Sind die Beeren der Mistel giftig?
Die Mistelbeeren gelten in Gegensatz zu den anderen Pflanzenteilen als nicht giftig. Zum Verzehr sind sie dennoch nicht geeignet. Im Advent reifen die etwa einen Zentimeter großen Früchte. Bei der in Mitteleuropa wohl am meisten verbreiteten Art, der Laubholz-Mistel, sind diese Beeren weiß.
Warum sind die Beeren so klebrig?
Als Halbschmarotzer wachsen Misteln auf Bäumen, ohne diese zu töten. Da sie aber Wasser und Nährstoffe aus dem Baum ziehen, wachsen die Wirtsbäume langsamer als solche ohne Misteln. Irgendwie müssen diese strauchähnlichen Gewächse auf die Bäume kommen, dafür sind zumeist Vögel verantwortlich, die die Beeren fressen. Sie sorgen so für die Vermehrung und Ausbreitung der Misteln.
Die Mistelbeeren enthalten unverdauliche Samen, die mit klebrig zähem Fruchtfleisch umhüllt sind. Nachdem die Samen den Verdauungstrakt der Vögel verlassen haben, bleiben sie im Geäst des Wirtsbaumes hängen und keimen dort. Manche Vögel fressen nur das Äußere der Beeren und „kleben“ die Samen gleich selbst an einen Ast indem sie ihren Schnabel säubern.
Welche Vögel fressen Mistelbeeren?
Die Misteldrossel hat ihren Namen, weil sie eben diese Mistelbeeren frisst. Sie ist aber nicht der einzige „Verbreitervogel“. Auch der Seidenschwanz, der gelegentlich im Winter zu Gast ist, mag diese ungewöhnlichen Früchte. Die unscheinbare Mönchsgrasmücke verzehrt dagegen nur den äußeren Teil der Beeren und verschmäht die Samen.
Das Wichtigste in Kürze:
- Beeren nicht giftig, aber nicht zum Verzehr geeignet
- werden von einigen Vögeln verspeist
- enthalten unverdauliche Samen und klebriges Fruchtfleisch
- sind meist weiß
- Durchmesser ca. 1 cm
Tipp
Die Beeren bleiben beim Verzehr leicht im Rachen hängen, das kann sehr unangenehm sein. Passen Sie daher auf, dass kleine Kinder sie nicht in den Mund stecken.