Rhododendron

Pfauenauge überwintern: Wie schützt man die Pflanze richtig?

Tagpfauenaugen überwintern an kühlen, feuchten Orten. Dieser Artikel erklärt, welche Orte sich dafür eignen, welche Gefahren es zu beachten gilt und wie Sie einem Tagpfauenauge im Winter helfen können.

Wo überwintern Pfauenaugen?

Tagpfauenaugen bevorzugen geschützte und leicht feuchte Plätze zum Überwintern. Geeignete Orte in der Natur sind Baumhöhlen, Felsspalten und dichte Vegetation. Feuchtigkeit spielt eine entscheidende Rolle, da zu trockene Orte wie Dachböden für die Falter nicht geeignet sind; sie könnten dort austrocknen. Pfauenaugen nutzen auch menschliche Behausungen. Unbeheizte Räume wie Keller, Garagen und Gartenhäuser bieten ideale Bedingungen, um sicher durch den Winter zu kommen. Diese Orte schützen vor extremen Temperaturschwankungen und sorgen für die notwendige Luftfeuchtigkeit.

Die Winterstarre des Tagpfauenauges

Während der Winterstarre senken Tagpfauenaugen ihre Körpertemperatur und verlangsamen den Stoffwechsel erheblich, um Energie zu sparen. Dies ermöglicht ihnen, die kalte Jahreszeit ohne Nahrung zu überstehen. Sie sind erst wieder ab einer Temperatur von über 12 Grad Celsius aktiv. Im Frühling, wenn die ersten Nektarquellen verfügbar sind, erwachen sie aus ihrer Starre und suchen nach Nahrung.

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Gefahren für überwinternde Tagpfauenaugen

Tagpfauenaugen sind widerstandsfähig, aber im Winter durch verschiedene Faktoren gefährdet:

Natürliche Feinde

  • Vögel: Besonders Meisen, Goldammern und Trauerschnäpper jagen die Schmetterlinge.
  • Mäuse: Diese kleinen Säugetiere können die Falter in ihren Winterquartieren entdecken und fressen.
  • Spinnen: Auch Spinnen stellen eine Gefahr dar.

Für die Raupen der Tagpfauenaugen sind zudem Schlupfwespen und Raupenfliegen gefährlich, da sie ihre Eier in den Raupen ablegen.

Ungeeignete Winterquartiere

Feuchtigkeitsmangel ist eine weitere Gefahr. Dachböden, die oft trocken sind, können zum Austrocknen und Tod der Schmetterlinge führen.

Klimatische Bedingungen

Warme Wintertage sind besonders bedrohlich, da Temperaturen über 12 Grad Celsius die Schmetterlinge aus ihrer Winterstarre wecken. Ohne verfügbare Nahrung verbrauchen sie ihre Energiereserven und sterben.

Menschliche Einflüsse

Das Aufdrehen von Heizungen in Winterquartieren kann Schmetterlinge vorzeitig wecken. Der Einsatz von Bt-Mais stellt ebenfalls eine Bedrohung dar, da Schmetterlingsraupen durch den Verzehr von kontaminierten Brennnesselblättern eine hohe Sterblichkeit aufweisen.

Was tun, wenn man ein Tagpfauenauge im Winter findet?

Sollten Sie auf ein Tagpfauenauge in einem beheizten Wohnbereich treffen, handeln Sie schnell:

  1. Fangen Sie den Falter vorsichtig ein: Verwenden Sie eine kleine Pappschachtel, um das Tagpfauenauge behutsam zu transportieren.
  2. Belüftungslöcher anbringen: Schneiden Sie kleine Belüftungslöcher in den Deckel der Schachtel.
  3. Geeigneten Ort wählen: Platzieren Sie die Schachtel in einem kühlen und unbeheizten Raum wie einer Garage, einem Gartenhaus oder einem kühlen Keller.
  4. Austrittsmöglichkeit sicherstellen: Sorgen Sie dafür, dass das Tagpfauenauge im Frühjahr die Schachtel verlassen kann. Eine kleine Öffnung im Deckel, die im Frühjahr freigegeben wird, reicht aus.

Durch diese Maßnahmen sichern Sie das Überleben des Tagpfauenauges bis zum Frühling.

Bilder: Agnes Kantaruk / Shutterstock