Mammutbaum

Mammutbaum: Standort, Pflege & Sorten im Überblick

Der Mammutbaum beeindruckt durch seinen monumentalen Wuchs und seine außergewöhnliche Langlebigkeit. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Merkmale des Mammutbaums, von seinen Standortansprüchen und seiner Pflege bis hin zu seinen verschiedenen Sorten und den Herausforderungen, die sich bei seiner Kultivierung stellen können.

Steckbrief

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Pflanzenart
Baum
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Lebenszyklus
Mehrjährig
Wuchs icon
Wuchs
Kegelförmig
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Wuchshöhe
25 bis 30 Meter, bei optimalen Bedingungen bis zu 50 Meter
Blattfarbe icon
Blattfarbe
Dunkelgrün
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Blattform
Schuppenartig
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Herkunft

Der Mammutbaum (Sequoiadendron giganteum), auch als Riesen-Mammutbaum oder Berg-Mammutbaum bekannt, ist der einzige lebende Vertreter der Gattung Sequoiadendron aus der Familie der Zypressengewächse (Cupressaceae). Seine Heimat sind die westlichen Berghänge der Sierra Nevada in Kalifornien, wo er in Höhenlagen zwischen 1350 und 2500 Metern wächst. Dort findet man ihn in isolierten Talschluchten, den sogenannten „Groves“. Mammutbäume sind in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet vom Aussterben bedroht und stehen daher unter Naturschutz.

Bereits vor 15 Millionen Jahren waren Mammutbäume im Westen der heutigen USA heimisch, ihre Vorfahren reichen bis in die Kreidezeit vor 125 Millionen Jahren zurück und waren auch in Europa verbreitet. Der Mammutbaum wurde im Jahr 1852 von A.T. Dowd entdeckt, und nur ein Jahr später gelangten größere Samenmengen nach Europa. Seitdem wird der Mammutbaum in West- und Mitteleuropa als winterharter Park- und Landschaftsbaum angepflanzt.

Heute ist der Mammutbaum durch Pflanzungen weltweit verbreitet, entwickelte sich in diesen neuen Regionen zu beeindruckenden Landschaftsbäumen und symbolträchtigen Solitärgehölzen.

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Wuchs

Der Mammutbaum zeichnet sich durch seine monumentale, kegelförmige Wuchsform aus. In unseren Breitengraden erreicht er Höhen von etwa 25 bis 30 Metern, kann jedoch bei optimalen Bedingungen bis zu 50 Meter hoch werden. Der bekannteste Mammutbaum, der „General Sherman Tree“ im Sequoia-Nationalpark, ist 84 Meter hoch und hat einen Stammdurchmesser von über 8 Metern. Mammutbäume wachsen anfangs eher in die Breite, sodass der Stammumfang schnell zunimmt, bevor das Wachstum in die Höhe beschleunigt. Diese Bäume können über 3000 Jahre alt werden; sie sterben selten an Altersschwäche, sondern eher durch Naturkatastrophen oder menschliche Eingriffe.

Ein Mammutbaum hat eine schmale, kegelförmige Krone und einen geraden Stamm, der oft bis in große Höhen astlos bleibt. Die Äste stehen waagrecht ab und tragen dunkelgrüne, schuppenartige Nadeln. Das flache, weitreichende Wurzelsystem kann Flächen von bis zu 0,3 Hektar durchwachsen, wobei die Wurzeln meist nicht tiefer als einen Meter in den Boden dringen. In Mitteleuropa können jüngere Bäume Pfahlwurzeln ausbilden, die bis zu 1,80 Meter tief reichen.

Die dicke, rotbraune Rinde des Mammutbaums schützt ihn vor Waldbränden und verleiht ihm seine Widerstandsfähigkeit gegen die Elemente.

Blätter

Der immergrüne Mammutbaum hat kräftige, waagrecht abstehende Äste, die spiralig angeordnete, schuppenartige Nadeln tragen. Diese Nadeln sind zunächst blaugrün und nehmen später eine dunkelgrüne Färbung an. Sie können bis zu 1,5 cm lang werden und laufen vorne spitz zu. Alle drei bis vier Jahre werden die Nadeln zusammen mit dem Zweig abgeworfen.

Welcher Standort ist geeignet?

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Unreife Zapfen des Mammutbaums (Sequoiadendron giganteum) in Portland, Oregon.
Foto: Thereidshome | Lizenz: Public domain | Quelle: Wikimedia

Der Mammutbaum gedeiht am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort und bevorzugt ein humides Klima mit heißen, trockenen Sommern und schneereichen Wintern. Eine zuverlässige Wasserversorgung ist wichtig, Staunässe sollte jedoch vermieden werden. Ein Standort, der ausreichend Platz für das Wachstum des Baumes bietet, ist entscheidend, da der Mammutbaum imposante Wuchshöhen und ein weitreichendes Wurzelsystem ausbildet. Beachten Sie, dass jüngere Bäume besonders in Mitteleuropa vor Frost geschützt werden sollten.

