Magnolien richtig düngen: Wann, womit und wie oft?
Im Prinzip sind Magnolien recht pflegeleicht, sofern sie am passenden Standort und in der richtigen Erde stehen. Eine regelmäßige Düngung ist nur dann notwendig, wenn sich Mangelerscheinungen bemerkbar machen.
Die richtige Erde für Magnolien
Magnolien können richtige Diven sein: Wenn sie sich nicht wohl fühlen, zeigen sie dies sehr deutlich und verweigern einfach die gewünschte Blüte. Um Ihrer Magnolie keinen Grund für derartige Zickereien zu liefern, sorgen Sie am besten schon beim Einpflanzen für optimale Bedingungen. Neben dem richtigen Standort gehört dazu ein humoser, leicht saurer Boden. Sandige Böden sind für Magnolien ungeeignet, während Sie lehmige Erde vor dem Pflanzen mit reichlich Rhododendronerde anreichern sollten.
Saure Böden erhalten
Wenn Ihre Magnolie bereits einige Jahre in saurem Boden steht, aber vor sich hin kränkelt, kommen vor allem diese beiden Ursachen infrage: Saure Böden enthalten meist wenig Magnesium, das zudem nach einer gewissen Standzeit aufgebraucht worden ist. In diesem Fall düngen Sie Ihre Magnolie mit einem magnesiumhaltigen Dünger. Achten Sie jedoch darauf, dass die meisten käuflichen Fertigdünger keinen oder nur wenig dieses Mineralstoffs enthalten. Das Ausbringen einer Bittersalzlösung kann jedoch Abhilfe schaffen, wobei Sie diese auch vorbeugend verwenden können. Des Weiteren kann ein ehemals saurer Boden unbemerkt seinen pH-Wert ändern. In diesem Fall hilft das großzügige Verteilen von Moorbeeterde im Wurzelbereich.
Für gesunde Magnolien genügt reifer Kompost
Gesunde Magnolien werden sowohl im Frühjahr als auch im Herbst mit einer dicken Schicht reifem (d. h. gut verrottetem) Kompost (41,00€ bei Amazon*) versorgt. Achten Sie beim Einarbeiten im Wurzelbereich darauf, aufgrund der flachen Wurzeln nicht zu tief zu arbeiten. Die herbstliche Kompostgabe soll Ihrem Magnolienbaum dabei helfen, den Winter leichter zu überstehen. Weitere Düngungen (etwa mit Fertig- oder Flüssigdüngern) sind bei im Garten ausgepflanzten Magnolien nicht notwendig. Topfmagnolien dagegen benötigen eine regelmäßige Düngung etwa alle zwei Wochen mit einem guten Flüssigdünger. Optimal ist auch hier ein Rhododendron- oder Moorbeetdünger.
Mangelerscheinungen erkennen und entgegenwirken
In der folgenden Übersicht können Sie die an Ihrem Magnolienbaum bemerkten Auffälligkeiten mit einem Blick den entsprechenden Mangelerscheinungen zuordnen und richtig handeln. Gar nichts falsch machen Sie jedoch, wenn Sie Ihre kränkelnde Magnolie mit Rhododendron- bzw. Moorbeetdünger versorgen. Dieser ist speziell für die Bedürfnisse der auf sauren Böden wachsenden Pflanzen entwickelt worden.
Auffälligkeiten | Was fehlt? | Gegenmaßnahmen |
---|---|---|
Blätter färben sich hellgrün | Stickstoff | Düngung mit stickstoffhaltigem Dünger (z. B. Gelbkorn) |
Blätter verfärben sich gelbgrün | Magnesium | Düngung mit Bittersalzlösung |
Blätter entwickeln Nekrosen zwischen den Blattspreiten (d. h. braune oder schwarze Flecken) | Magnesium | Düngung mit Bittersalzlösung |
Blätter färben sich vom Blattrand aus braun | Kalium | Düngung mit Thomaskali |
Blätter vergilben | Kalium | Düngung mit Thomaskali |
Blätter verfärben sich blaugrau | Phosphor | Düngung mit Thomaskali |
Blätter färben sich gelb | Eisen | Düngung mit Eisendünger |
Blasse Blätter mit kräftig grünen Blattadern | Eisen | Düngung mit Eisendünger |
Tipps & Tricks
Magnolien haben keinen besonders hohen Nährstoffbedarf und sind deshalb durch eine eventuelle Überdüngung gefährdet. Achten Sie besser genau auf die Blattfarbe sowie das Blühverhalten Ihres Magnolienbaums, dann können Sie einen bestehenden Nährstoffbedarf schnell ausgleichen.