Vielfalt der Ingwersorten
Ingwer wird weltweit angebaut, wobei jede Region eigene charakteristische Sorten hervorbringt. Zu den bekanntesten Ingwersorten gehören:
- Ingwer aus Indien: Diese Sorte zeichnet sich durch ein zitroniges Aroma und einen süßlichen Geschmack aus.
- Ingwer aus Sri Lanka: Die Knollen sind kleiner, besonders aromatisch und haben einen milden Geschmack.
- Ingwer aus Thailand (auch Galgant): Diese Sorte ist weiß mit rosa Spitzen und hat einen scharfen, pfeffrigen Geschmack.
- Ingwer aus Jamaika: Bekannt für seinen intensiven Geschmack.
- Ingwer aus Australien: Gilt als die mildeste Sorte und hat eine leicht faserige Textur.
- Ingwer aus Brasilien: Charakterisiert durch besonders große Knollen.
Lesen Sie auch
Grüner, roter und schwarzer Ingwer
Ingwer wird manchmal als „grüner“, „roter“ oder „schwarzer Ingwer“ bezeichnet, wobei diese Begriffe nicht immer die tatsächliche Farbe widerspiegeln.
- Grüner Ingwer: Junger, frischer Ingwer, der oft einen leicht grünlichen Schimmer aufweist.
- Schwarzer Ingwer: Auch als Thai-Ingwer bekannt; von außen hellbraun, innen lila bis dunkelblau.
- Roter Ingwer: Hat ein rötliches Mark und wächst in Regionen wie China und Vietnam.
Ingweranbau und -herkunft
Ingwer, botanisch als Zingiber officinale bekannt, stammt vermutlich von den pazifischen Inseln. Heute wird Ingwer in vielen tropischen und subtropischen Regionen angebaut, darunter Indien, China, Nigeria, Nepal, Indonesien und Jamaika.
Ingwer bevorzugt warmes und feuchtes Klima. Am besten gedeiht er in gut durchlässigen, nährstoffreichen Böden. Die Pflanze benötigt viel Sonnenlicht und regelmäßige Bewässerung, sollte jedoch nicht im Wasser stehen, um Fäulnis zu vermeiden. Auch in unseren Breiten kann Ingwer auf der Fensterbank oder im Garten kultiviert werden.
Die Erntezeit variiert je nach Sorte und Anbaugebiet, liegt aber typischerweise zwischen sechs und zehn Monaten nach dem Pflanzen. Geerntet wird entweder die gesamte Knolle oder nur ein Teil, sodass der restliche Wurzelstock weiterwachsen kann.
Ingwer als Heilpflanze
Seit Jahrhunderten wird Ingwer in der traditionellen Medizin, besonders in der chinesischen und indischen Heilkunde, verwendet. Ihm werden zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben:
- Antibakterielle Wirkung: Hemmt das Wachstum von Bakterien und trägt zur Desinfektion bei.
- Durchblutungsfördernde Wirkung: Verbessert die Durchblutung und erhöht die Versorgung der Zellen mit Sauerstoff und Nährstoffen.
- Herzstärkende Wirkung: Unterstützt die Funktion des Herzens und reguliert den Blutdruck.
- Antioxidative Wirkung: Schützt Zellen vor Schäden durch freie Radikale.
- Unterstützung der Verdauung: Regt die Produktion von Speichel und Verdauungssäften an, hilft bei Magen-Darm-Beschwerden.
- Linderung von Übelkeit und Erbrechen: Wirkt gegen Übelkeit, etwa bei Reisekrankheit oder Schwangerschaftsübelkeit.
- Entzündungshemmende Wirkung: Reduziert Entzündungen und lindert Schwellungen.
- Schmerzlindernde Wirkung: Hilft bei verschiedenen Arten von Schmerzen, wie Kopfschmerzen oder Muskelschmerzen.
Verwendung von Ingwer
Ingwer lässt sich frisch, getrocknet, gemahlen oder kandiert verwenden und bereichert viele Gerichte:
- In der Küche verleiht Ingwer Currys, Suppen, Soßen und Wok-Gerichten eine scharfe, würzige Note.
- Fisch-, Fleisch- und Geflügelgerichte profitieren vom aromatischen Geschmack frisch zerdrückter Ingwerwurzel.
- Süßspeisen, Kuchen, Eis oder Marmeladen lassen sich mit Ingwerpulver verfeinern.
- Kandierter Ingwer und mit Schokolade überzogene Ingwerstückchen sind beliebte Leckereien.
- Getränke wie Tee, Smoothies und Fruchtsäfte können durch Ingwer veredelt werden. Im Winter wärmt heißer Ingwertee, während ein gekühlter Ingwer-Zitronen-Trunk im Sommer erfrischt.
Junge, frische Ingwerknollen sind besonders mild und zart und können auch als Gemüse verwendet werden.
