Wie sehen diese Kerne aus?
Die Kerne bzw. Samen, die in den Mispelfrüchten enthalten sind, wirken ebenso bizarr wie das gesamte Gewächs mit seiner Krone, seinen Blüten und seinen Früchten. Die Kerne sind seltsame Gebilde, möchte man meinen. Sie sind bräunlich gefärbt, flach, rundlich bis oval, hart und strukturiert. Jeder Kern stellt ein Unikat dar.
Wie funktioniert die Aussaat?
Die Kerne können entweder im Freiland oder Zuhause in Töpfen ausgesät werden. Ideal ist ein geschützter Platz. Für das Einpflanzen im Freiland empfiehlt es sich, Tontöpfe oder andere sich zersetzende Töpfe zu verwenden. Diese werden mit Substrat aufgefüllt und in den Boden z. B. im Garten gesteckt.
Die ersten Schritte
Die Kerne der Mispel müssen einer Kälteperiode ausgesetzt werden, bevor sie sich willig zeigen, zu keimen. Sie werden am besten im Herbst aus den reifen und weichen Früchten entnommen. Das Fruchtfleisch sollte weich sein, sodass die Kerne bei der Entnahme keinen Schaden nehmen.
Die herausgelösten Kerne werden über den Winter stratifiziert. Das bedeutet, sie werden Frost ausgesetzt. Dies kann im Freiland über die Winterzeit erfolgen oder künstlich beispielsweise im heimischen Gefrierfach oder in der Tiefkühltruhe.
Die weiteren Schritte
Im Frühjahr werden die Samen – wenn sie nicht im Freiland ausgesät wurden – circa 24 Stunden in Wasser eingeweicht. Dies beschleunigt den Keimvorgang. Anschließend können sie 0,5 cm tief in Anzuchterde gelegt werden. In der nächsten Zeit muss die Erde regelmäßig befeuchtet werden.
Nach der Anzucht
Nach der Anzucht sollten die Jungpflanzen einen geeigneten Standort erhalten. Am liebsten wächst die Mispel:
- in einem feuchten und kalkhaltigem Substrat
- an einem geschützten Platz
- in einer sonnig-warmen Lage
Tipps & Tricks
Das Keimen der Samen kann mit Pech bis zu zwei Jahre dauern. Daher sind andere Vermehrungsmethoden für die Mispel wesentlich empfehlenswerter.