Liguster

Liguster vermehren: So gelingt es mit verschiedenen Methoden

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Liguster ist nicht nur eine beliebte Heckenpflanze. Sie lässt sich auch als Formgehölz, Hochstamm und sogar als Bonsai ziehen. Die Vermehrung dieses anspruchslosen Strauches ist denkbar einfach. So vermehren Sie Liguster.

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Wenn Sie Liguster selbst vermehren, kostet die neue Hecke nichts
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Liguster vermehren?
Liguster kann durch Stecklinge, Steckhölzer, Absenker oder Samen vermehrt werden. Einfach und schnell bewurzeln Stecklinge, wenn junge 20 cm lange Triebe im Frühjahr in Töpfe oder Freiland gepflanzt werden. Steckhölzer sind kleine verholzte Zweige, die im Spätsommer in den Boden gesteckt werden, während Absenker von langen Trieben einer Mutterpflanze gezogen werden.

Methoden, um Liguster zu vermehren

  • Stecklinge
  • Steckholz
  • Absenker
  • Samen

Die Vermehrung über Samen aus den leicht giftigen Beeren ist theoretisch möglich, wird aber so gut wie nie angewendet. Die Samen keimen sehr langsam, und bis eine kleine Ligusterpflanze herangewachsen, brauchen Sie viel Geduld.

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Die Vermehrung über Stecklinge, Steckhölzer oder Absenker ist dagegen völlig problemlos möglich, da die Triebstücke sehr schnell bewurzeln. Da der Strauch gerade in den ersten Jahren häufig geschnitten werden muss, fallen jede Menge Triebstücke für die Vermehrung an.

Liguster über Stecklinge vermehren

Um Liguster über Stecklinge zu vermehren, brauchen Sie junge Triebe. 20 cm sollten sie schon lang sein. Für die Stecklingsvermehrung ist das Frühjahr am günstigsten.

Entfernen Sie die unteren Blätter und kappen Sie die Triebspitze. Dadurch erreichen Sie, dass sich der Ableger später besser verzweigt. Stecken Sie die Stecklinge in vorbereitete Töpfe oder im Freiland so tief in die Erde, dass oben noch ungefähr fünf cm herausschauen. Gießen Sie reichlich mit Wasser, damit die Stecklinge schnell Wurzeln bilden können.

Die Bewurzelung erfolgt sehr schnell. Meist können Sie die jungen Ligusterpflanzen schon im Herbst als Hecke oder Einzelstrauch an den gewünschten Standort pflanzen.

Steckhölzer in den Boden stecken

Als Steckhölzer dienen kleine Äste des Ligusters, die bereits verholzt sind. Die beste Zeit für diese Art der Vermehrung ist der Spätsommer.

Sie stecken die Zweige am vorgesehenen Standort einfach in die Erde, und zwar einige Zentimeter tief. Treten Sie die Erde gut an, damit das Steckholz fest sitzt.

Jetzt braucht der Ableger nur noch viel Wasser, damit er bewurzeln kann. Das gelingt fast immer. Stecken Sie sicherheitshalber ein paar Hölzer mehr, damit Sie eventuelle Ausfälle ersetzen können.

Liguster aus Absenkern ziehen

Um Liguster aus Absenkern zu ziehen, brauchen Sie eine ausgewachsene Mutterpflanze mit Trieben, die lang genug sind, dass sie sich auf die Erde biegen lassen.

Ritzen Sie den Trieb vorsichtig mit dem Messer an und legen Sie ihn auf den Boden. Häufen Sie Erde darüber an und befestigen Sie den Absenker notfalls mit Zeltheringen (12,00€ bei Amazon*) oder Steinen. Die Spitze des Triebes muss noch aus dem Boden schauen. Vergessen Sie nicht, den Absenker mit Wasser zu versorgen.

Das Bewurzeln erkennen Sie am Neuaustrieb von Blättern und kleinen Zweigen. Jetzt dürfen Sie den Ableger von der Mutterpflanze trennen und in den Garten pflanzen.

Tipp

Eine Ligusterhecke ist wohl die pflegeleichteste Heckenart. Außer einem häufigen Rückschnitt braucht sie kaum Pflege. Liguster ist robust und genügsam und deshalb besonders für die Pflege in der Stadt geeignet.

Bilder: LianeM / Shutterstock