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Orchideen richtig wässern: Wie oft ist ideal?

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Orchideen sind kapriziöse Schönheiten: Die meisten Arten brauchen eine hohe Luftfeuchtigkeit, vertragen aber keine „nassen Füße“. Das Wässern muss mit Fingerspitzengefühl erfolgen, damit die empfindlichen Wurzeln keinen Schaden erleiden und die Pflanze letztendlich eingeht. Wie häufig man Orchideen gießen sollte, hängt allerdings von so vielen verschiedenen Faktoren ab, dass allgemeingültige Aussagen hierzu nicht getroffen werden können.

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Orchideen sollten etwa ein Mal pro Woche gewässert werden
AUF EINEN BLICK
Wie oft sollte man Orchideen gießen?
Die Häufigkeit des Gießens von Orchideen hängt von verschiedenen Faktoren wie Orchideenart, verwendetem Substrat, Standort, Temperatur und Luftfeuchtigkeit ab. Als Richtwert wird empfohlen, ein- bis zweimal pro Woche zu gießen, wenn das Substrat trocken ist.

Orchideen nicht zu häufig gießen

Viele Orchideen dürfen weder zu trocken noch zu feucht stehen, andere wiederum sollten zwischendurch ruhig einmal trocken bleiben. In letztere Gruppe gehört etwa die beliebte Phalaenopsis, die Sie erst wässern, wenn sich das Substrat trocken anfühlt. Im Allgemeinen – die Anweisungen gelten für viele Orchideenarten, aber nicht für alle – sollten Sie die Blütenpflanzen etwa ein- bis zweimal in der Woche mit Wasser versorgen. Wie oft Sie allerdings tatsächlich gießen müssen, hängt unter anderen von diesen Bedingungen ab:

  • Orchideenart
  • verwendetes Substrat / überhaupt Verwendung von Substrat
  • Standort (volle Sonne oder Halbschatten, Fenster oder Terrarium, Badezimmer oder Wohnzimmer…)
  • Umgebungstemperatur und Jahreszeit (Heizungsluft im Winter!)
  • Luftfeuchtigkeit (Orchideen über einer Heizung brauchen mehr Wasser…)

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Woran Sie merken, dass Ihre Orchideen Wasser brauchen

Warten Sie mit dem Gießen nicht, bis Ihre Orchideen Blätter und Blüten hängen lassen. Zu diesem Zeitpunkt können die Wurzeln durch die andauernde Trockenheit bereits geschädigt sein. Prüfen Sie daher regelmäßig mit den Fingern, ob sich das Substrat im Topf noch feucht oder schon trocken anfühlt. Ist es in etwa zwei Zentimetern Tiefe trocken, wässern Sie die Orchidee durchdringend. Das Substrat sollte tief und bis an den Topfboden durchgefeuchtet werden, wobei überschüssiges Gießwasser ablaufen muss. Warten Sie daher nach dem Gießen einige Minuten und schütten Sie durchgelaufenes Wasser aus dem Übertopf weg. Halten Sie die Luftfeuchtigkeit hoch, etwa, indem Sie die Orchideen regelmäßig besprühen oder immer ein Schälchen mit Wasser auf der Heizung stehen haben, so brauchen Sie die Pflanzen wesentlich seltener gießen. Orchideen sind in der Lage, über ihre Blätter Flüssigkeit aus der Umgebung aufnehmen und verarbeiten zu können.

Die wichtigsten Regeln für das Gießen von Orchideen

Wahrscheinlich erhalten die meisten Fensterbank-Orchideen eher viel zu viel Wasser als dass sie aufgrund von Feuchtigkeitsmangel eingehen. Wässern Sie die Blumen daher möglichst sparsam bzw. seltener, dafür aber kräftiger. Ein häufiges Gießen in kleinen Schlucken ist dagegen nicht zu empfehlen, da bei dieser Methode zu wenig Wasser vor allem bei den weiter unten befindlichen Wurzeln ankommt. Achten Sie außerdem darauf:

  • kein kaltes Leitungswasser verwenden
  • Leitungswasser vor dem Gießen entkalken und anwärmen
  • möglichst Regenwasser auffangen und verwenden
  • alternativ entkalktes Leitungswasser und destilliertes Wasser mischen
  • kein Mineral- oder Sprudelwasser zum Gießen nehmen

Tipp

Orchideen lassen sich prima bewässern, indem Sie drei bis vier Glasfaserdochte (5,00€ bei Amazon*) in den Topf stecken, diese gebündelt durch das Abflussloch am Topfboden führen und in ein darunter stehendes Behältnis mit Wasser hineinhängen lassen. Die Bewässerung erfolgt durch Kapillarkräfte und eignet sich gut u. a. für die Urlaubszeit.

Bilder: Andrei Dubadzel / Shutterstock