Blähton

Kübel mit Blähton bepflanzen

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Immer wieder ist in Pflanzanleitungen die Rede von Blähton. Er sieht ganz anderes aus als herkömmliche Blumenerde. Schlechter ist er deswegen nicht, eher im Gegenteil. Seine nützlichen Eigenschaften bilden eine lange Liste. Auch im Kübel kann er sein Potenzial entfalten.

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Pflanzen profitieren von Blähton
AUF EINEN BLICK
Wie kann ich einen Kübel mit Blähton bepflanzen?
Als Drainageschicht geben Sie eine 5 cm hohe Blähtonschicht zuunterst in den Kübel. Als Substratbeimischung darf der Blähtonanteil etwa 10 % betragen. Für Hydrokulturen können Sie ausschließlich Blähton verwenden. Eine 2-3 cm hohe Blähton-Mulchschicht im Wurzelbereich verhindert Ansiedlung von Schädlingen.

Was ist Blähton und welche Eigenschaften hat er?

Als Blähton, oder auch Tongranulat, werden rotbraune, aufgeblähte Kügelchen bezeichnet. Sie sind für die Kübelbepflanzung vollkommen unbedenklich, weil für ihre Herstellung ausschließlich das natürliche Material Ton verwendet wird. Seine Eigenschaften sind nahezu durchweg vorteilhaft:

  • schimmelt nicht
  • verändert nicht den pH-Wert der Erde
  • verdichtet sich nicht
  • ist durchgehend witterungsbeständig (auch für draußen verwendbar)
  • zersetzt sich nicht
  • ist wasserdurchlässig

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Wie nutze ich Blähton als Drainage im Kübel?

Nahezu jede Kübelbepflanzung erfordert eine Drainageschicht, um wurzelschädigende Staunässe zu verhindern. Blähton ist als Drainage optimal geeignet, Sie sollten ihn jedoch richtig einsetzen:

  • größere Abflusslöcher mit Tonscherben bedecken
  • dann Blähton in den Kübel einfüllen
  • die Höhe der Schicht richtet sich nach der Größe des Kübels, beträgt im Durchschnitt etwa 5 cm
  • auf den Blähton ein Stofftuch als Trennschicht legen
  • danach das Substrat auffüllen, ggf. zunächst nur zur Hälfte
  • schließlich die Bepflanzung durchführen

Für den Innenbereich muss der Kübel keine Löcher haben, für draußen sind sie hingegen Pflicht, damit Regenwasser abfließen kann.

Wie nutze ich Blähton für Hydrokultur richtig?

Für die Hydrokultur benötigen Sie eine spezielle Kübelkonstruktion mit einem Wasserstandsanzeiger.

  1. Wässern Sie den Blähton etwa 12 bis 24 Stunden.
  2. Topfen Sie die Pflanze aus.
  3. Schütteln Sie die Erde ab und spülen anschließend die Wurzeln mit lauwarmem Wasser ab, bis keine Erde mehr an ihnen haftet.
  4. Setzen Sie die Pflanze mittig in den Innentopf.
  5. Positionieren Sie den Wasserstandsanzeiger an einer gut einsehbaren Stelle.
  6. Füllen Sie den Topf mit Blähton auf. Rütteln Sie zwischendurch kräftig am Topf, damit sich die Kügelchen gleichmäßig verteilen und keine Hohlräume entstehen.
  7. Füllen Sie Wasser hinein, in das Sie zuvor eine Nährlösung aufgelöst haben.

Welche Körnung soll ich für den Kübel wählen?

Feine Körnung mit 1 bis 4 mm Durchmesser können Sie dem Pflanzensubstrat für Zimmerpflanzen zur Auflockerung beimischen. Die mittlere Körnung von 4 bis 10 mm ist ideal für reine Hydrokulturen und als Drainageschicht. Für die Bepflanzung eines großen Kübels kann auch die grobe Körnung, 10 bis 20 mm, als Drainage genutzt werden.

Tipp

Seramis ist keine Alternative zu Blähton

Seramis und Blähton werden häufig ähnliche Eigenschaften unterstellt, da sie optisch einige Ähnlichkeiten aufweisen. Doch anders als Blähton kann Seramis viel Wasser speichern und ist daher für Hydrokulturen nicht geeignet.

Bilder: Светлана Парникова / stock.adobe.com