Geeignete Baumarten für die Anzucht
Die Auswahl der Baumarten ist vielfältig und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise dem verfügbaren Platz, den Bodenverhältnissen und den individuellen Wünschen.
Bäume für kleine Gärten
Für kleine Gärten eignen sich besonders platzsparende Bäume, die eher in die Höhe als in die Breite wachsen. Hierzu zählen:
- Säulenförmige Bäume: Arten wie Säulen-Hainbuche oder Säulen-Eberesche zeichnen sich durch ihren schlanken Wuchs aus.
- Kugel-Varianten: Kugelahorn oder Kugeltrompetenbaum bleiben kompakt und passen sich gut an kleine Gärten an.
- Spalierbäume: Diese Bäume werden entlang einer Hauswand gezogen und benötigen daher wenig Platz.
- Kleine Zierbäume: Kugelrobinie oder Kugelakazie sind kleinbleibende Bäume, die ideal für kleinere Flächen sind.
Bäume für große Gärten
In großen Gärten gibt es mehr Spielraum bei der Auswahl der Baumarten. Hier können Bäume gewählt werden, die das ganze Jahr über durch ihre Blütenpracht, ihren Fruchtertrag oder ihre Wuchsform beeindrucken. Einige Beispiele sind:
- Rosskastanie: Ein beeindruckender Baum, der besonders im Frühling mit seinen Blüten begeistert.
- Bergahorn: Wächst schnell und eignet sich gut für weitläufige Flächen.
- Ginkgo: Ein pflegeleichter Baum, der auch härtere Winter gut übersteht.
- Sommerlinde: Bekannt für ihre wohlriechenden Blüten und perfekt für größere Gärten.
- Stieleiche: Ein traditioneller Baum mit majestätischer Ausstrahlung.
Bäume für spezielle Zwecke
Bäume können auch gezielt für bestimmte Zwecke im Garten eingesetzt werden:
- Schattenspender: Bäume wie Bergahorn oder Rotbuche spenden im Sommer angenehmen Schatten.
- Sichtschutz: Immergrüne Nadelbäume wie Tanne oder Fichte bieten das ganze Jahr über einen dichten Sichtschutz.
- Blütenpracht: Tulpenmagnolie, Zierkirsche oder Zierapfel überzeugen durch ihre üppigen Blüten im Frühling.
Die Anzucht von Bäumen
Die Anzucht von Bäumen erfordert Geduld und etwas Know-how.
Die Auswahl des Saatguts
Die Qualität des Saatguts ist entscheidend für den Erfolg der Anzucht. Es sollte möglichst frisch sein und von einer gesunden Mutterpflanze stammen. Frisches Saatgut hat eine höhere Keimquote und ist besser an die Bedingungen der Region angepasst.
Die Stratifikation
Viele Baumarten benötigen eine Kälteperiode, um die Keimruhe zu durchbrechen und die Keimung zu ermöglichen. Dieser Prozess wird als Stratifikation bezeichnet. Mischen Sie hierzu das Saatgut mit feuchtem Sand und füllen Sie es in ein beschriftetes Behältnis. Lagern Sie dies für etwa 14 Tage im Kühlschrank oder an einem kühlen Ort bei einer Temperatur von 2 bis 8 Grad Celsius.
Die Aussaat
Das stratifizierte Saatgut wird in Aussaatschalen oder Töpfe mit einer Erde-Sand-Mischung ausgesät. Die Erde sollte feucht, aber nicht zu nass gehalten werden. Stellen Sie die Behälter an einen hellen und warmen Ort, um die Keimung zu fördern. Große Samen wie Walnüsse oder Kastanien sollten direkt in tiefe Töpfe gesät werden, um den langen Pfahlwurzeln Platz zu geben.
Die Pflege der Sämlinge
Sobald die Sämlinge groß genug sind, können sie in größere Töpfe oder ins Freiland umgepflanzt werden. Achten Sie darauf, dass die Wurzeln nicht beschädigt werden. Die jungen Bäume benötigen:
- Ausreichend Wasser
- Nährstoffe
- Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung und Schädlingen
Eine gelegentliche Kontrolle auf Schimmelbildung und die regelmäßige Belüftung sind ebenfalls wichtig.
Einfache Einsteiger-Bäume
Für Anfänger eignen sich Baumarten, die keine Kälteperiode benötigen und einfach in der Anzucht sind, wie:
- Urweltmammutbaum
- Riesenmammutbaum