Lampenputzergras

Lampenputzergras teilen: Wann, wie und warum es sinnvoll ist

Lampenputzergras ist eine attraktive Ziergrasart, die durch Teilung vermehrt werden kann. Dieser Artikel beschreibt detailliert die Gründe, den optimalen Zeitpunkt und die Schritte für eine erfolgreiche Teilung und Vermehrung der Pflanze.

Zeitpunkt für die Teilung

Der optimale Zeitpunkt, um Lampenputzergras zu teilen, ist im zeitigen Frühjahr, bevor der Neuaustrieb beginnt. In dieser Phase hat die Pflanze ausreichend Zeit, ihre Wurzeln zu stabilisieren, und kann sich optimal bis zum Sommer entwickeln. Vermeiden Sie eine Teilung im Herbst, da die neuen Teilstücke dann nicht genügend Zeit haben, sich vor den ersten Frostperioden zu etablieren, was das Überwinterungsrisiko erhöht.

Gründe für die Teilung

Die Teilung des Lampenputzergrases ist aus mehreren Gründen sinnvoll:

  • Förderung der Gesundheit: Im Laufe der Zeit können die Horste von Lampenputzergras verfilzen und verkahlen. Durch die Teilung vermeiden Sie solche Probleme und sorgen für eine kontinuierlich schöne Optik.
  • Verbesserung des Wachstumsumfelds: Wenn das Gras zu groß wird, nimmt es benachbarten Pflanzen Licht und Nährstoffe. Durch die Teilung schaffen Sie Platz und verbessern das Wachstum der gesamten Pflanzung.
  • Stressreduktion für die Mutterpflanze: Große, dichte Bestände können anfälliger für Krankheiten und Schädlinge sein. Eine regelmäßige Teilung erleichtert der Pflanze die Selbstregeneration und macht sie widerstandsfähiger.
  • Erweiterung des Gartens: Teilen ermöglicht es Ihnen, Ihre beliebten Pflanzen an mehreren Stellen im Garten zu kultivieren oder diese an Familie und Freunde weiterzugeben.

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Eine regelmäßige Teilung verbessert das Erscheinungsbild und die Gesundheit Ihrer Pflanzen und stellt sicher, dass Ihr Garten vital und attraktiv bleibt.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Teilung

Folgen Sie dieser detaillierten Anleitung, um Ihr Lampenputzergras erfolgreich zu teilen und zu vermehren:

1. Vorbereitung der Pflanze:

  • Schneiden Sie vertrocknete Halme etwa eine Handbreit über dem Boden ab. Bei höheren Arten empfiehlt sich ein Rückschnitt des Blattschopfs auf etwa zehn Zentimeter.

2. Pflanze ausgraben:

  • Graben Sie vorsichtig um den gesamten Wurzelballen der Pflanze. Nutzen Sie hierfür einen scharfen Spaten oder eine Grabgabel, um die Wurzeln möglichst wenig zu beschädigen. Heben Sie den Horst vollständig aus dem Boden.

3. Wurzelballen reinigen und kontrollieren:

  • Entfernen Sie überschüssige Erde und überprüfen Sie den Wurzelballen auf kranke oder trockene Wurzelabschnitte, die Sie abschneiden sollten, um gesunde Teilstücke zu erhalten.

4. Teilung des Wurzelballens:

  • Teilen Sie den Wurzelballen mithilfe eines scharfen Spatens, einer Axt oder einer Säge in zwei bis vier Teile. Achten Sie darauf, dass jedes Teilstück mindestens eine faustgroße Wurzeleinheit und einen erkennbaren Trieb besitzt.

5. Neupflanzung der Teilstücke:

  • Wählen Sie geeignete, gut durchlässige und nährstoffreiche Standorte für die neuen Teilstücke. Setzen Sie die Teilstücke in die vorbereiteten Pflanzlöcher ein und füllen Sie diese mit lockerer Erde auf. Ein Abstand von mindestens 50 cm zu anderen Pflanzen ist ideal.

6. Nachsorge und Etablierung:

  • Gießen Sie die neu gepflanzten Teilstücke gründlich an, um einen guten Bodenschluss zu gewährleisten. Vermeiden Sie jedoch Staunässe. Bei nährstoffarmen Böden geben Sie etwas gut verrotteten Kompost hinzu.

7. Pflege in der Anfangszeit:

  • Gießen Sie regelmäßig, insbesondere in den ersten Wochen nach der Pflanzung. Achten Sie darauf, dass der Boden feucht, aber nicht nass bleibt, um das Anwachsen zu unterstützen.

Pflege nach der Teilung

Nach der erfolgreichen Teilung und Pflanzung des Lampenputzergrases ist besondere Aufmerksamkeit notwendig, um das Anwachsen und die Etablierung der Pflanzen sicherzustellen.

  • Wasserbedarf: In der Anwachsphase ist regelmäßiges Gießen wichtig. Halten Sie den Boden konstant feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Geeignet ist kalkarmes Regenwasser oder abgestandenes Wasser.
  • Bodenvorbereitung: Sorgen Sie dafür, dass der Boden gut durchlässig bleibt. Besonders verdichtete Böden können durch die Zugabe von Sand oder Kies aufgelockert werden.
  • Düngung: Eine erste Düngung mit gut verrottetem Kompost beim Pflanzen fördert das Anwachsen. Danach sollten Sie im Frühjahr erneut Kompost oder einen flüssigen Staudendünger verwenden, um eine Überdüngung zu vermeiden.
  • Wetter- und Frostschutz: In Regionen mit strengen Wintern kann ein Schutz aus Reisig, Gartenvlies oder zusammengebundenen Halmen sinnvoll sein, um die Wurzeln vor Frost zu bewahren.

Diese Pflegemaßnahmen stellen sicher, dass die neu gepflanzten Teilstücke gut anwachsen und sich zu kräftigen, blühfreudigen Pflanzen entwickeln.

Vermehrung durch Aussaat

Die Vermehrung von Lampenputzergras durch Aussaat ist eine lohnenswerte Methode. Beginnen Sie im Februar mit der Aussaat in Töpfen im Haus. Verwenden Sie eine gut durchlässige Anzuchterde und streuen Sie die Samen dünn aus. Bedecken Sie die Samen leicht mit Erde und halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, aber nicht durchnässt. Platzieren Sie die Töpfe an einem warmen Ort mit einer Temperatur von etwa 20°C. Die Keimung erfolgt in der Regel innerhalb von 14 bis 21 Tagen.

Ab April können Sie die Jungpflanzen ins Freiland setzen. Bereiten Sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit lockerem, nährstoffreichem Boden vor. Halten Sie einen Pflanzabstand von etwa 60 cm ein, um den Pflanzen ausreichend Platz zum Wachsen zu geben. In der Anfangszeit ist regelmäßiges Gießen wichtig, damit die jungen Gräser gut anwachsen. Bei starkem Frost empfehlen wir, die Jungpflanzen im ersten Winter mit Reisig oder Laub abzudecken, um sie zu schützen.

Bilder: Stephen Farhall / Shutterstock