Maiglöckchen

Frühlingsliebling Maiglöckchen: Steckbrief und Pflege-Tipps

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Eine der beliebtesten und bekanntesten Frühlingsblumen ist das Maiglöckchen, das mit seinem lieblichen Duft zahlreiche Insekten anlockt. Es ist in unseren Breiten sowohl wild zu finden als auch in vielen Parks und Hausgärten.

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Maiglöckchen blühen oft schon im April
AUF EINEN BLICK
Wie pflege ich Maiglöckchen im Garten?
Maiglöckchen benötigen Schatten, feuchte und humusreiche Böden. Pflanzen Sie sie in Gruppen von 20 cm Abstand und wässern ausreichend. Nach der Blüte Blütenstände abschneiden und Laubberde als Mulch verwenden. Maiglöckchen sind robust, aber achten Sie auf Rostpilze und Grauschimmel.

Pflanzensteckbrief:

  • Botanischer Name: Convallaria majalis
  • Deutsche Namen: Maiglöckchen, Frauenträne, Faltrianblume, Maiblume, Maililie, Augenkraut, Lilie des Tales (lily of the valley)
  • Klasse: Einkeimblättrige (Liliopsida)
  • Gattung: Maiglöckchengewächse (Convallaria)
  • Familie: Spargelgewächse (Asparagaceae)
  • Wuchshöhe: 10 bis 30 Zentimeter
  • Hauptblütezeit: April bis Juni
  • Blattfarbe: Dunkelgrün, deutlich glänzend
  • Blattform: Elliptisch, paarweise zusammengewachsen
  • Blütenfarbe: Weiß, Zuchtformen können auch rosa gefärbt sein)
  • Blütenform: Glöckchen, die alle in die gleiche Richtung weisen und aus fünf bis dreizehn Einzelblüten bestehen
  • Früchte: Leuchtend rote Beeren

Herkunft

Das Maiglöckchen ist in Europa, Asien und Nordamerika heimisch und ist in diesen Gebieten sogar in Höhenlagen von bis zu 1900 Meter zu finden. Es gedeiht vorwiegend in lichten Buchen- und Laubwäldern auf schwach kalkhaltigen Böden. Hier bildet die kleine Duftprinzessin große Blütenteppiche.

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Pflanzensymbolik

Maiglöckchen stehen für Reinheit, Festlichkeit, Seligkeit und die erwachende Liebe. Sie zählen aber nicht nur zu den Glücks- und Liebessymbolen. Auf mittelalterlichen Tafelbildern sind sie häufig wegen ihrer Zwiespältigkeit abgebildet: Sowohl die Madonna hält vielfach einen Maiglöckchenstrauß in Händen, als auch zum Tode verurteilte Märtyrer.

Pflanzung und Pflege

Maiglöckchen sind wenig anspruchslos. Im Schatten unter Bäumen behaupten sich die Ausläufer der duftenden Frühjahrsblüher sogar gegen starken Wurzeldruck. Die Pflanze bevorzugt feuchte, humusreiche Böden. Volle Sonne hingegen mag das zarte Gewächs nicht.

Maiglöckchenkeime werden zu mehreren in Gruppen mit einem Abstand von etwa zwanzig Zentimeter gesetzt. Wässern Sie ausreichend, damit die jungen Pflanzen gut anwachsen. Sind die Maiglöckchen verblüht, sollten Sie die Blütentrauben herausschneiden, die Blätter bleiben stehen.

Mulchen Sie im Herbst mit einer dicken Schicht Lauberde. Weitere Düngergaben sind nicht notwendig.

Krankheiten und Schädlinge

Maiglöckchen sind sehr robust und werden nur selten von einer Variante des Rostpilzes befallen. Entdecken Sie diesen, sollten Sie alle erkrankten Pflanzenteile abschneiden und im Hausmüll entsorgen.

Gelegentlich tritt Grauschimmel auf. Behandeln Sie das Maiglöckchen dann mit handelsüblichen Mitteln, da die Pflanze ansonsten verfault und eingeht. Auch könnten die Sporen des Pilzes andere Gewächse infizieren.

Das Lilienhähnchen und dessen Larven lassen sich gerne auf Maiglöckchen nieder. Hier hat es sich bewährt, die Käfer abzusammeln und die Larven, die meist unter den Blättern sitzen, mit dem Gartenschlauch abzuspülen. Weitere Maßnahmen sind nicht notwendig.

Tipp

Im Jahr 2014 wurde das Maiglöckchen zur Giftpflanze des Jahres gekürt. Alle Pflanzenteile sind stark giftig, auch durch Trocknung verliert sich diese Wirkung nicht. Beim Bärlauch sammeln besteht die Gefahr, die beiden Pflanzen zu verwechseln. Zerreiben Sie Maiglöckchen-Blätter, duften diese allerdings, anders als das beliebte Würzkraut, nicht intensiv nach Knoblauch. Dennoch sollten Sie im Zweifelsfall einen Fachmann befragen, der sich genau mit den Unterschieden der Gewächse auskennt.

Bilder: allstars / Shutterstock