Kurkuma

Kurkuma selber ziehen: So pflanzt man die Knollen richtig

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Kurkuma, auch bekannt als Gelbwurz, lässt sich einfach im Haus anbauen. Dieser Artikel führt Sie durch die einzelnen Schritte, von der Pflanzung der Knolle bis zur Ernte und Überwinterung.

Kurkuma pflanzen
Kurkuma für das Freiland sollte ab Februar drinnen vorgezogen werden

Kurkuma Knolle einpflanzen

Um Kurkuma erfolgreich einzupflanzen, benötigen Sie eine Kurkuma-Knolle in Bio-Qualität, einen geeigneten Blumentopf, durchlässige Blumenerde und lauwarmes Wasser.

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Materialien und Vorbereitung

  1. Kurkuma-Knolle: Kaufen Sie eine Bio-Knolle, um sicherzustellen, dass sie frei von Pestiziden ist.
  2. Blumentopf: Wählen Sie einen Topf mit mindestens 20 cm Höhe und 30 cm Durchmesser, da Kurkuma in die Breite und in die Höhe wächst.
  3. Blumenerde: Verwenden Sie eine durchlässige Erde. Eine Mischung aus 70% Blumenerde und 30% Sand oder Kies ist ideal, um Staunässe zu vermeiden.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Knolle zuschneiden: Schneiden Sie ein etwa 5 cm langes Stück von der Kurkuma-Knolle ab.
  2. Einweichen: Legen Sie das Stück über Nacht in lauwarmes Wasser, um die Keimung zu fördern.
  3. Topf vorbereiten: Füllen Sie den Blumentopf zu zwei Dritteln mit der vorbereiteten Erde. Platzieren Sie den Topf auf einer Unterlage, um Verfärbungen durch ablaufendes Wasser zu vermeiden.
  4. Knolle einpflanzen: Setzen Sie die Knolle mit dem Trieb nach oben in die Erde und bedecken Sie sie leicht mit Erde.
  5. Standort: Stellen Sie den Topf an einen hellen, warmen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Eine Temperatur um die 20 °C ist ideal.
  6. Bewässerung: Befeuchten Sie die Erde regelmäßig mit lauwarmem Wasser, ohne Staunässe zu verursachen. Eine Abdeckung des Topfes mit Folie kann die Luftfeuchtigkeit erhöhen und das Keimen fördern.

Wichtige Hinweise

  • Temperatur: Kurkuma bevorzugt warme Bedingungen und sollte vorzugsweise im mittleren Frühjahr bis zum Frühsommer gepflanzt werden.
  • Frostschutz: Kurkuma ist frostempfindlich und sollte nicht Temperaturen unter 15 °C ausgesetzt werden.
  • Geduld: Es dauert einige Wochen, bis das Rhizom austreibt und die ersten Triebe sichtbar werden. In dieser Phase ist Geduld gefragt.

Durch die Beachtung dieser Schritte und Hinweise können Sie Ihre eigene Kurkuma erfolgreich zuhause anbauen.

Pflege der Kurkumapflanze

Die Pflege der Kurkumapflanze gestaltet sich recht unkompliziert, wenn einige wichtige Faktoren beachtet werden.

Der optimale Standort für die Kurkumapflanze ist hell, jedoch nicht direkt der prallen Sonne ausgesetzt. Eine Temperatur von etwa 18–25 Grad Celsius ist ideal. Achten Sie darauf, dass die Umgebungstemperatur nicht unter 12 Grad Celsius fällt, da dies zu einem Absterben der Blätter führen kann.

Bewässerung

Gießen Sie die Kurkumapflanze regelmäßig, aber mäßig. Das Substrat sollte stets feucht sein, aber auf keinen Fall nass, um Staunässe zu vermeiden. Lassen Sie die oberste Erdschicht zwischen den Wassergaben leicht antrocknen. Verwenden Sie am besten kalkfreies Wasser.

Luftfeuchtigkeit

Die Luftfeuchtigkeit spielt bei der Kurkumapflege eine entscheidende Rolle. Ideal ist eine Luftfeuchtigkeit von etwa 80%. Dies erreichen Sie beispielsweise durch regelmäßiges Besprühen der Pflanze mit Wasser oder die Nutzung eines Luftbefeuchters.

