Mistel

Ist die Mistel giftig? Fakten für Mensch und Tier

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Vielen Comiclesern ist die Mistel als Zauberpflanze der Druiden bekannt, in manchen Ländern gilt sie als Liebessymbol. Tatsächlich handelt es sich um einen so genannten Halbschmarotzer, der die Wirtspflanze schädigen kann, aber auch giftig ist.

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Misteln sind schwach giftig
AUF EINEN BLICK
Sind Misteln für Menschen und Tiere giftig?
Die Mistel ist für Menschen und Tiere gering giftig, insbesondere Blätter und Stängel. Ihre Giftigkeit hängt vom Wirtsbaum und der Jahreszeit ab. Symptome einer Vergiftung können Magen-Darm-Beschwerden und Atemprobleme sein. Beeren der Mistel sind nicht giftig, können aber im Rachen hängen bleiben.

Ist die Mistel für Tiere giftig?

Sowohl für Menschen als auch für Tiere sind die Blätter und Stängel der Mistel gering giftig, die Beeren gelten dagegen als ungiftig. Vom Verzehr der klebrigen Beeren wird dringend abgeraten, sie bleiben leicht im Rachen hängen. Das kann sehr unangenehm sein. Manche Vögel fressen diese Beeren und sorgen so für die Verbreitung und Vermehrung der Misteln.

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Die tatsächliche Giftigkeit der Mistel ist unterschiedlich, abhängig vom Wirtsbaum und der Jahreszeit. Als Symptome einer Vergiftung durch die Mistel werden vor allem Beschwerden im Magen-Darm-Bereich genannt, wie vermehrtem Speichelfluss, Übelkeit und Erbrechen. Es kann aber auch zu Schwierigkeiten beim Atmen kommen.

Die Mistel in der Medizin

Auch die Medizin hat die leicht zu vermehrende Mistel für sich entdeckt. Sie wird unterstützend in der begleitenden Krebstherapie und zur Behandlung von Herz- oder Kreislaufschwäche sowie in der Homöopathie eingesetzt. Eine Selbstbehandlung sollte jedoch nicht zu empfehlen und eine Wirkung nicht garantiert.

Das Wichtigste in Kürze:

  • gering giftig für Mensch und Tier
  • Giftstoff: Viscotoxin (Mistelgift)
  • besonders giftige Pflanzenteile: Blätter und Stängel, höchster Giftgehalt im Winter
  • Beeren nicht giftig, können aber unangenehm im Rachen hängen bleiben
  • Giftigkeit abhängig von der Wirtspflanze
  • Symptome bei Vergiftung: Magen- und Darmbeschwerden, Erbrechen, Speichelfluss, Atembeschwerden
  • Verwendung in der Medizin: Homöopathie, alternative Krebstherapie, Herzstärkung, Blutdruckbehandlung

Tipp

Die Mistel eignet sich keineswegs für die Selbstbehandlung und sollte nur außerhalb der Reichweite von kleinen Kindern und Haustieren wachsen.

Bilder: poly picture / Shutterstock