Pfeffer

Echter Pfeffer: Anbau, Pflege und Ernte im eigenen Garten

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Der Echte oder auch Schwarze Pfeffer (Piper nigrum) ist eine rankende Kletterpflanze aus den tropischen Küstenwäldern Südwestindiens. Die Pflanze braucht konstante Temperaturen von mindestens 18 °C – besser zwischen 27 und 29 °C – sowie hohe Luftfeuchtigkeit von mindestens 60 Prozent. Aus diesem Grund gelingt ein Anbau meist nur in entsprechend ausgerüsteten Gewächshäusern oder Wintergärten.

Pfeffer Anbau
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Pfeffer selbst anbauen?
Pfefferanbau gelingt in konstanten, tropischen Bedingungen mit Temperaturen von 18-29 °C und mindestens 60% Luftfeuchtigkeit. Pfeffersamen werden in Anzuchterde gepflanzt, warm gestellt und feucht gehalten. Die Umgebungstemperatur sollte niemals unter 18 °C fallen und die Luftfeuchtigkeit hoch gehalten werden, etwa durch tägliches Besprühen.

Pfeffer aus Samen ziehen

Pfeffersamen erhalten Sie u. a. bei gut sortierten Gartenfachmärkten oder im Internet (2,00€ bei Amazon*). Die Anzucht über Samen ist recht schwierig, da die Körner nicht zuverlässig keimen und die jungen Pflänzchen zudem recht anfällig sind. Prinzipiell ist ein Einpflanzen der Samen das ganze Jahr hindurch möglich, vorausgesetzt, Sie können dem Pfefferstrauch ganzjährig tropische Bedingungen bieten. Die Samenkerne werden einfach in ein Gefäß mit Anzuchterde gesteckt, warm gestellt und gut feucht gehalten. Sie keimen bei etwa 27 bis 30 °C und hoher Luftfeuchtigkeit. Für letzteres können Sie jedoch mit Hilfe einer Sprühflasche sorgen. Ist bereits ein Pfefferstrauch vorhanden, gelingt die Vermehrung leichter über Stecklinge. Die Früchte können Sie etwa acht Monate nach der Blüte ernten und verarbeiten.

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Welche Pfefferart kann man zum Bonsai erziehen?

Manchmal kann man bei Züchtern und passionierten Hobbygestaltern Pfefferbonsais bestaunen. Dabei handelt es sich allerdings nicht um Pflanzen der Gattung Piper Nigrum, sondern um den so genannten Szechuanpfeffer (Zanthoxylum piperitum), auch als Bergpfeffer oder Chinesischer Pfeffer bekannt. Diese Art ist nicht mit dem Echten Pfeffer, sondern, ganz im Gegenteil, mit den Zitrusgewächsen verwandt. Der Echte Pfeffer ist dagegen als Bonsaipflanze ungeeignet.

Pfeffer richtig pflegen

Pfeffer bevorzugt ein durchlässiges, nährstoffhaltiges Substrat aus Humuserde und Sand, das im Verhältnis 3:1 selbst gemischt werden kann. Ansonsten braucht die Pflanze einen halbschattigen, warmen Standort – die Umgebungstemperatur darf niemals unter 18 °C fallen. Mangels Tropenbäumen können Sie Ihrem Pfefferstrauch – schließlich handelt es sich um eine Kletterpflanze – eine alternative Rankhilfe bieten. Wichtig ist allerdings, dass Sie die Pflanze mindestens ein Mal pro Tag mit einer Sprühflasche benebeln, um die Luftfeuchtigkeit ausreichend hoch zu halten. Gießen müssen Sie allerdings nur mäßig – es genügt, das Substrat lediglich leicht feucht zu halten. Eine Düngung mit flüssigem Volldünger erfolgt alle zwei Wochen. Da es sich um eine immergrüne Tropenpflanze handelt und die Tropen nur ein Tageszeiten-, aber kein Jahreszeitenklima kennen, bleibt die Pflege das ganze Jahr hindurch gleich.

Tipps & Tricks

Eine ebenfalls sehr interessante, aber deutlich pflegeleichtere Alternative ist der brasilianische Pfefferbaum (Schinus terebinthifolius), auch als Rosa Pfeffer oder Weihnachtsbeere bezeichnet. Dieser bis zu mehreren Metern hohe Baum kann im Winter kühl, aber frostfrei überwintert werden.

IJA