Olive

Olivenbaum düngen: Wie und wann ist es sinnvoll?

Artikel zitieren

Genau genommen benötigt der sehr langsam wachsende Olivenbaum keine zusätzlichen Nährstoffe. Die Böden seiner mediterranen Heimat sind eher nährstoffarm und seine Wurzeln darauf ausgelegt, noch das geringste Quäntchen an Nährstoffen und Feuchtigkeit herauszuziehen.

Olivenbaum düngen
AUF EINEN BLICK
Wie sollte man einen Olivenbaum richtig düngen?
Olivenbäume sollten während der Vegetationsperiode (April-September) alle 14 Tage mit handelsüblichem Volldünger oder Langzeitdünger gedüngt werden. Junge Bäume benötigen weniger Dünger. Im Winter ist eine Düngung nicht empfehlenswert.

Mit dem richtigen Dünger das Wachstum anregen

Aus diesem Grund ist es eigentlich vollkommen ausreichend, wenn Sie Ihren Olivenbaum etwa alle zwei bis drei Jahre umtopfen und bei der Gelegenheit das verbrauchte Substrat austauschen. Allerdings wachsen Oliven sehr langsam – und zusätzliche Düngergaben, insbesondere mit Phosphat und Nitrat, können das Wachstum anregen und die Widerstandkraft Ihres Bäumchens gegen Krankheiten und Schädlingsbefall erhöhen.

Lesen Sie auch

Welcher Dünger ist geeignet?

Leider gibt es noch keinen speziellen Dünger für Olivenbäume im Handel zu kaufen. Jedoch ist handelsüblicher Volldünger vollkommen ausreichend. Am besten verwenden Sie einen Dünger für Balkon- oder Topfpflanzen oder einen Langzeitdünger (11,00€ bei Amazon*).

Wie wird gedüngt?

In der Vegetationsperiode zwischen April und September sollten Sie Ihren Olivenbaum etwa alle 14 Tage düngen. Flüssigdünger geben Sie entsprechend der Packungsanweisung zum Gießwasser und gießen den Baum damit. Wahlweise – etwa in sehr trockenen und heißen Sommern – können Sie die Mischung auch in eine Sprühflasche füllen und die Pflanze rundherum einsprühen. Dies erledigen Sie aber bitte nicht in der Mittagssonne, sondern in den frühen Morgen- bzw. in den Abendstunden. Anderenfalls könnten die Blätter Verbrennungserscheinungen davontragen. Langzeitdünger dagegen führen Sie lediglich bis zum Juli zu, denn in der kalten Jahreszeit braucht die Olive eine Pause und darf nicht gedüngt werden.

Winterpause einhalten

Im Herbst sowie im Winter benötigt ein Olivenbaum weniger Nährstoffe, weshalb Sie das Düngen ab ca. Oktober einstellen sollten. Olivenbäume lassen sich schnell überdüngen, was wiederum zu Krankheiten und Schädlingsbefall führt. Auch die Wassergaben sollten Sie in den Wintermonaten einschränken, aber nicht vollständig einstellen. Vergessen Sie im Winter das Gießen nicht, denn sonst droht Ihr Olivenbaum zu vertrocknen.

Häufigkeit des Düngens vom Alter abhängig

Achten Sie darauf, dass jüngere Bäume deutlich seltener gedüngt werden müssen als ältere. Erst ab einem Alter von etwa zwei Jahren können Sie mit regelmäßigen Düngergaben in vollem Umfang beginnen. Davor genügt es, die jungen Bäume lediglich in den Frühlings- und Sommermonaten mit einem Sechstel der üblichen Düngermenge zu versorgen. In diesem Alter genügt zudem eine Düngergabe pro Monat.

Sämlinge und Stecklinge nicht düngen

Vor allem Sämlinge und Stecklinge sollten Sie keinesfalls durch Dünger zum Wachsen anregen. Die Freude an dem Bäumchen wäre nicht von langer Dauer, denn es würde aufgrund der Überdüngung rasch eingehen. Für derart junge Pflanzen sind die im Substrat enthaltenen Nährstoffe vollkommen ausreichend. Abgesehen davon ist noch nicht oder nur wenig bewurzelte Stecklinge noch nicht in der Lage, die verabreichten Nährstoffe aufzunehmen.

Tipps & Tricks

Sich gelb färbende Blätter können beim Olivenbaum auf ein Übermaß an Wasser und Nährstoffen, aber auch auf einen Befall mit Spinnmilben hindeuten. Verwenden Sie Dünger möglichst sparsam, dann fühlt sich Ihr Bäumchen auch rundherum wohl.