Vorschriften zur Entnahme von Pflanzen aus der Natur
Wie viele Pflanzen, die nicht auf der Roten Liste der bedrohten Arten auftauchen, stehen Maiglöckchen unter Naturschutz. Die Bestimmungen für die Entnahme von Wurzelteilen aus der freien Natur, beispielsweise für die Anpflanzung im eigenen Garten, sind eindeutig: Ohne wichtigen Grund dürfen sie nicht ausgegraben werden.
Einen wichtigen Grund für das Ausgraben von Maiglöckchen gibt es nicht. In vielen Gärten wuchern die Frühlingsblumen regelrecht. Wer Maiglöckchen pflanzen möchte, kann entweder Rhizome im Handel kaufen oder lässt sich einfach ein paar Wurzelstückchen vom Nachbarn schenken.
Maiglöckchen aus dem eigenen Garten dürfen Sie nach Belieben ausgraben und pflücken.
Dürfen Sie im Wald ein Sträußchen Maiglöckchen pflücken?
In Bereichen, in denen Maiglöckchen nur noch selten vorkommen, ist das Pflücken nicht erlaubt. Die Blumen pflanzen sich nicht nur über Rhizome, sondern auch über Samen fort.
In Regionen, in denen das Maiglöckchen noch sehr häufig vertreten ist, dürfen Sie sich ruhig ein kleines Sträußchen pflücken.
In der freien Natur sollten Sie auf keinen Fall mehr als ein paar Stängel für den Eigenbedarf abschneiden. Der Verkauf von im Wald gepflückten Maiglöckchen ist verboten.
Achtung: Maiglöckchen sind stark giftig!
Haben Sie unterwegs Maiglöckchen gepflückt, sollten Sie zuhause unbedingt die Hände waschen. Starke Vergiftungserscheinungen stellen sich zwar erst nach dem Verzehr von Pflanzenteilen ein. Aber auch kleine Pflanzensaftreste an den Händen können leichte Übelkeit und Allergien hervorrufen.
Bedenken Sie auch, dass der starke Duft von Maiglöckchen bei empfindlichen Menschen Allergien auslösen kann, die sich durch starke Kopfschmerzen, Hautrötungen und Juckreiz äußern. Im Zweifelsfall lassen Sie die hübschen Frühlingsblüher lieber dort, wo sie wachsen, und andere Menschen mit ihren hübschen Blüten und ihrem Duft erfreuen.
Tipp
Maiglöckchen zu vermehren ist denkbar einfach. Sie können dazu Wurzelteile, Blumenzwiebeln oder Samen verwenden.