Teilen – weniger zur Verjüngung als zur Vermehrung
Während andere Stauden regelmäßig geteilt werden sollten, da sie sonst schnell altern und blühfaul werden, ist diese Form der Verjüngung bei Pfingstrosen unnötig. Pfingstrosen bestehen meistens viele Jahrzehnte an ihrem Standort, wenn dieser passend ist.
Eine Teilung des Wurzelstocks dient vor allem dann, wenn einer oder mehrere der folgenden Punkte vorliegen:
- Standort hat sich als ungeeignet erwiesen
- Pflanzen sind ständig krank
- Blüte wird von Jahr zu Jahr schwächer
- Pflanze soll vermehrt werden
Der ideale Zeitpunkt: Herbst
Teilen Sie Ihre Pfingstrosen, wenn sie sich in ihrer Ruhephase befinden. Dann verkraften sie diese Prozedur am besten. Die Ruhephase beginnt etwa im August/September. Bis Oktober sollten Sie die Teilung vorgenommen haben. Sie erkennen die einsetzende Ruhephase daran, dass sich das Laub der Pfingstrose gelb färbt.
Die Pflanze richtig teilen
Zunächst sollte das vergilbte Laub entfernt werden. Danach graben Sie die Pfingstrose vorsichtig aus. Benutzen können Sie hierfür eine Grabegabel oder einen Spaten. Nach dem Ausgraben entfernen Sie dicke Ballen Erde mit der Hand und waschen den Wurzelstock mit Wasser (z. B. mithilfe eines Gartenschlauchs) aus. Dann ist besser erkennbar, wo genau sich Verzweigungen und Knospen befinden.
Jetzt wird die Pflanze geteilt:
- mit einem Spaten oder scharfen Messer
- jedes Teilstück mindestens 3 Knospen
- maximal 7 Knospen pro Teilstück
- an neuen Standort einpflanzen
Am neuen Standort zählt nun die richtige Pflanztiefe. Pfingstrosen werden mit ihren Knospen 2 bis 3 cm (maximal 4 cm) tief gepflanzt. Ansonsten werden sie blühfaul. Gießen Sie die Pflanze gut an und schützen Sie sie im ersten Winter mit Reisig!
Tipp
Im Gegensatz zu Bauernpfingstrosen, die auch aus ’schlafenden‘ Knospen austreiben, treiben Edelpfingstrosen und Chinesische Pfingstrosen nur aus den bereits sichtbaren, rötlichen Knospen aus. Beachten Sie dies bei der Teilung!