Monstera

Monstera Pflege: So gedeiht das Fensterblatt

Die Monstera ist eine beliebte Zimmerpflanze, die mit ihren imposanten Blättern und ihrem tropischen Flair überzeugt. Dieser Artikel beleuchtet alle wichtigen Aspekte ihrer Pflege, von den idealen Standortbedingungen bis hin zur Vermehrung.

Wuchs

Die Monstera, auch als Fensterblatt bekannt, ist eine kletternde Pflanze aus den tropischen Regionen Mittel- und Südamerikas. Sie windet sich an Bäumen hoch, um Zugang zu Licht und Nährstoffen zu erhalten. In Innenräumen kann sie bis zu drei Meter Höhe erreichen, während sie in ihrer natürlichen Umgebung noch höher wächst.

Wichtig für das Wachstum der Monstera sind ihre langen, fleischigen Triebe und Luftwurzeln, die es der Pflanze ermöglichen, sich an Strukturen festzuhalten und zusätzliche Nährstoffe aus der Luft aufzunehmen. Diese Luftwurzeln können sehr lang werden und verwandeln sich bei Kontakt mit Erde in normale Wurzeln.

Empfohlene Rankhilfen für die Monstera:

  • Moosstäbe
  • Rankhilfen aus Kokosfasern
  • Bambusstäbe

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Die Rankhilfen unterstützen das Wachstum und fördern die Entwicklung der charakteristischen großen Blätter der Monstera. Achten Sie darauf, dass die Rankhilfen robust genug sind, um das Gewicht der Pflanze zu tragen.

Blätter

Die Blätter der Monstera sind besonders eindrucksvoll und prägend für die Pflanze. Sie können eine Länge von bis zu 50 Zentimetern erreichen und ihre Form sowie Farbe verändern sich mit zunehmendem Alter. Anfangs sind die Blätter hellgrün und herzförmig. Mit der Zeit werden sie dunkelgrün und entwickeln die typischen Schlitze und Löcher, die für die Monstera charakteristisch sind. Diese strukturellen Besonderheiten der Blätter unterstützen die Pflanze bei der Lichtaufnahme in schattigen Lebensräumen.

Bekannte Sorten der Monstera:

  • Monstera deliciosa: Große, tief eingeschnittene Blätter.
  • Monstera deliciosa ‚Variegata‘: Auffällig grün-weiß panaschierte Blätter.
  • Monstera adansonii: Kleinere Blätter mit vielen Löchern.

Die markanten Blätter der Monstera tragen zudem zur Verbesserung der Luftfeuchtigkeit und des Raumklimas bei.

Welcher Standort ist geeignet?

Die Monstera bevorzugt helle, warme Standorte ohne direkte Sonneneinstrahlung, um Blattverbrennungen zu vermeiden. Indirektes Licht, wie an einem Ost- oder Westfenster, ist ideal. Alternativ kann die Monstera in Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit, wie Badezimmern mit Fenstern, aufgestellt werden.

Beachten Sie folgende Standortbedingungen:

  • Raumtemperatur im Frühling und Sommer: ca. 21 Grad Celsius
  • Raumtemperatur im Winter: zwischen 16 und 18 Grad Celsius
  • Vermeiden Sie Temperaturen unter 15 Grad und über 24 Grad Celsius
  • Vermeiden Sie direkte Nähe zu Heizungen, um braune Blattränder zu verhindern

Ein Platz mit genügend Abstand zu Wänden und Möbeln ist wichtig, damit die Monstera sich gut entfalten kann.

Monstera pflegen

Die Monstera ist eine relativ pflegeleichte Zimmerpflanze, die mit der richtigen Pflege über viele Jahre hinweg gedeihen kann.

Gießen

Gießen Sie die Monstera regelmäßig, jedoch mäßig, um Staunässe zu vermeiden. Die Erde sollte stets leicht feucht sein, aber nicht nass. Überprüfen Sie vor jedem Gießen die Feuchtigkeit der oberen Erdschicht. Verwenden Sie abgestandenes Leitungswasser oder Regenwasser.

Düngen

Düngen Sie die Monstera während ihrer Wachstumsphase von April bis August alle zwei Wochen mit einem flüssigen Grünpflanzendünger in halber Dosierung. In der Ruhephase von November bis März kann die Düngung reduziert oder eingestellt werden.

Umtopfen

Jüngere Pflanzen sollten jährlich im Frühjahr umgetopft werden. Ältere Monstera-Pflanzen können alle ein bis zwei Jahre umgetopft werden. Eine Mischung aus Erde, Perlite und Borke eignet sich gut als Substrat, da sie eine gute Drainage gewährleistet.

Sonstige Pflege

Wischen Sie die Blätter der Monstera regelmäßig mit einem feuchten Tuch ab, um Staub zu entfernen und die Photosynthese zu verbessern. Luftwurzeln sollten nicht abgeschnitten, sondern in das Topfsubstrat geleitet werden.

Monstera richtig schneiden

Ein regelmäßiger Schnitt ist bei der Monstera nicht notwendig, kann jedoch helfen, eine gewünschte Größe und Form zu erhalten oder kranke Blätter zu entfernen. Verwenden Sie scharfe, saubere Werkzeuge und tragen Sie Handschuhe, um Hautreizungen durch den Pflanzensaft zu vermeiden.

Schneideanleitung:

  1. Zeitpunkt: Radikalere Schnitte im Frühjahr, kleinere Schnittmaßnahmen jederzeit möglich.
  2. Werkzeuge reinigen: Saubere, scharfe Messer oder Scheren verwenden.
  3. Schnitt ansetzen: Knapp oberhalb einer Blattachsel schneiden, um Verzweigungen zu fördern.

