Optimale Lagerbedingungen für verschiedene Obstsorten
Obst benötigt je nach Sorte unterschiedliche Lagerbedingungen, um seine Frische und Nährstoffe zu bewahren. Einige Früchte bevorzugen kühlere Temperaturen, während andere Zimmertemperatur bevorzugen.
Lagerung im Kühlschrank
Der Kühlschrank ist für viele Obstsorten ideal, da die Kälte den Stoffwechselprozess verlangsamt und somit die Haltbarkeit verlängert.
- 1 bis 3 Grad Celsius: Aprikosen, Birnen, Heidelbeeren, Himbeeren, Kirschen, Kiwis, Nektarinen, Pfirsiche, Pflaumen, Stachelbeeren und Zwetschgen.
- 3 bis 7 Grad Celsius: Äpfel, Apfelsinen, Avocados, Clementinen, Erdbeeren und Mandarinen.
- Gemüsefach: Hier herrscht eine leicht höhere Luftfeuchtigkeit, die optimal für Äpfel, Birnen, Kiwis, Nektarinen, Pflaumen, Pfirsiche, Tafeltrauben, Aprikosen, Erdbeeren und Feigen ist.
Lagerung bei Zimmertemperatur
Tropische Früchte und einige andere Sorten verlieren bei niedrigen Temperaturen im Kühlschrank an Aroma und Textur.
- 7 bis 12 Grad Celsius: Ananas, Grapefruits, Mangos, Melonen, Papayas und Zitronen.
- 12 bis 15 Grad Celsius: Bananen reifen bei Zimmertemperatur nach und sollten nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden.
- Obstkorb: Äpfel und Birnen können bei Zimmertemperatur gelagert werden, größere Mengen jedoch im Keller. Steinobst wie Aprikosen und Pfirsiche reift bei Zimmertemperatur nach und hält sich im Kühlschrank nur 1-2 Tage.
Lagerung im Keller
Der Keller bietet ideale Bedingungen für die Lagerung von Kernobst wie Äpfeln und Birnen. Hier bleiben sie mehrere Monate frisch.
Einfluss von Ethylen auf die Lagerung
Ethylen ist ein farbloses Gas, das viele Obstsorten während der Reifung absondern. Es beschleunigt den Reifeprozess und kann andere Früchte schneller altern lassen.
Nachreifende und nicht-nachreifende Obstsorten
Nachreifende Obstsorten produzieren weiterhin Ethylen nach der Ernte und reifen nach, während nicht-nachreifende Sorten kein Ethylen mehr produzieren und nicht weiterreifen.
- Nachreifende Obstsorten: Äpfel, Aprikosen, Bananen, Birnen, Feigen, Clementinen, Guaven, Kiwis, Mangos, Nektarinen, Papayas, Passionsfrüchte, Pfirsiche, Pflaumen, Wasser- und Honigmelonen.
- Nicht-nachreifende Obstsorten: Ananas, Brombeeren, Erdbeeren, Granatäpfel, Grapefruits, Himbeeren, Kirschen, Limetten, Zitronen, Litschis, Mandarinen, Orangen, Stachelbeeren und Trauben.
Getrennte Lagerung
Um vorzeitiges Verderben zu vermeiden, sollten nachreifende und nicht-nachreifende Obstsorten getrennt aufbewahrt werden. Insbesondere Äpfel geben viel Ethylen ab und sollten nicht in der Nähe anderer Früchte liegen.
Tipps für die optimale Lagerung
Es gibt mehrere Faktoren, die die Haltbarkeit von Obst beeinflussen. Hier sind einige praktische Tipps:
Vor dem Lagern waschen?
Waschen Sie Obst erst kurz vor dem Verzehr oder der Verarbeitung, da Feuchtigkeit das schnelle Verderben begünstigt.
Grünzeug entfernen
Bei Gemüse wie Karotten und Radieschen sollte das Grün entfernt werden, um das Entziehen von Wasser zu verhindern und so die Haltbarkeit zu verlängern.
Schutz vor Austrocknung
Legen Sie Obst und Gemüse in verschließbare Dosen oder Plastikbeutel, um Austrocknung zu vermeiden.
Frischefächer im Kühlschrank
Nutzen Sie die speziellen Frischefächer in modernen Kühlschränken, die eine optimale Luftfeuchtigkeit bieten. Hier kann Obst und Gemüse am besten ohne Verpackung aufbewahrt werden.
Sinnes-Check
Vertrauen Sie auf Ihre Sinne, um die Frische des Obstes zu beurteilen. Faulige Stellen, Schimmel oder veränderter Geruch sind Anzeichen dafür, dass das Obst nicht mehr genießbar ist.