Methode 1: Aussaat
Mit den Samen der Mispel, können Sie die Pflanze vermehren. Diese Prozedur ist allerdings zeitaufwändig. Dazu werden die in den reifen Früchten enthaltenen Samen entnommen und vom Fruchtfleisch befreit und gesäubert. Der beste Zeitraum dafür ist zwischen November und Anfang Dezember gekommen.
Die Samen können direkt ins Freiland gepflanzt werden. Ebenso können Sie die Samen in Töpfe oder Kästen auf den Balkon säen oder sie nach einer Stratifikation im Frühjahr in warmen Wohnräumen in feuchtem Sand oder Torf aussäen. Die Samen benötigen eine Kälteperiode, um keimen zu können. Sie bleiben maximal 20 Monate lang keimfähig und sollten innerhalb dieses Zeitraums verwendet werden.
Doch aufgepasst: Es kann bis zu zwei Jahre dauern, bis die Samen keimen. Zudem dauert es lange, bis die daraus gewonnenen Pflanzen erste Früchte hervorbringen. Aus diesen Gründen ist es weniger empfehlenswert, die Mispel mittels ihrer Samen zu vermehren.
Methode 2: Stecklinge
Die Vermehrung über Stecklinge ist einfacher und schneller als die Aussaat. Doch sie birgt ein Risiko. Da die Mispel einen Schnitt schlecht verträgt, sollte mit der Stecklingsentnahme sparsam vorgegangen werden.
So geht’s:
- Im Idealfall nicht mehr als 3 Stecklinge von einer gesunden und älteren Mutterpflanze entnehmen
- einjährige, 15 cm lange Triebe verwenden
- Triebe von den untersten Blättern befreien
- Triebe in Glas mit Wasser oder direkt in die Erde stecken
- Erde gleichmäßig feucht halten
- Auspflanzen im Frühjahr
Methode 3 und 4: Wurzelschnittlinge und Veredelung
Weiterhin kann die Mispel über Wurzelschnittlinge vermehrt werden. Diese können ganzjährig an frostfreien Tagen entnommen werden. Kulturformen werden in der Regel über Veredelung vermehrt. Es hat sich gezeigt, dass die Mispel die geschmacklich besten Früchte trägt, wenn sie auf einer Birne veredelt wurde. Ebenso kann sie auf Quitte oder Weißdorn veredelt werden.
Tipps & Tricks
Junge Mispeln sollten nach dem Aussetzen ins Freiland in den ersten beiden Standjahren mit einem Winterschutz versehen werden. Sie sind erst im dritten Standjahr gut winterhart .