Ingwer

Ingwer überwintern: So gelingt’s im Topf & Keller

Ingwer lässt sich gut überwintern und belohnt Gartenfreunde im Frühjahr mit neuem Austrieb. Dieser Artikel beschreibt die optimalen Bedingungen und Methoden zur Überwinterung von Ingwer, um die mehrjährige Pflanze für die nächste Saison zu erhalten.

Optimale Bedingungen für die Überwinterung

Um Ingwer erfolgreich zu überwintern, sollten Sie sicherstellen, dass die Umgebungstemperatur stabil zwischen 10 und 15 Grad Celsius liegt. Eine zu niedrige Temperatur kann zu Schäden führen, während ein zu warmer Standort die Pflanze zu früh zum Austreiben anregen kann. Wählen Sie daher einen geeigneten Ort, der diese Bedingungen zuverlässig erfüllt.

Ideale Überwinterungsorte sind beispielsweise eine dunkle Ecke im Keller, ein unbeheiztes Schlafzimmer oder ein kühler Flur. Ingwer verträgt keine trockene Heizungsluft, die die Knolle austrocknen lassen kann. Vermeiden Sie daher eine Platzierung in der Nähe von Heizkörpern und sorgen Sie für zusätzliche Luftfeuchtigkeit mittels eines Wasserbehälters oder regelmäßigen Besprühens.

Eine gute Belüftung ist entscheidend, um Schimmelbildung und Schädlingsbefall vorzubeugen. Stellen Sie sicher, dass der Überwinterungsort zugluftfrei ist, da plötzliche Temperaturschwankungen ebenfalls schädlich sein können. Halten Sie die Erde des Ingwertopfs nur leicht feucht und vermeiden Sie Staunässe.

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So überwintert Ingwer im Topf

Im Herbst, wenn die Temperaturen sinken und die Tage kürzer werden, zieht sich die Ingwerpflanze in ihre Winterruhe zurück. Während dieser Ruhephase sollten Sie die Pflanze richtig auf den Winter vorbereiten, um sicherzustellen, dass sie im nächsten Frühjahr erneut austreibt. Es gibt verschiedene Methoden, um Ingwer im Topf zu überwintern:

Methode 1: Ingwerpflanze im Topf belassen

Eine unkomplizierte Möglichkeit ist es, die Ingwerpflanze einfach im Topf zu belassen:

  1. Entfernen Sie die abgestorbenen oberirdischen Pflanzenteile.
  2. Stellen Sie den Topf an einen kühlen, dunklen Ort mit einer Temperatur von etwa 10 Grad Celsius.
  3. Während der Winterruhe sollte die Pflanze nicht gegossen werden, um Staunässe zu vermeiden.
  4. Ab Februar, wenn die Tage länger werden, können Sie den Topf an ein helleres und wärmeres Plätzchen stellen und langsam wieder mit dem Gießen beginnen. Die ersten neuen Triebe dürften bald sichtbar werden.

Methode 2: Ingwerknolle ausgraben und lagern

Methode 2: Ingwerknolle ausgraben und lagern

Die richtige Lagerung der Knolle sichert das Austreiben im Frühjahr

Wenn Sie keinen geeigneten Platz haben, um den Topf den Winter über stehen zu lassen, können Sie die Knolle auch ausgraben und separat lagern:

  1. Graben Sie die Ingwerknolle vorsichtig aus und entfernen Sie die anhaftende Erde sowie abgestorbene Pflanzenteile.
  2. Wickeln Sie die Knolle in Zeitungspapier und legen Sie sie in eine Kiste mit trockenem Sand oder Torf.
  3. Lagern Sie die Kiste an einem dunklen Ort bei etwa 10 Grad Celsius.
  4. Kontrollieren Sie die Knolle regelmäßig und besprühen Sie sie leicht mit Wasser, falls sie zu trocken wird.
  5. Ab Februar können Sie die Knolle wieder einpflanzen und wie gewohnt pflegen.

Methode 3: Ingwer ernten und neu kaufen

Methode 3: Ingwer ernten und neu kaufen

Der rechtzeitige Kauf neuer Ingwerknollen sichert die nächste Ernteperiode

Wenn Sie nur eine geringe Menge Ingwer benötigen, können Sie die Knolle im Herbst vollständig ernten und im nächsten Frühjahr eine neue kaufen:

  1. Ernten Sie die gesamte Ingwerknolle, indem Sie sie vollständig aus der Erde nehmen.
  2. Lagern Sie die geernteten Knollen kühl und trocken, um sie frisch zu halten.
  3. Kaufen Sie im Frühjahr frische Ingwerknollen und pflanzen Sie diese nach Anleitung erneut ein.

Diese Methoden bieten Ihnen flexible Möglichkeiten, Ingwer erfolgreich durch den Winter zu bringen und im nächsten Jahr erneut von der vielseitigen Pflanze zu profitieren.

Häufige Fehler bei der Überwinterung

Bei der Überwinterung von Ingwer können einige häufige Fehler das Überleben der Pflanze gefährden. Diese lassen sich jedoch vermeiden, wenn Sie auf bestimmte Aspekte achten:

Ungünstige Temperaturbedingungen

Ein häufiger Fehler ist die Platzierung der Ingwerknolle in einer zu warmen oder kühlen Umgebung. Für eine erfolgreiche Überwinterung benötigt Ingwer einen stabilen, kühlen Ort mit Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad Celsius. Extrem niedrige Temperaturen unter 10 Grad Celsius können Frostschäden verursachen und das Rhizom absterben lassen.

Unzureichende Vorbereitung der Pflanze

Bevor die Ingwerknolle ihren Winterplatz bezieht, sollten alle abgestorbenen Pflanzenteile entfernt werden. Vergessene Pflanzenteile können Fäulnis herbeiführen und Krankheiten begünstigen. Achten Sie darauf, die Knollen gründlich zu säubern und an einem sauberen Ort zu lagern.

Fehlerhafte Lichtverhältnisse

Während der Winterruhephase sollte Ingwer an einem dunklen Standort stehen. Zu viel Licht regt die Pflanze zum vorzeitigen Austreiben an, was die Knolle schwächt. Stellen Sie die Pflanze daher nicht in helle, sonnige Bereiche, sondern wählen Sie einen dunklen Platz ohne direkte Lichtquellen.

Ungenügende Luftfeuchtigkeit

Zu trockene Luft durch Heizungen kann die Ingwerknolle austrocknen, während zu feuchte Bedingungen zu Schimmelbildung führen können. Achten Sie daher auf eine moderate Luftfeuchtigkeit und vermeiden Sie die Platzierung der Pflanze direkt in der Nähe von Heizkörpern. Es kann hilfreich sein, den Standort mit einem Wasserbehälter oder durch gelegentliches Besprühen auszugleichen.

Überwässerung

Während der Wintermonate benötigt Ingwer nur wenig Wasser. Übermäßiges Gießen kann zur Fäulnis der Knolle führen. Halten Sie die Erde nur leicht feucht und vermeiden Sie Staunässe. Ein gut drainiertes Substrat und ein Topf mit Entwässerungslöchern können dabei helfen, diese Fehler zu vermeiden.

Durch die Beachtung dieser Punkte schaffen Sie ideale Bedingungen für die Überwinterung Ihres Ingwers und stellen sicher, dass die Pflanze gesund und kräftig im Frühling wieder austreibt.

Bilder: timscottrom / iStockphoto