Pastinaken

Erfolgreich Pastinaken säen: So geht es Schritt für Schritt

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Pastinaken sind ein schmackhaftes und vielseitiges Wurzelgemüse, das im eigenen Garten gedeiht. Dieser Artikel liefert eine umfassende Anleitung von der Aussaat bis zur Ernte und Lagerung.

Pastinaken säen

Die ideale Aussaatzeit für Pastinaken

Pastinaken bevorzugen kühle Temperaturen und sollten deshalb früh im Jahr ausgesät werden. Der optimale Zeitraum liegt zwischen Mitte März und Ende April, wenn der Boden frostfrei und erwärmt ist. In milderen Regionen ist eine Aussaat ab Februar möglich, während in kühleren Gebieten besser bis Ende April gewartet werden sollte. Eine zu frühe Aussaat kann das Schossen, die vorzeitige Blütenbildung, begünstigen und somit kleinere Wurzeln verursachen. Späte Aussaaten sind möglich, jedoch führen sie tendenziell zu geringeren Erträgen.

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Auswahl des perfekten Standorts

Pastinaken gedeihen am besten an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Der Boden sollte tiefgründig, locker, humusreich und gleichmäßig feucht sein, ohne Staunässe. Schwere oder verdichtete Böden können zu deformierten Wurzeln führen. Deshalb sollte der Boden vor der Aussaat gut aufgelockert und mit Kompost angereichert werden. Es ist wichtig, die Fruchtfolge zu beachten und Pastinaken nicht nach anderen Doldenblütlern wie Möhren oder Sellerie anzubauen, um Krankheits- und Schädlingsproblemen vorzubeugen. Ein Abstand von mindestens drei Jahren zwischen dem Anbau von Doldenblütlern im selben Beet wird empfohlen.

Vorbereitung des Bodens für die Aussaat

Eine gründliche Bodenvorbereitung ist für die Aussaat von Pastinaken entscheidend. Der Boden sollte tiefgründig gelockert werden, um eine gute Durchlüftung und Drainage zu gewährleisten. Entfernen Sie Steine und Unkraut, um das Wachstum der Pastinaken nicht zu beeinträchtigen. Arbeiten Sie gut verrotteten Kompost oder organischen Dünger in das Beet ein, um eine ausreichende Nährstoffversorgung sicherzustellen.

Die Aussaat der Pastinaken

Pastinaken werden direkt ins Freiland gesät. Ziehen Sie dafür flache Furchen mit einem Abstand von etwa 40 cm. Die Samen werden ca. 2 cm tief ausgesät und mit Erde bedeckt. Drücken Sie die Erde leicht an und gießen Sie das Saatbeet gründlich. Halten Sie den Boden während der Keimphase gleichmäßig feucht, um eine optimale Keimung zu gewährleisten.

Pflege der Pastinakenpflanzen

Pastinaken sind relativ pflegeleicht, benötigen aber regelmäßige Aufmerksamkeit:

  • Vereinzeln der Sämlinge: Nach dem Auflaufen die Sämlinge auf einen Abstand von 5 bis 15 cm vereinzeln, damit sie genügend Platz zum Wachsen haben.
  • Unkraut jäten: Halten Sie das Beet unkrautfrei, um Konkurrenz um Nährstoffe und Wasser zu vermeiden. Regelmäßiges Hacken ist besonders während der Keimphase wichtig.
  • Gießen: Sorgen Sie während der gesamten Vegetationsperiode für eine ausreichende Wasserversorgung, besonders in trockenen Phasen. Der Boden sollte gleichmäßig feucht gehalten werden.
  • Düngen: Vor der Aussaat sollte der Boden gut mit Kompost oder Hornspänen vorbereitet worden sein. Bei Bedarf können Sie während der Wachstumsperiode mit Hornspänen oder Brennnesseljauche nachdüngen.

Mögliche Krankheiten und Schädlinge

Pastinaken sind generell robust, können aber von bestimmten Krankheiten und Schädlingen befallen werden:

  • Möhrenfliege: Die Larven der Möhrenfliege können die Wurzeln beschädigen. Ein Schutznetz über den Beeten kann helfen, diesen Schädlingsbefall zu verhindern.
  • Mehltau: Diese Pilzkrankheit zeigt sich durch einen weißen, pulverigen Belag auf den Blättern. Gute Luftzirkulation im Beet kann vorbeugen.
  • Wühlmäuse: Wühlmäuse können die Wurzeln anfressen. Regelmäßige Bodenbearbeitung kann diese abwehren.
  • Blattläuse: Ein starker Blattlausbefall kann die Pflanzen schwächen. Ein starker Wasserstrahl hilft bei leichtem Befall.
  • Cercospora-Blattfleckenkrankheit: Diese Krankheit verursacht braungraue Flecken auf den Blättern. Ein Fruchtwechsel von mindestens vier Jahren kann vorbeugen. In schweren Fällen können Fungizide eingesetzt werden.

Ernte und Lagerung

Pastinaken können ab Mitte September geerntet werden, wenn die Wurzeln eine Länge von 20 bis 30 cm erreicht haben. Die Erntezeit der Pastinaken kann bis ins Frühjahr andauern, da Pastinaken winterhart sind und durch Frost an Aroma gewinnen. Lockern Sie den Boden rund um die Pflanze mit einer Grabegabel und ziehen die Wurzeln vorsichtig heraus. Nach der Ernte sollten die Pastinaken entweder sofort weiterverarbeitet oder gelagert werden.

Für eine längere Lagerung gibt es folgende Methoden:

  • Kühl und dunkel lagern: In einem kühlen, dunklen und feuchten Ort wie dem Keller bleiben die Wurzeln zwischen zwei und sechs Monaten frisch.
  • In Sand einschlagen: Lagern Sie die Pastinaken in feuchtem Sand an einem kühlen, dunklen Ort.
  • Einfrieren: Schneiden Sie die Wurzeln in Scheiben oder Würfel, blanchieren und frieren sie anschließend ein.

Vor der Lagerung sollten die Blätter entfernt und die Wurzeln abgebürstet werden. In sehr kalten Regionen kann das Beet mit Stroh abgedeckt werden, um das Durchfrieren des Bodens zu verhindern.

Bilder: lepas2004 / iStockphoto