während der Wintermonate wird die Pilea weniger gegossen. Die Erde sollte leicht feucht gehalten werden, ohne dass der Wurzelballen austrocknet.
- Düngen: Im Winter wird nicht gedüngt.
Mit diesen Maßnahmen übersteht die Pilea peperomioides die Wintermonate gesund und erhält ihre dekorative Erscheinung.
Häufig gestellte Fragen
Wie reagiert die Pilea auf Zugluft und Temperaturschwankungen?
Die Pilea peperomioides reagiert empfindlich auf Zugluft und große Temperaturschwankungen. Ein exponierter Standort oder das Öffnen von Fenstern in der Nähe können der Pflanze schaden und zu Blattverlust führen. Es ist wichtig, einen konstanten Standort ohne große Temperaturänderungen zu gewährleisten.
Kann die Pilea auch in Hydrokultur gehalten werden?
Ja, die Pilea kann erfolgreich in Hydrokultur kultiviert werden. Dies ist besonders vorteilhaft, um Staunässe und Wurzelfäule zu vermeiden. Ein Vorteil der Hydrokultur ist zudem die bessere Kontrolle über die Wasserversorgung und die höhere Luftfeuchtigkeit, was das Wachstum der Pflanze fördert.
Warum werden die ältesten Blätter meiner Pilea gelb und fallen ab?
Das Abfallen der ältesten Blätter ist bei der Pilea oft ein natürlicher Prozess und tritt vor allem bei älteren Pflanzen auf. Es kann jedoch auch auf suboptimale Bedingungen wie Lichtmangel, Staunässe oder Nährstoffmangel hinweisen. Stellen Sie sicher, dass die Pflanze ausreichend Licht erhält und die Erde weder zu nass noch zu trocken ist.
Wie vermehrt man die Pilea am effektivsten?
Die effektivste Methode zur Vermehrung der Pilea peperomioides ist das Schneiden und Einpflanzen von Stecklingen. Alternativ kann auch die Teilung der Mutterpflanze oder das Abtrennen von Ablegern verwendet werden. Wichtig ist dabei, die Stecklinge in einem geeigneten Substrat oder Wasser zu bewurzeln und für konstante Temperaturen sowie ausreichende Feuchtigkeit zu sorgen.