Mammutbaum

Mammutbaum-Anzucht: So gelingt der Start

Mammutbäume üben mit ihrer imposanten Größe und langen Lebensdauer eine besondere Faszination aus. Dieser Ratgeber führt Sie durch alle wichtigen Schritte der Mammutbaum-Anzucht, von der Auswahl der richtigen Erde bis zur Pflege der ausgewachsenen Bäume.

Die richtige Erde für die Anzucht

Die Wahl der richtigen Erde ist entscheidend für das gesunde Wachstum Ihrer Mammutbaum-Setzlinge. Die optimale Zusammensetzung des Substrats hängt von der Mammutbaumart und den späteren Standortbedingungen ab. Hier finden Sie einige hilfreiche Tipps:

  • Urweltmammutbäume: Eine Mischung aus Gartenerde, Humus und Sand im Verhältnis 1:1:1 simuliert die natürlichen Standortbedingungen und fördert die Eingewöhnung an die Mikroorganismen im Gartenboden.
  • Kübel-Mammutbäume: Reine Kokoserde ist leicht, durchlässig und nährstoffreich, verhindert Staunässe und fördert die Wurzelbildung. Sie eignet sich sowohl für die Anzucht als auch für die spätere Haltung im Kübel.
  • Küstenmammutbäume: Angereichert mit zerkleinerten Eierschalen bietet Kokoserde eine Quelle von kohlensaurem Kalk, der die Keimung unterstützen kann.
  • Berg- und Küstenmammutbäume: Ein Substrat aus Gartenerde, Humus, Sand und etwas Holzasche kann ebenfalls die Keimung fördern. Holzasche ist nährstoffreich und reguliert den pH-Wert des Bodens.

Unabhängig von der Mammutbaumart sollte die Anzuchterde locker und durchlässig sein, um Staunässe und damit Wurzelfäule oder andere Krankheiten zu vermeiden. Halten Sie das Substrat feucht, aber nicht nass, um die Wurzelentwicklung zu begünstigen. Regelmäßige Kontrolle der Feuchtigkeit und eine gute Drainage sind wichtig.

Pflege der Anzuchtbehälter

Sorgfältige Pflege der Anzuchtbehälter ist entscheidend für eine erfolgreiche Keimung und das anfängliche Wachstum Ihrer Mammutbäume. Beachten Sie folgende Schritte:

  1. Standortwahl: Wählen Sie einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung, um Schäden durch Temperaturschwankungen zu vermeiden.
  2. Bewässerung: Halten Sie das Substrat durchgehend feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Die Erde sollte sich wie ein ausgedrückter Schwamm anfühlen.
  3. Lüftung: Lüften Sie die Anzuchtbehälter regelmäßig, um Schimmelbildung vorzubeugen und eine gesunde Entwicklung der jungen Mammutbäume zu fördern.
  4. Keimdauer: Beachten Sie, dass die Keimdauer je nach Art variiert. Urweltmammutbäume benötigen in der Regel 1 bis 3 Wochen, während Berg- und Küstenmammutbäume 2 bis 5 Wochen bis zur Keimung brauchen. Manche Samen können auch mehrere Monate benötigen.

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Pikieren der Jungpflanzen

Das Pikieren ist ein wichtiger Schritt für die Entwicklung kräftiger Mammutbaum-Jungpflanzen. Behandeln Sie die Jungpflanzen behutsam, um Schäden an den empfindlichen Wurzeln zu vermeiden.

  1. Vorbereitung: Wässern Sie die Jungpflanzen und die Anzuchterde am Tag vor dem Pikieren gut, um das Herausheben der Pflanzen zu erleichtern.
  2. Auspflanzen: Verwenden Sie nährstoffreiche und gut feuchte Erde, um die Eingliederung der Wurzeln zu fördern.
  3. Umgang mit den Jungpflanzen: Heben Sie die Jungpflanzen vorsichtig mit einem Pikierholz aus der Anzuchterde. Kürzen Sie zu lange Wurzeln vorsichtig.
  4. Pflanzlöcher: Formen Sie die Pflanzlöcher so, dass das gesamte Wurzelwerk hineinpasst, ohne gequetscht zu werden.
  5. Einsetzen und Anpassen: Setzen Sie die Jungpflanzen in die Pflanzlöcher, drücken Sie die Erde sanft an und gießen Sie die Pflanzen gut an.
  6. Schutz und Pflege: Schützen Sie die jungen Mammutbäume vor direkter Sonneneinstrahlung und halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, um ein gesundes Wurzelwachstum zu unterstützen.

Aufzucht der Jungpflanzen

Nach der Keimung und dem ersten Wachstum der Sämlinge ist es wichtig, die Jungpflanzen behutsam zu pflegen und zu schützen.

