Kurkuma

Kurkuma erfolgreich anbauen: Standortwahl, Pflege & Ernte

Artikel zitieren

Kurkuma, ein Ingwergewächs aus Südostasien, lässt sich auch in unseren Breitengraden kultivieren. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung für den Anbau und die Pflege von Kurkuma im Haus.

Safranwurz anbauen
Kurkuma kann daheim vorgezogen werden

Kurkuma anbauen

Kurkuma gehört zur Familie der Ingwergewächse und ist ursprünglich in Südostasien beheimatet. Für den Anbau in Deutschland sind aufgrund des hiesigen Klimas indoor- oder containerbasierte Methoden am besten geeignet.

Lesen Sie auch

Standort und Vorbereitung

Für den Anbau von Kurkuma sollten Sie einen warmen und halbschattigen Standort wählen. Eine Fensterbank oder ein beheizter Wintergarten eignet sich hervorragend. Der Anbau im Freien ist ebenfalls möglich, allerdings ist Kurkuma empfindlich gegenüber Frost. Denken Sie in diesem Fall daran, einen guten Windschutz bereitzustellen und den Boden im Herbst zu mulchen.

Folgende Schritte sind wichtig, um Kurkuma erfolgreich anzubauen:

  1. Auswahl des Rhizoms: Kaufen Sie ein frisches Kurkumastück, idealerweise in Bio-Qualität.
  2. Vorbereitung des Rhizoms: Weichen Sie das Rhizom über Nacht in lauwarmem Wasser ein, um den Keimprozess zu fördern.
  3. Keimung: Legen Sie das Rhizom an einen warmen und trockenen Ort, bis sich ein kleiner Keim bildet.

Einpflanzen

Bereiten Sie ein tiefes, breites Pflanzgefäß mit einer Drainageschicht aus Kies oder Blähton vor. Füllen Sie dies mit einer Mischung aus durchlässiger Pflanzenerde und grobem Sand. Setzen Sie das Rhizom flach in die Erde, sodass der Keim nach oben zeigt, und feuchten Sie die Erde leicht an, ohne Staunässe zu verursachen.

Pflege

  • Wärme und Feuchtigkeit: Kurkuma wächst am besten bei konstanten Temperaturen zwischen 18 und 22 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von etwa 80 %. Die Temperatur sollte nicht unter 12 Grad fallen.
  • Gießen: Halten Sie das Substrat stets feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Verwenden Sie kalkfreies Wasser.
  • Düngen: Düngen Sie die Pflanze im Frühling und Sommer alle zwei Wochen mit organischem Dünger. Ab September sollte kein Dünger mehr verabreicht werden.

Ernte

Die Kurkuma-Rhizome sind bereit zur Ernte, wenn die Blätter verwelken, in der Regel nach etwa neun Monaten. Ziehen Sie die Rhizome vorsichtig aus der Erde und säubern Sie sie.

Überwintern

Kurkuma ist nicht winterhart und muss frostfrei überwintert werden. Lagern Sie die Rhizome in trockenem Sand oder Geschirrtüchern bei Temperaturen von etwa 10 bis 15 Grad Celsius.

Das ideale Pflanzsubstrat

Ein durchlässiges und nährstoffreiches Pflanzsubstrat ist für Kurkuma wichtig. Eine bewährte Mischung besteht aus zwei Dritteln Blumenerde und einem Drittel grobem Sand. Diese Kombination verhindert Staunässe und liefert ausreichend Nährstoffe. Eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton am Boden des Pflanzgefäßes ist ebenfalls hilfreich.

Kurkuma vermehren

Kurkuma lässt sich leicht durch Teilung des Rhizoms vermehren. Schneiden Sie ein gesundes Stück des Rhizoms ab und lassen Sie die Schnittfläche einige Tage trocknen, um Schimmelbildung zu vermeiden. Weichen Sie das Stück über Nacht in lauwarmem Wasser ein und pflanzen Sie es in ein vorbereitetes Gefäß mit einer Mischung aus Blumenerde und Sand.

Standort und Bedingungen

  • Temperatur: Konstant warme Temperaturen zwischen 18 und 22 Grad Celsius.
  • Licht: Ein halbschattiger bis heller Standort ohne direkte Mittagssonne.
  • Luftfeuchtigkeit: Eine Luftfeuchtigkeit von etwa 80 %.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Einpflanzen

  1. Rhizom vorbereiten: Wählen Sie ein frisches Kurkumastück und weichen Sie es über Nacht in lauwarmem Wasser ein.
  2. Pflanzgefäß auswählen: Verwenden Sie ein tiefes, breites Gefäß mit einer Drainageschicht.
  3. Erdmischung hinzufügen: Füllen Sie das Gefäß mit einer Mischung aus Blumenerde und grobem Sand.
  4. Rhizom einpflanzen: Setzen Sie das Rhizom flach in die Erde, sodass ein eventuell vorhandener Trieb nach oben zeigt.
  5. Angießen: Feuchten Sie das Substrat leicht an und decken Sie es zur Luftfeuchtenkontrolle ab.
  6. Standort wählen: Ein halbschattiger bis heller Platz bei 18 bis 22 Grad Celsius ist ideal.
  7. Pflege: Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht und achten Sie auf eine konstant warme Umgebung.

Kurkuma pflegen

Kurkuma benötigt konstante Wärme und hohe Luftfeuchtigkeit. Halten Sie die Temperatur zwischen 18 und 22 Grad Celsius und die Luftfeuchtigkeit bei etwa 80 %. Sorgen Sie für eine gleichmäßige Bewässerung ohne Staunässe und verwenden Sie kalkfreies Wasser. Beginnen Sie im Frühjahr mit der Düngung und setzen Sie diese während der Wachstumsperiode fort. Beenden Sie das Düngen im September.

Düngen

Der richtige Dünger ist entscheidend für das Wachstum von Kurkuma. Ab April sollten Sie alle vier Wochen flüssigen Dünger oder Düngestäbchen verwenden. Eine natürliche Alternative ist Brennnesseljauche. Ab September sollte keine Düngung mehr erfolgen.

Schädlinge und Krankheiten

Kurkuma kann von Spinnmilben und Blattläusen befallen werden. Spinnmilben erkennen Sie an weißen Gespinsten an den Blättern, während Blattläuse sich ebenfalls an den Blättern ansiedeln. Neemöl und insektizide Seifen können bei der Bekämpfung helfen. Achten Sie auf regelmäßige Kontrollen und verwenden Sie eine durchlässige Erde, um Wurzelfäule zu vermeiden.

Durch sorgfältige Pflege und die Beachtung der beschriebenen Schritte können Sie Ihre Kurkumapflanzen gesund halten und eine reiche Ernte erzielen.

Bilder: bdspn / iStockphoto