Ist die Mistel für Tiere giftig?
Sowohl für Menschen als auch für Tiere sind die Blätter und Stängel der Mistel gering giftig, die Beeren gelten dagegen als ungiftig. Vom Verzehr der klebrigen Beeren wird dringend abgeraten, sie bleiben leicht im Rachen hängen. Das kann sehr unangenehm sein. Manche Vögel fressen diese Beeren und sorgen so für die Verbreitung und Vermehrung der Misteln.
Die tatsächliche Giftigkeit der Mistel ist unterschiedlich, abhängig vom Wirtsbaum und der Jahreszeit. Als Symptome einer Vergiftung durch die Mistel werden vor allem Beschwerden im Magen-Darm-Bereich genannt, wie vermehrtem Speichelfluss, Übelkeit und Erbrechen. Es kann aber auch zu Schwierigkeiten beim Atmen kommen.
Die Mistel in der Medizin
Auch die Medizin hat die leicht zu vermehrende Mistel für sich entdeckt. Sie wird unterstützend in der begleitenden Krebstherapie und zur Behandlung von Herz- oder Kreislaufschwäche sowie in der Homöopathie eingesetzt. Eine Selbstbehandlung sollte jedoch nicht zu empfehlen und eine Wirkung nicht garantiert.
Das Wichtigste in Kürze:
- gering giftig für Mensch und Tier
- Giftstoff: Viscotoxin (Mistelgift)
- besonders giftige Pflanzenteile: Blätter und Stängel, höchster Giftgehalt im Winter
- Beeren nicht giftig, können aber unangenehm im Rachen hängen bleiben
- Giftigkeit abhängig von der Wirtspflanze
- Symptome bei Vergiftung: Magen- und Darmbeschwerden, Erbrechen, Speichelfluss, Atembeschwerden
- Verwendung in der Medizin: Homöopathie, alternative Krebstherapie, Herzstärkung, Blutdruckbehandlung
Tipp
Die Mistel eignet sich keineswegs für die Selbstbehandlung und sollte nur außerhalb der Reichweite von kleinen Kindern und Haustieren wachsen.