Entfernen Sie die Luftwurzeln nicht, sondern leiten Sie sie in das Topfsubstrat.

Monstera vermehren

Die Monstera lässt sich leicht durch Stecklinge oder Abmoosen vermehren. Der beste Zeitpunkt hierfür ist das Frühjahr oder der Sommer.

Stecklinge

Für die Vermehrung durch Stecklinge schneiden Sie einen gesunden Trieb mit mindestens einem Blatt und mehreren Luftwurzeln ab. Stellen Sie den Steckling in ein Glas mit zimmerwarmem Wasser oder setzen Sie ihn direkt in feuchte Anzuchterde. Sobald der Steckling Wurzeln gebildet hat, pflanzen Sie ihn in einen Topf mit Erde.

Abmoosen

Beim Abmoosen schneiden Sie eine Luftwurzel ab und umhüllen den zugehörigen Trieb mit einem feuchten Moos-Erde-Gemisch, welches Sie mit Folie umwickeln. Sobald sich Wurzeln gebildet haben, trennen Sie den Trieb von der Mutterpflanze und pflanzen ihn in Erde.

Monstera pflegen der Stecklinge

Halten Sie die Anzuchterde gleichmäßig feucht und stellen Sie die Stecklinge an einen warmen, hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung.

Sorten & Arten

Die Monstera, auch Fensterblatt genannt, bietet eine beeindruckende Vielfalt an Sorten. Jede Sorte hat einzigartige Merkmale und spezielle Anforderungen.

Bekannte Sorten der Monstera:

  • Monstera deliciosa: Große, tief geschlitzte Blätter.
  • Monstera deliciosa ‚Variegata‘: Grün-weiß panaschierte Blätter.
  • Monstera deliciosa ‚Thai Constellation‘: Gelblich gefleckte Blätter.
  • Monstera adansonii: Kleinere, ovale Blätter mit vielen Löchern.
  • Monstera obliqua: Sehr stark durchlöcherte Blätter.
  • Monstera ‚Aurea‘: Gelb panaschierte Blätter.
  • Monstera acuminata: Schnell wachsend, mit spitz zulaufenden Blättern.

Diese Vielfalt ermöglicht es, die passende Monstera für verschiedene Wohnsituationen und ästhetische Vorlieben auszuwählen.

Krankheiten & Schädlinge

Die Monstera ist im Allgemeinen robust, kann jedoch gelegentlich von Schädlingen wie Schildläusen, Spinnmilben und Thripsen befallen werden. Diese verursachen gelbe Flecken oder einen silbrigen Belag auf den Blättern. Regelmäßige Kontrollen sind wichtig, um frühzeitig Maßnahmen ergreifen zu können.

Typische Schädlinge

  • Schildläuse: Entfernen Sie sie manuell oder verwenden Sie Neemöl.
  • Spinnmilben: Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit oder verwenden Sie Akarizide.
  • Thripse: Verwenden Sie blaue Klebefallen oder biologisches Spritzmittel.

Monstera pflegenfehler und ihre Korrektur

  • Braune Blattränder und Risse: Vermeiden Sie zu kühle und nasse Bedingungen.
  • Gelbe Blätter: Überprüfen Sie den Feuchtigkeitsgehalt der Erde und passen Sie die Wassergaben an.
  • Fehlende Blattteilung: Stellen Sie die Pflanze heller und düngen Sie regelmäßig.

Giftigkeit

Die Monstera ist in allen Pflanzenteilen schwach giftig für Menschen und Haustiere. Der Pflanzensaft enthält Calciumoxalat-Kristalle und andere Stoffe, die Haut- und Schleimhautreizungen sowie Vergiftungssymptome verursachen können.

Vorsichtsmaßnahmen

  • Hautkontakt vermeiden: Tragen Sie Handschuhe beim Schneiden oder Umtopfen.
  • Schleimhautreizungen: Gründlich mit Wasser ausspülen.
  • Bei Verzehr: Beachten Sie mögliche Symptome wie Übelkeit oder Erbrechen.

Stellen Sie die Monstera außer Reichweite von Kindern und Haustieren, um Vergiftungen zu vermeiden.

Häufig gestellte Fragen

Welche Teile der Monstera sind besonders giftig?

Alle Teile der Monstera enthalten giftige Substanzen wie Calciumoxalat-Kristalle, Oxalsäure-Salze und Resorcinol. Besonders gefährlich sind die Blätter und Luftwurzeln. Der Verzehr kann zu Symptomen wie Würgen, Erbrechen, Heiserkeit und Speichelfluss führen.

Wie kann ich die Monstera für Kinder und Haustiere sicherer machen?

Es ist wichtig, die Monstera außer Reichweite von Kindern und Haustieren zu platzieren. Ein Pflanzenständer oder eine hohe Platzierung kann dabei helfen, Vergiftungen zu vermeiden.

Entwickeln sich bei der Monstera im Haushalt blüh- und essbare Früchte?

In ihrer ursprünglichen Heimat tragen ältere Monstera-Pflanzen manchmal essbare Früchte. In Wohnräumen entwickeln sich jedoch selten Blüten oder Früchte. Die Früchte sind zwar essbar, enthalten jedoch einen hohen Anteil an Oxalsäure und sollten daher nicht verzehrt werden.

Warum sollten die Luftwurzeln der Monstera nicht abgeschnitten werden?

Die Luftwurzeln der Monstera unterstützen die Pflanze beim Wachstum und dienen als zusätzliche Nährstoffquelle. Bei Kontakt mit Erde verwandeln sie sich in normale Wurzeln. Statt sie abzuschneiden, sollten sie in das Topfsubstrat geleitet werden.

Bilder: Shebeko / Shutterstock