Düngen

Während der Wachstumsphase vom Frühling bis zum Spätsommer sollte die Kurkumapflanze etwa alle zwei bis vier Wochen gedüngt werden. Hierfür eignet sich vor allem ein Flüssigdünger, alternativ kann auch Brennnesseljauche verwendet werden. Ab September sollten Sie die Düngung komplett einstellen.

Schneiden und Säubern

Die Kurkumapflanze muss im Regelfall nicht geschnitten werden. Entfernen Sie jedoch regelmäßig verwelkte oder vertrocknete Blätter, insbesondere im Herbst und Winter. So bleibt die Pflanze gesund und attraktiv.

Wichtige Hinweise

  • Blütenbildung: Mit optimaler Pflege können sich ab August weiße oder purpurfarbene Blüten bilden, die der Pflanze zusätzliches dekoratives Aussehen verleihen.
  • Robustheit: Die Kurkumapflanze ist im Allgemeinen sehr widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge. Eine zu nasse Erde kann jedoch Wurzelfäule verursachen, und trockene Luft begünstigt Spinnmilbenbefall.

Durch die Beachtung dieser Pflegehinweise werden Sie lange Freude an Ihrer Kurkumapflanze haben und eine reiche Ernte der wertvollen Wurzel erwarten können.

Ernte der Kurkumawurzel

Nach etwa 8 bis 10 Monaten, wenn die Blätter der Kurkumapflanze gelb und welk werden, ist der ideale Zeitpunkt für die Ernte der Kurkumawurzel gekommen. Dies erfolgt in der Regel im frühen Herbst, kann aber bei Pflanzen im Haus auch etwas später stattfinden. Gehen Sie wie folgt vor:

1. Rhizome ausgraben: Nutzen Sie eine kleine Gartenschaufel, um die Erde um die Pflanze vorsichtig zu lockern und die Rhizome auszugraben. Vermeiden Sie dabei, die Wurzeln zu beschädigen.

2. Reinigung: Befreien Sie die geernteten Rhizome von sämtlichen Erdresten, indem Sie sie unter fließendem Wasser abwaschen. Trocken Sie die Rhizome anschließend mit einem Handtuch ab.

3. Haut entfernen: Mithilfe eines Sparschälers können Sie die äußere Haut der Rhizome vorsichtig abschälen. Tragen Sie dabei Handschuhe und eine Küchenschürze, da Kurkumawurzeln stark färben.

4. Frische Verwendung oder Konservierung: Sie können die frischen Rhizome sofort in der Küche verwenden oder für eine spätere Verwendung konservieren:

  • Frischverwendung: Lagern Sie geerntete Rhizome im Kühlschrank, eingewickelt in ein trockenes Tuch.
  • Trocknung und Pulverisierung: Schneiden Sie die Rhizome in 3 bis 5 mm dicke Scheiben und trocknen Sie diese entweder bei Zimmertemperatur oder im Backofen bei etwa 80°C, bis sie nicht mehr biegsam sind. Mahlen Sie die getrockneten Scheiben schließlich zu feinem Pulver und bewahren Sie dieses kühl und dunkel in einem verschlossenen Glas auf.

Sie können auch einen Teil der geernteten Rhizome für die nächste Pflanzsaison vorbereiten, indem Sie diese trocken und kühl überwintern. Lagern Sie die überwinterten Rhizome in einer flachen Schale mit trockener Erde oder Sand und pflanzen Sie sie im nächsten Frühjahr erneut ein.

Durch diese gezielten Schritte können Sie sicherstellen, dass Ihre Kurkuma-Ernte reichhaltig und vielseitig nutzbar ist, sei es für kulinarische Zwecke oder zur Aufzucht neuer Pflanzen.

Überwinterung der Kurkumapflanze

Da Kurkuma nicht winterhart ist, muss die Pflanze drinnen überwintert werden. Folgendes Vorgehen hat sich bewährt:

