Lampenputzergras

Lampenputzergras: Wann treibt es aus?

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Das Lampenputzergras, auch bekannt als Pennisetum, ist ein beliebtes Ziergras, das mit seinen auffälligen Blütenständen im Spätsommer und Herbst beeindruckt. Doch warum treibt dieses Gras erst so spät im Jahr aus? Dieser Artikel beleuchtet die Gründe für den späten Austrieb und die Vorteile, die er für Ihren Garten mit sich bringt.

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Die schönen Ähren treibt das Lampenputzergras erst im Spätsommer aus

Gründe für den späten Austrieb

Als sogenanntes Warm-Season-Gras ist das Lampenputzergras von Natur aus an wärmere Temperaturen angepasst. Daher beginnt es erst relativ spät im Jahr auszutreiben. Diese Strategie hat verschiedene Ursachen:

  • Herkunft: Ursprünglich stammt das Lampenputzergras aus den warmen Regionen Asiens und Australiens. Daher ist es genetisch darauf programmiert, erst bei stabilen, warmen Temperaturen im Frühjahr und Sommer zu wachsen.
  • Frostschutz: Durch den späten Austrieb vermeidet das Lampenputzergras Schäden durch späte Fröste. Dieser natürliche Schutzmechanismus bewahrt die jungen, empfindlichen Triebe vor den Unrisiken des Frühjahrswetters.
  • Optimale Blütezeit: Die Hauptblütezeit des Lampenputzergrases liegt im Spätsommer und Herbst. Der späte Austrieb gewährleistet, dass die Pflanze während ihrer Hauptwachstumsphase optimale Temperaturen vorfindet. Dies fördert eine gesunde Entwicklung und eine verlängerte Blütezeit.
  • Standortbedingungen: Der Standort kann ebenfalls den Austrieb beeinflussen. Lampenputzergras bevorzugt durchlässige, nährstoffreiche Böden und sonnige Standorte. In kühleren, feuchten oder schattigen Lagen kann sich der Austrieb zusätzlich verzögern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der späte Austrieb des Lampenputzergrases eine Anpassung an seine natürlichen Lebensbedingungen darstellt und gleichzeitig die Pflanze vor klimatischen Herausforderungen schützt.

Vorteile des späten Austriebs

Der späte Vegetationsbeginn des Lampenputzergrases bietet nicht nur der Pflanze selbst, sondern auch Ihrem Garten einige Vorteile:

  • Geringeres Frostrisiko: Durch den späten Austrieb sind die jungen Triebe des Lampenputzergrases weniger anfällig für Schäden durch unerwartete Frühlingsfröste.
  • Verlängerte Blütenpracht: Die späte Wachstumsperiode sorgt dafür, dass das Lampenputzergras bis in den Herbst hinein blüht und somit auch in der kühleren Jahreszeit für farbenfrohe Akzente im Garten sorgt.
  • Winterlicher Schmuck: Auch nach der Blütezeit behalten die Blütenstände ihre dekorative Form und schmücken den winterlichen Garten. Gleichzeitig bieten sie Vögeln und anderen Tieren Nahrung und Unterschlupf.

Diese Eigenschaften machen das Lampenputzergras zu einer wertvollen Bereicherung für jeden Garten. Es bietet nicht nur über mehrere Jahreszeiten hinweg optische Highlights, sondern spielt auch eine nützliche Rolle im ökologischen Gleichgewicht Ihres Gartens.

Pflegemaßnahmen im Frühjahr

Um ein gesundes Wachstum und eine reiche Blüte zu fördern, sollten Sie im Frühjahr einige wichtige Pflegemaßnahmen für Ihr Lampenputzergras durchführen:

  • Rückschnitt: Kurz vor dem Austrieb der neuen Triebe, zwischen Februar und März, sollten Sie das Lampenputzergras etwa eine Handbreit über dem Boden zurückschneiden. Dieser radikale Rückschnitt regt das Wachstum an und sorgt für einen kräftigen Neuaustrieb.
  • Düngung: Zu Beginn der Wachstumsphase empfiehlt sich eine einmalige Gabe eines mineralisch-organischen Düngers, um das Lampenputzergras mit den notwendigen Nährstoffen zu versorgen.
  • Bewässerung: Nach dem Austrieb ist eine ausreichende, aber nicht übermäßige Bewässerung wichtig, um das Wachstum zu unterstützen. Vermeiden Sie Staunässe, da dies zu Wurzelschäden führen kann.

Beliebte Sorten und ihre Blütezeit

Beliebte Sorten und ihre Blütezeit

Verschiedene Sorten bereichern Gärten mit ihren Wedeln von Sommer bis Herbst

Das Lampenputzergras erfreut sich großer Beliebtheit und bietet eine vielfältige Auswahl an Sorten, die sich in Wuchshöhe, Blütenfarbe und Blütezeit unterscheiden. Hier finden Sie eine Auswahl beliebter Sorten, die Ihren Garten von Sommer bis Herbst mit ihren einzigartigen Blüten bereichern:

  • Pennisetum alopecuroides ‚Hameln‘: Diese Sorte bezaubert mit zahlreichen weiß-grauen Blütenähren, die von Juli bis Oktober den Garten schmücken. Die Blüten bleiben lange erhalten und setzen auch im Winter dekorative Akzente.
  • Pennisetum alopecuroides ‚Moudry‘: Mit seinen dunkelvioletten Blütenähren setzt ‚Moudry‘ ab August bis Oktober besondere Akzente. Die Pflanze erreicht eine Höhe von bis zu 90 cm und wirkt mit ihren geschwungenen Blatthorsten elegant und anmutig.
  • Pennisetum setaceum ‚Rubrum‘: Diese nicht winterharte Sorte zeichnet sich durch dunkelrote Blätter und lange, hellrosa Blütenrispen aus, die von Juli bis Oktober erscheinen. Als afrikanische Art benötigt sie einen sonnigen, eher trockenen Standort und Schutz vor strengem Frost.
  • Schwarzes Lampenputzergras: Diese Sorte besticht durch ihre spektakulären schwarzen Blüten, die von August bis Oktober das Gartenbild prägen. Die Pflanze präsentiert sich mit leicht überhängendem grünen Laub, das sich im Herbst gelb färbt, und ist zudem winterhart.
  • Pennisetum alopecuroides ‚Little Bunny‘: Als Zwergsorte unter den Lampenputzergräsern erreicht ‚Little Bunny‘ nur eine Höhe von etwa 30 cm. Sie eignet sich hervorragend für die Bepflanzung von kleineren Beeten oder Töpfen und blüht von August bis Oktober.

Diese Sorten bieten nicht nur eine abwechslungsreiche Blütenpracht, sondern auch verschiedene Wuchshöhen und Farben, die jeder Gartenlandschaft einen individuellen Charme verleihen.

Bilder: angelpicssaw / Shutterstock