Wenn selbst Regen nicht viel nutzt
Spätestens, wenn der Boden bis zu 30 cm tief durchgetrocknet ist, bekommen auch die stärker wüchsigen Bäume ernsthafte Probleme bei anhaltendem Wassermangel. Selbst ein länger andauernder Landregen bei Nacht wird aufgrund seiner geringen Eindringtiefe in den ausgetrockneten Sand kaum zu einer wesentlichen Durchnässung der Faserwurzeln beitragen. Daher sollte schon in Vorbereitung auf den (heißen) Sommer und erst recht in Anbetracht der sich nähernden Urlaubsreise an einen „Plan B zur Bewässerung“ der Obstbäume gedacht werden.
Die Obstbäume „sommerfest“ machen
Bei länger anhaltender Trockenheit werden selbst die vielleicht vorher mühsam angelegten Gießränder um die Bäume herum nicht sonderlich viel zur Regulierung des Wasserhaushalts beitragen können. Die oftmals praktizierten Gießgewohnheiten, die Bäume jeden Abend ein wenig zu wässern, fördert bestenfalls die Feuchtigkeit und das ungewollte Festwachsen der Wurzeln in den oberen Bodenschichten, anstatt in der Tiefe. Aber es gibt eine Lösung, die allerdings einer gewissen Vorarbeit bedarf.
Mulch unter Speißkübeln statt getrockneter Wüstensand
Die folgende althergebrachte Meliorationsmethode bietet sich insbesondere für die bereits etwas älteren Obstbäume an. Sie benötigen (je nach Größe des Baums):
- etwa 100 bis 150 l mittelgroben Holzhäcksel
- zwei Speißkübel mit einem Fassungsvermögen von je 30 bis 40 l (oder Mörtelkästen, größere Blumenkübel bzw. Ähnliches)
- einen manuellen Holzbohrer
Im ersten Schritt sollte der Boden rings um den Baum in entsprechend großem Radius 15 bis 20 cm tief abgetragen werden. Nun wird mit Holzhäcksel wieder aufgefüllt, bei Bedarf kommt ganz oben eine 5 cm hohe Mulchschicht (den Mulch machen wir im folgenden Artikel!) dazu. In die Speißkübel werden jeweils 15 bis 20 Löcher mit einem Durchmesser von 2 bis 3 mm gebohrt. Danach werden beide Behälter parallel zueinander und mit dem Baum in der Mitte gestellt. Nun können die Behälter mit Wasser, wenn möglich aus der Regentonne (159,00€ bei Amazon*), gefüllt werden. Nach 15 bis 30 Minuten werden Sie feststellen, dass alle zwei Gefäße leer sind, wobei sich die gesamte Wassermenge gleichmäßig über den gesamten Wurzelbereich verteilt hat.