Mammutbaum richtig pflanzen

Zur Pflanzung des Mammutbaums wählen Sie am besten das Frühjahr oder den Herbst. Der Pflanzabstand zu Gebäuden und anderen Bäumen sollte 15 bis 20 Meter betragen. Das Pflanzloch sollte dreimal so groß wie der Wurzelballen des Baumes sein, und der Boden sollte gut aufgelockert und verbessert werden, insbesondere bei schweren Lehmböden. Nach der Pflanzung sollten Sie den Baum kräftig einschlämmen, um die Erde gut zu durchfeuchten. Eine Mulchschicht um den Stamm hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu bewahren und Unkraut zu unterdrücken.

Mammutbaum pflegen

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Rinde eines Mammutbaums im Sequoia-Nationalpark, Kalifornien.
Foto: Jon Sullivan | Lizenz: Public domain | Quelle: Wikimedia

Der Mammutbaum ist pflegeleicht, benötigt jedoch einige spezifische Pflegemaßnahmen:

  • Bewässerung: Achten Sie besonders in Trockenperioden darauf, den Mammutbaum ausreichend zu bewässern.
  • Düngung: Einmal im Frühjahr düngen und nach etwa vier Wochen wiederholen.
  • Schnitt: Gelegentliches Auslichten im Frühjahr fördert die Gesundheit des Baumes.
  • Winterschutz: Schützen Sie junge Bäume im Winter durch Mulch oder Vlies (4,00€ bei Amazon*).

So kommt die Pflanze über den Winter

Junge Mammutbäume benötigen zuverlässigen Schutz vor Frost. In kühleren Gegenden empfiehlt sich ein Frostschutz oder die Kultivierung in einem Kübel. Gut eingewachsene Bäume können Temperaturen von bis zu -30 Grad überstehen. Decken Sie das Wurzelwerk in schneefreien Lagen mit einer dicken Mulchschicht ab, um es vor dem Einfrieren zu bewahren.

Sorten & Arten

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Samen des Mammutbaums aus einem Kegel von Saint-Paul-en-Jarez.
Foto: Eiku | Lizenz: CC BY 3.0 | Quelle: Wikimedia

Es gibt verschiedene Sorten des Mammutbaums, die sich für unterschiedliche Gartenbedingungen eignen:

  • ‚Pendulum‘: Diese Sorte hat einen schmal säulenförmigen Wuchs und überhängende Äste, ideal für kleinere Gärten.
  • ‚Glauca‘: Zeichnet sich durch eine pyramidenförmige Krone und blaugrüne Nadeln aus.
  • ‚Aureum‘: Bekannt für goldgelb leuchtende Triebspitzen, erreicht eine Höhe von bis zu 20 Metern.

Krankheiten & Schädlinge

Der Mammutbaum ist generell widerstandsfähig, kann jedoch von Krankheiten und Schädlingen wie dem Borkenkäfer (Phloeosinus punctatus) beeinträchtigt werden. Pathogene Pilze sind selten ein Problem, aber Sturm- und Blitzschäden können erhebliche Beeinträchtigungen verursachen. Trockenheit, sowohl im Sommer als auch im Winter, kann tödlich sein. Achten Sie stets auf ausreichende Bewässerung und vermeiden Sie Schnittstellen, durch die Krankheitserreger eindringen könnten.

Durch regelmäßige Pflege und Schutz vor extremen Witterungsbedingungen bleibt Ihr Mammutbaum gesund und kann seine beeindruckende Größe entfalten.

Häufig gestellte Fragen

1. Warum klemmen Spechte Zapfen in die Rinde des Mammutbaums?

Spechte nutzen die dicke, faserige Borke des Mammutbaums, um sogenannte „Spechtschmieden“ anzulegen. In diese kleinen Mulden klemmen sie Zapfen, um diese besser bearbeiten zu können. Dieser Vorgang schadet dem Baum jedoch nicht.

2. Wie reagieren junge Mammutbäume auf plötzliche Wetteränderungen im Winter?

Junge Mammutbäume können im Winter unterschiedliche Farbveränderungen durchlaufen, wie Weinrote, Rostbraune oder Violette Schattierungen. Diese treten insbesondere nach plötzlichen Kälteeinbrüchen oder Wärmeperioden auf. Die Verfärbung entsteht durch bereits vorhandene Pigmente und schadet nicht, solange der Boden ausreichend feucht ist.

3. Was bedeutet es, dass der Mammutbaum eine monotypische Gattung ist?

Eine monotypische Gattung besteht nur aus einer einzigen lebenden Art. Im Falle des Mammutbaums ist dies die Art `Sequoiadendron giganteum`. Weitere monotypische Gattungen der Unterfamilie der Mammutbäume sind `Sequoia` und `Metasequoia`.

4. Wie trägt die dicke Rinde des Mammutbaums zu seiner Überlebensfähigkeit bei?

Die extrem dicke, harzfreie Borke des Mammutbaums schützt ihn effektiv vor Waldbränden, die in seiner natürlichen Heimat an den Westhängen der Sierra Nevada in Kalifornien häufig auftreten. Diese Rinde kann auch Brandnarben überstehen und heilt, sofern der Baum nicht zu stark beschädigt wurde.

Bilder: Luciano Mortula-LGM / stock.adobe.com