  1. Zeitpunkt: Sobald die Temperaturen unter 10 °C sinken und spätestens Mitte November müssen ausgepflanzte Kurkumapflanzen ins Haus geholt werden.
  2. Vorbereitung: Wenn die oberirdischen Teile der Pflanze welk geworden sind, ist es Zeit, die Rhizome auszugraben. Schneiden Sie eventuell noch vorhandene grüne Pflanzenteile direkt an den Knollen ab.
  3. Reinigung und Lagerung: Bürsten Sie die Rhizome vorsichtig ab, um sie von Erd- und Schmutzresten zu befreien. Sie können die Rhizome in trockene Geschirrtücher einschlagen oder in einer flachen Schale mit trockenem, sauberem Sand lagern. Wichtig ist, dass die Rhizome an einem dunklen und kühlen Ort bei ungefähr 15 °C aufbewahrt werden. Kurzzeitige Temperaturschwankungen bis zu 3 °C werden toleriert, geringer sollten sie nicht sein.
  4. Minimaler Pflegeaufwand: Während der Überwinterung benötigen die Rhizome deutlich weniger Wasser. Gießen Sie sie nur sparsam, um Wurzelfäulnis zu vermeiden. Düngen ist in dieser Phase nicht notwendig.
  5. Frühlingsvorbereitung: Im Frühjahr, etwa ab März oder April, können Sie die überwinterten Rhizome umtopfen und bei Bedarf teilen. Sobald keine Fröste mehr zu erwarten sind, können die Pflanzen wieder ins Freie gesetzt werden.

Mit diesen Schritten sorgen Sie dafür, dass Ihre Kurkumapflanze gut durch den Winter kommt und im Frühjahr erneut austreibt.

Verwendung der Kurkumawurzel

Die Kurkumawurzel ist vielfältig einsetzbar und bereichert Ihre Küche nicht nur kulinarisch, sondern auch gesundheitlich. Frische Kurkumawurzel kann beispielsweise roh verwendet werden, ähnlich wie Ingwer. Ihre leichte Schärfe und das milde, würzige Aroma passen hervorragend zu verschiedenen Gerichten wie:

  • Reisgerichten
  • Suppen und Soßen
  • Geflügel und Fleischgerichten
  • Salaten

Kurkuma wird besonders in der asiatischen Küche geschätzt, wo es als Hauptzutat orientalischer Gewürzmischungen und Currys verwendet wird. Die frischen Rhizome können auch zur Zubereitung von Getränken wie Tee oder „Goldener Milch“ genutzt werden. Einfach einige Scheiben Kurkuma und Ingwer in heißem Wasser ziehen lassen und mit etwas Zitrone verfeinern.

Eine weitere Möglichkeit ist die Trocknung und Pulverisierung der Wurzel. So können Sie Ihr eigenes Kurkumapulver herstellen:

  1. Vorbereitung: Schälen Sie die frischen Rhizome (Vorsicht, sie färben stark!) und schneiden Sie sie in etwa 5 mm dicke Scheiben.
  2. Trocknung: Legen Sie die Scheiben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. Trocknen Sie die Scheiben entweder bei Zimmertemperatur für einige Tage oder im Backofen bei etwa 80 °C. Achten Sie darauf, die Ofentür leicht geöffnet zu lassen, um Feuchtigkeit entweichen zu lassen.
  3. Pulverisieren: Sobald die Scheiben vollständig getrocknet und brüchig sind, können sie in einer Kaffeemühle oder einer speziellen Gewürzmühle zu Pulver vermahlen werden. Achten Sie darauf, Pausen einzulegen, um eine Überhitzung des Kurkumas zu vermeiden.

Das frisch hergestellte Kurkumapulver kann bis zu einem Jahr in gut verschlossenen Gläsern aufbewahrt werden und eignet sich hervorragend als Gewürz für zahlreiche Gerichte oder zur Supplementierung.

Gesundheitliche Wirkungen

Neben ihrer kulinarischen Verwendung wird der Kurkumawurzel auch eine gesundheitsfördernde Wirkung zugeschrieben. Hauptwirkstoff ist das Curcumin, das entzündungshemmend und antioxidativ wirkt. Es kann bei leichten Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und Völlegefühl Linderung verschaffen. Es empfiehlt sich, Kurkuma mit etwas Öl und Pfeffer einzunehmen, um die Bioverfügbarkeit des Curcumins zu erhöhen, da es fettlöslich ist und Pfeffer die Aufnahme im Körper verbessert.

Kurkuma kann somit sowohl Ihre Speisen bereichern als auch zu Ihrer Gesundheit beitragen. Verwenden Sie die Kurkumawurzel vielseitig und profitieren Sie von den zahlreichen Vorzügen dieser wertvollen Knolle.

Bilder: bdspn / iStockphoto