  • Standort: Wählen Sie einen geschützten Standort ohne direktes Sonnenlicht. Urweltmammutbäume bevorzugen halbschattige bis schattige Bedingungen, während Berg- und Küstenmammutbäume auch hellen Halbschatten tolerieren.
  • Bewässerung: Eine regelmäßige und gleichmäßige Bewässerung ist unerlässlich, da die feinen Wurzeln der Pflanzen anfällig für Austrocknung sind. Halten Sie die Bodenfeuchtigkeit hoch, ohne Staunässe zu verursachen.

Mammutbäume an die frische Luft gewöhnen

Das Akklimatisieren von Mammutbaum-Jungpflanzen an die Außenbedingungen ist ein wichtiger Schritt. Gehen Sie dabei schrittweise vor:

  1. Start im Schatten: Stellen Sie die Jungpflanzen zunächst an einem geschützten, schattigen Ort im Freien auf.
  2. Sonnengewöhnung: Erhöhen Sie schrittweise die Lichtintensität.
  3. Windresistenz aufbauen: Ermöglichen Sie einen leichten Luftzug, um die Stängel und Blätter zu kräftigen.
  4. Beobachtung der Feuchtigkeit: Achten Sie auf ausreichende Bewässerung.
  5. Vorbereitung auf das Auspflanzen: Sobald sich die Pflanzen an die Außenbedingungen gewöhnt haben, sind sie bereit für das Auspflanzen.
Überwinterung der Jungpflanzen

Ein heller, frostfreier Raum bietet idealen Winterschutz für junge Mammutbäume

Überwinterung der Jungpflanzen

In den ersten Jahren benötigen Mammutbaum-Jungpflanzen Winterschutz. Ein idealer Überwinterungsort ist ein heller Raum ohne starke Temperaturschwankungen. Vermeiden Sie Heizquellen, um trockene Luft zu vermeiden. Ein unbeheizter Keller oder eine frostfreie Garage bieten sich an.

  • Standortwahl: Wählen Sie einen hellen und ruhigen Platz, der vor Heizungsluft geschützt ist.
  • Temperaturkontrolle: Achten Sie darauf, dass der Raum frostfrei bleibt.
  • Feuchtigkeit beibehalten: Halten Sie das Substrat leicht feucht.
  • Lichtbedarf: Stellen Sie die Pflanzen an einen hellen Platz.

Auspflanzen der Mammutbäume

Die beste Zeit zum Auspflanzen der Mammutbäume in den Garten ist der Herbst, wenn der Boden noch warm ist.

  1. Standortauswahl: Wählen Sie einen Standort mit genügend Sonnenlicht oder hellem Halbschatten.
  2. Boden vorbereiten: Der Boden sollte frisch und nährstoffreich sein. Heben Sie ein großzügiges Pflanzloch aus.
  3. Einsetzen: Setzen Sie den Baum vorsichtig in das Pflanzloch und füllen Sie es mit Erde auf.
  4. Anwässern: Wässern Sie die Bäume ausreichend.
  5. Mulchen: Decken Sie den Bereich um den Stamm mit Mulch ab.
  6. Wachstum beobachten: Beobachten Sie das Anwachsen und gießen Sie bei Bedarf nach.
Weitere Pflege der Mammutbäume

Eine regelmäßige Bewässerung und Düngung unterstützt das gesunde Wachstum der Mammutbäume

Weitere Pflege der Mammutbäume

Mammutbäume sind pflegeleicht, benötigen aber gerade in bestimmten Wachstumsphasen oder unter spezifischen Wetterbedingungen Aufmerksamkeit.

  • Bewässerung: Gießen Sie die Bäume regelmäßig, besonders in sonnenreichen Regionen oder während Trockenperioden.
  • Düngung: In den ersten Jahren nach der Pflanzung profitieren die Bäume von einer Frühjahrsdüngung.
  • Winterschutz: Schützen Sie junge Bäume vor extremen Frosteinbrüchen.
  • Schnittmaßnahmen: Ein gelegentlicher Beschnitt fördert ein gesundes Wachstum. Entfernen Sie tote Äste und verbessern Sie die Luftzirkulation in der Baumkrone.
Auswahl der richtigen Mammutbaumart

Die Auswahl der Mammutbaumart beeinflusst das spätere Wachstum und die Pflegebedingungen

Auswahl der richtigen Mammutbaumart

Es stehen drei Hauptarten zur Auswahl:

  • Urweltmammutbaum: Er erreicht eine Höhe von etwa 40 Metern und wirft seine Nadeln im Herbst ab. Er ist widerstandsfähig gegen die meisten Wintertemperaturen in Mitteleuropa.
  • Bergmammutbaum: Er ist einer der massivsten Bäume der Welt. Für kleinere Gärten gibt es kompakte Zuchtsorten. Der Bergmammutbaum eignet sich auch für die Kübelhaltung.
  • Küstenmammutbaum: Er ist der höchste Baum der Welt und benötigt viel Platz. Er ist empfindlich gegen strenge Frosteinbrüche.
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