Mammutbaum

Faszination Mammutbaum: Kennen Sie schon alle drei Arten?

Artikel zitieren

Mammutbäume beeindrucken durch ihre Größe und ihr Alter. Dieser Artikel stellt die drei Arten Riesenmammutbaum, Küstenmammutbaum und Urweltmammutbaum vor und beleuchtet ihre Unterschiede.

mammutbaum-arten
Der Bergmammutbaum sticht durch sein rötliches Holz hervor

Die drei Arten der Mammutbäume

Die drei Arten der Mammutbäume sind der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum), der Küstenmammutbaum (Sequoia sempervirens) und der Urweltmammutbaum (Metasequoia glyptostroboides). Alle gehören zur Familie der Zypressengewächse (Cupressaceae) und sind miteinander verwandt, weisen jedoch signifikante Unterschiede in Größe, Wuchsform, Standortansprüchen und Verbreitung auf.

Lesen Sie auch

Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum)

Der Riesenmammutbaum, auch als Bergmammutbaum oder Wellingtonie bekannt, ist die einzige lebende Art der Gattung Sequoiadendron. Er wächst in den Westhängen der Sierra Nevada in Kalifornien, meist in Hainen, den sogenannten „Groves“, in Höhenlagen zwischen 1350 und 2500 Metern.

Dieser beeindruckende Baum kann Wuchshöhen von bis zu 95 Metern und einen Stammumfang von über 34 Metern erreichen. Einzelne Exemplare werden auf ein Alter von über 3000 Jahren geschätzt. Die dicke, faserige und rotbraune Borke schützt den Baum vor Waldbränden. Die kurzen, spitzen Nadeln sind spiralförmig angeordnet und die eiförmigen Zapfen enthalten zahlreiche kleine Samen.

Küstenmammutbaum (Sequoia sempervirens)

Der Küstenmammutbaum, auch bekannt als Redwood, ist die einzige lebende Art der Gattung Sequoia. Er wächst entlang der Pazifikküste Nordamerikas, von Nordkalifornien bis nach Südoregon. Der Küstenmammutbaum ist mit Höhen von über 115 Metern der höchste Baum der Welt. Der Hyperion, der höchste bekannte Baum, erreicht eine Höhe von 115,92 Metern.

Küstenmammutbäume können bis zu 2000 Jahre alt werden. Ihre dicke, rotbraune Borke und die flach, lang und zu beiden Seiten des Triebs angeordneten Nadeln sind charakteristische Merkmale. Die Zapfen sind klein und rund und enthalten zahlreiche kleine Samen.

Urweltmammutbaum (Metasequoia glyptostroboides)

Der Urweltmammutbaum, auch Wassertanne genannt, ist die einzige lebende Art der Gattung Metasequoia. Seine Wiederentdeckung 1941 in China war eine botanische Sensation, da er zuvor nur aus Fossilien bekannt war.

Der Urweltmammutbaum ist ein laubabwerfender Baum, dessen Nadeln gegenständig angeordnet und den Nadeln von Zypressen ähnlich sind. Die kleinen, runden Zapfen tragen zahlreiche geflügelte Samen. Ursprünglich in China beheimatet, wird er heute weltweit als Zierbaum kultiviert und ist winterhart genug für Mitteleuropa.

Unterschiede zwischen den Arten

  • Wuchsform: Der Riesenmammutbaum hat eine kegelförmige Krone mit einer weitausladenden Basis. Der Küstenmammutbaum wächst schmaler und säulenförmig, während der Urweltmammutbaum eine pyramidenförmige Krone aufweist.
  • Standortansprüche: Der Riesenmammutbaum bevorzugt feuchte, gut durchlüftete Böden in den Höhenlagen der Sierra Nevada. Der Küstenmammutbaum gedeiht in den regenreichen bis nebelfeuchten Küstengebieten. Der Urweltmammutbaum ist flexibler, toleriert auch trockenere Standorte und wird weltweit als Zierbaum angepflanzt.
  • Verbreitung: Der Riesenmammutbaum ist auf die Westhänge der Sierra Nevada in Kalifornien begrenzt, der Küstenmammutbaum wächst entlang der Pazifikküste Nordamerikas. Der Urweltmammutbaum stammt aus China und wird weltweit kultiviert.

Bedeutung und Gefährdung

Mammutbäume spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem. Sie bieten Lebensraum für viele Tierarten und tragen zur Stabilisierung des Bodens und des Wasserhaushalts bei. Doch alle drei Arten sind in ihrem Bestand bedroht:

  • Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum): Gefährdet durch Klimawandel, extrem heiße Waldbrände und Borkenkäfer. In den Jahren 2020 und 2021 verbrannten in Kalifornien viele Riesenmammutbäume.
  • Küstenmammutbaum (Sequoia sempervirens): Der Bestand leidet unter Abholzung und Lebensraumzerstörung. Jungpflanzen sind anfällig für Grauschimmelfäule, ältere Bäume können durch Stammfäule-Erreger geschwächt werden.
  • Urweltmammutbaum (Metasequoia glyptostroboides): Diese Art ist in ihrer Heimat selten, jedoch durch internationale Schutzmaßnahmen stabilisiert. Sie ist resistent gegenüber den meisten Pflanzenkrankheiten und Schädlingen.
Bilder: Henderbeth / Shutterstock