Oleander

Erfolgreich Oleander ziehen: Wichtige Tipps für Hobbygärtner

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Pflanzen kaufen kann jeder. Jedoch schöne Pflanzen selbst aus Samen oder Stecklingen zu ziehen ist ein interessantes Hobby, das einfach viel Freude macht und eine Menge Überraschungen bereit hält – ganz besonders dann, wenn Sie einfach Samen ausbringen und gucken, was passiert.

Oleander Anzucht
Bei der Anzucht aus Samen kann es zu Überraschungen kommen
AUF EINEN BLICK
Wie kann ich Oleander aus Samen oder Stecklingen ziehen?
Um Oleander aus Samen oder Stecklingen zu ziehen, weichen Sie die Samen 24 Stunden in Wasser ein und säen sie in Anzuchterde aus. Bei Stecklingen entfernen Sie die Blätter bis auf die obersten und stellen sie in lauwarmes Wasser. Beide Methoden erfordern warme, helle Bedingungen und bedeckte Gefäße.

Eigene Oleanderpflänzchen ziehen

Gerade bei der Samenvermehrung wissen Sie nicht, was Sie am Ende bekommen werden. Im Gegensatz zu Stecklingen, die von der Mutterpflanze abgeschnitten werden und somit nur Klone derselben sind, wissen Sie bei Samen nicht, welches Erbgut der Vorfahren sich durchsetzen wird. Im Grunde ist es wie bei Kindern: Auch hier wissen Sie während der Schwangerschaft nicht, wie das Kind aussehen und welchen Charakter es haben wird.

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Oleander aus Samen ziehen

Oleandersamen können Sie käuflich erwerben oder aber selbst aus den reifen Schoten einer bereits vorhandenen Pflanze sammeln. Weichen Sie die Samen für etwa 24 Stunden in lauwarmem Wasser ein und säen Sie sie dann in einer mit nährstoffarmer Anzuchterde (7,00€ bei Amazon*) gefüllten Schale aus. Oleander gehört zu den Lichtkeimern, weshalb Sie die Samen nicht oder nur sehr dünn mit gesiebter Erde bedecken sollten. Bedecken Sie die Schale mit einer lichtdurchlässigen Haube (beispielsweise einer perforierten Plastikfolie) und halten Sie das Substrat stets leicht feucht. Das Anzuchtgefäß sollte an einem warmen und hellen Ort stehen.

Oleanderstecklinge bewurzeln

Einfacher noch als die Anzucht aus Samen ist das Bewurzeln von Oleanderstecklingen. Schneiden Sie hierzu während der Sommermonate nichtblühende, etwa 20 bis 30 Zentimeter lange Triebe und entfernen Sie alle Blätter bis auf die obersten beiden. Die zu bewurzelnde Schnittfläche ist möglichst schräg zu halten, um dem Steckling die Wasseraufnahme zu erleichtern. Nun stellen Sie die Stecklinge in ein lichtundurchlässiges (Wichtig! Wurzeln entwickeln sich schließlich im Dunkeln!) Gefäß mit lauwarmem Wasser und stellen Sie sie an einen hellen und warmen Ort. Stülpen Sie eine abgeschnittene Plastikflasche oder eine Plastiktüte (wie beispielsweise einen Gefrierbeutel) darüber, so haben Sie ein Minigewächshaus.

Die richtige Pflege für junge Oleanderpflanzen

Ob nun aus Samen oder Stecklingen gezogen, die jungen Oleander sollten alsbald in einen Topf mit humusarmer Oleandererde gepflanzt und an einen warmen und hellen Standort gestellt werden. In den heißen Sommermonaten können die Pflanzen bereits ins Freie, aber Sie sollten sie so früh wie möglich – noch vor den ersten Frösten – ins Winterquartier einräumen. Ältere Oleander vertragen problemlos kurzfristig bis zu minus fünf Grad Celsius, Jungpflanzen sind dagegen deutlich empfindlicher.

Tipp

Sie können ältere Oleanderbüsche auch in mehrere Teilpflanzen teilen und auf diese Weise neue Sträucher ziehen.