Die Samen bringen Vielfalt mit
Wer Lilien über ihre Samen vermehrt, erhält als Resultat Pflanzen, die gewöhnlich andere Eigenschaften als die Mutterpflanze aufweisen. Ob in Hinsicht der Blühwilligkeit, Krankheitsresistenz, Blütengröße, Blütenfarbe, etc. – diese Vermehrungsmethode ist spannend, jedoch nichts für Ungeduldige. Ungeduldige Gärtner sollten Lilien lieber über ihre Zwiebelschuppen vermehren .
Wann sind die Samen reif und wie sehen sie aus?
Die Samen von Lilien reifen in der Regel im Herbst aus. Sind sie reif, platzen die länglichen Kapselfrüchte auf, in denen sie sich wie Geldrollen aneinandergereiht befinden. Die Samen sind:
- vielzählig in den Früchten vorhanden (mehr als 20 Stück)
- rundlich
- hellbraun
- flach
- glatt
Bereits während der Blütezeit gezielt eingreifen
Man kann die Samen von Lilien verwenden, um neue Sorten zu züchten. Doch richtige Züchter greifen bereits während der Blütezeit von Lilien ein. Bei der Bestäubung können Lilienliebhaber ‚Gott spielen‘.
Ideal ist es, wenn zwei Sorten zur selben Zeit in Blüte stehen. Die meisten Liliensorten blühen zwischen Juni und Juli. Nehmen Sie mit einer Pinzette (6,00€ bei Amazon*) Pollen von den Blüten einer Lilie ab. Blüht die andere Sorte zeitgleich geben Sie diese Pollen auf die Blüten der anderen Sorte. Ansonsten bewahren Sie die Pollen auf, bis die andere Sorte in Blüte steht.
Weiter geht es wie folgt:
- warten bis Samen ausgereift sind, dann ernten
- Samen = Dunkelkeimer, Kaltkeimer
- die Winterzeit über im Kühlschrank aufbewahren
- zwischen Januar und Februar Zuhause säen
- vorher 12 h in Wasser einweichen
- Samen mit Erde bedecken, feucht halten
- Jungpflanzen ab Mai auspflanzen
Tipps & Tricks
Sorten, die Sie bereits bestäubt haben, sollten Sie mit einem Schild markieren. Außerdem ist es empfehlenswert, aufzuschreiben welche Sorte Sie mit welcher gekreuzt haben.