Liguster

Liguster vermehren: Stecklinge richtig schneiden & pflegen

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Liguster erfreut sich als robuste Heckenpflanze großer Beliebtheit, weil er auch mit dem Stadtklima gut zurechtkommt. Den Strauch über Stecklinge zu vermehren, ist ganz einfach und gelingt selbst Anfängern ohne Probleme. So ziehen Sie Stecklinge des Ligusters selber.

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Stecklinge lassen sich am besten beim Rückschnitt im Frühjahr gewinnen
AUF EINEN BLICK
Wie zieht man Liguster-Stecklinge?
Zum Vermehren von Liguster-Stecklingen im Frühjahr, wählen Sie 20 cm lange, nicht verholzte Triebe, entfernen Sie die unteren Blätter und kürzen Sie die Spitze. Stecken Sie die Stecklinge in vorbereitete Töpfe oder ins Freiland, gießen Sie regelmäßig und kürzen Sie den Trieb nach dem Stecken um ein- bis zweidrittel. Umpflanzen ist möglich, sobald neue Blätter und Seitentriebe erscheinen.

Liguster über Stecklinge vermehren

Die einfachste Art, einen Liguster zu vermehren, ist das Schneiden von Stecklingen. Junge Triebe, die Sie dafür nutzen können, fallen im Frühjahr und Sommer reichlich an.

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Weitere Möglichkeiten, Ligusterpflanzen selber zu ziehen, sind Steckhölzer und Absenker.

Die beste Zeit zum Schneiden von Stecklingen

Im Frühjahr schneiden Sie einen Liguster normalerweise deutlich zurück. Dann fallen jede Menge Schnittreste an, die Sie als Stecklinge verwenden können.

Die Triebe sollten möglichst 20 cm lang und dürfen unten noch nicht verholzt sein.

Stecklinge richtig vorbereiten

  • Steckling sauber abschneiden
  • untere Blätter entfernen
  • sehr große Blätter halbieren
  • Spitze des Triebs kappen

Verwenden Sie saubere und sehr scharfe Schneidgeräte. Durch unsauberes Werkzeug können Sie Krankheiten übertragen. Stumpfe Schneiden lassen die Häute des Ligustertriebes einreißen und bieten so Pilzsporen eine Möglichkeit, in den Ableger einzudringen.

Liguster-Ableger in Töpfe oder ins Freiland stecken

Stecklinge vom Liguster können Sie in vorbereitete Töpfe stecken. Dafür nutzen Sie etwas tiefere Pflanzgefäße, die Sie mit einer Mischung aus Gartenerde und reifem Kompost füllen. Ein Abzugsloch muss vorhanden sein, damit sich keine Staunässe bilden kann.

Sie dürfen die Stecklinge aber auch direkt an den gewünschten Platz im Garten setzen. Die Erde muss wasserdurchlässig sein und sollte vorher mit Kompost und Hornspäne verbessert werden.

Stecken Sie die Stecklinge circa fünf cm tief in das Substrat und drücken Sie die Erde gut fest, damit der Steckling gerade wächst.

Stecklinge des Ligusters weiterpflegen

Spätestens nach dem Stecken kürzen Sie die Triebe um ungefähr ein- bis zweidrittel. Nur dann können sich die Ableger von Anfang an gut verzweigen.

Gießen Sie regelmäßig, vermeiden Sie dabei aber Staunässe.

Stehen die Stecklinge im Freiland, sollten Sie rundherum eine Mulchdecke ausbreiten. Das verhindert das Austrocknen des Bodens und schützt die Liguster-Ableger vor den ersten Frösten im Winter.

Wann können Sie Stecklinge umpflanzen?

Dass der Steckling Wurzeln gebildet hat, erkennen Sie daran, dass er neue Blätter und Seitentriebe bekommen hat. Sie dürfen die Ableger jetzt aus dem Topf nehmen und an den gewünschten Platz umpflanzen.

Das Bewurzeln geht meist sehr zügig vonstatten, sodass Sie die Jungpflanzen oft noch im Herbst umsetzen können.

Vermehrung von Liguster durch Steckhölzer

Steckhölzer fallen bei einem starken Rückschnitt an. Sie sind unten bereits verholzt und müssen einfach nur am vorgesehenen Platz in den Boden gesteckt und gut gegossen werden.

Tipp

In der freien Natur kann ein Ligusterstrauch eine Höhe von bis zu fünf Metern erreichen. Im Garten wird er als Hecke nur selten so hoch gezogen.

Bilder: stockcreations / Shutterstock