Passionsblume

Passionsblume: So gewinnen & pflanzen Sie Samen richtig

Artikel zitieren

So mancher „Passi“-Neuling (wie Passionsblumen von ihren Liebhabern gern genannt werden) ist ob der großen Artenvielfalt der Passiflora-Familie überrascht. Es existieren über 500 verschiedene Arten, die größenteils aus Südamerika stammen und sich teils stark in Form, Farbe und Größe unterscheiden. Auch Anzucht und Pflege sind abhängig von der konkreten Art.

Passiflora Samen
AUF EINEN BLICK
Wo bekomme ich Samen für Passionsblumen und wie bereite ich sie vor?
Passionsblumen-Samen erhalten Sie in Garten-Centern, im Internet oder aus Früchten der Passiflora edulis (Maracuja) und Passiflora ligularis (Grenadilla). Frische Samen keimen besser; getrocknete sollten vorher in warmem Wasser eingeweicht werden.

Wo bekomme ich Samen her?

Die getrockneten Samen der verschiedensten Passionsblumen-Arten können Sie recht unkompliziert im Garten-Center sowie im Internet beziehen. Doch Obacht: So mancher gerissene Händler auf bekannten Internet-Verkaufsplattformen versucht, Samen der Passiflora edulis als exotische Rarität für viel Geld zu verkaufen. Dabei handelt es sich jedoch um ganz normale Maracuja, deren Früchte Sie für wenige Cent in fast jedem Supermarkt kaufen können. Aus so einer Frucht können Sie über 100 Samen gewinnen, die gerade bei dieser Passiflora-Art sehr keimfreudig sind. Dasselbe gilt übrigens auch für Passiflora ligularis, die Grenadilla. Ansonsten sind Sie immer gut beraten, auf das Saatgut von bekannten Markenherstellern (1,00€ bei Amazon*) zurückzugreifen. Wenn Sie bereits eine oder mehrere Passionsblumen besitzen, können Sie natürlich auf Früchte hoffen – oder die Pflanze einfach per Steckling vermehren.

Lesen Sie auch

Frische Samen keimen am besten

Übrigens keimen bei den meisten Passionsblumenarten frische Samen weitaus besser (und auch schneller!) als getrocknete. Die Samenkerne werden von der sie umgebenden Pulpe befreit, wobei das Ablutschen eine sehr effektive und schmackhafte Methode ist – allerdings nur bei den essbaren Passiflora-Arten. Spülen Sie nun den Kern sorgfältig ab und pflanzen ihn direkt in die Anzuchterde, mehr Aufwand ist im Grunde nicht notwendig. Lediglich getrocknete Samen sollten vor dem Aussäen in warmem Wasser eingeweicht werden, manche Gärtner schwören auch auf warmen Orangensaft. Je länger ein Samenkern getrocknet wurde, desto länger braucht er übrigens für die Keimung. So mancher Same ist erst nach einem Jahr Wartezeit aufgegangen!

Tipps & Tricks

Insbesondere die vom australischen Kontinent stammenden Passiflora-Arten müssen vor der Aussaat stratifiziert werden, allerdings anders als Sie es für gewöhnlich gewöhnt sein dürften. Australische Passionsblumensamen brauchen Hitze, um keimfähig gemacht zu werden. Deshalb müssen Sie mit Hilfe von Streichhölzern und einigen Zweigen ein kleines „Buschfeuer“ simulieren. Zu den australischen Arten gehören u. a. Passiflora aurantia, P. cinnabarina, P. samoensis und P. herbertiana.