Blähton reinigen – warum es sinnvoll ist und wie es richtig geht
Blähton ist ein beliebtes Substrat für Pflanzen, doch Ablagerungen können seine positiven Eigenschaften mindern. Dieser Artikel erklärt, wie Sie neuen und gebrauchten Blähton reinigen und Ablagerungen vermeiden, um optimale Wachstumsbedingungen für Ihre Pflanzen zu schaffen.
Warum Blähton reinigen?
Das Reinigen von Blähton ist essenziell, um seine Langlebigkeit und Funktionalität zu gewährleisten. Blähton wird häufig als Substrat in Hydrokulturen von Zimmerpflanzen und zur Bodenverbesserung eingesetzt, als Drainage, eine Alternative verwenden, da er Wasser und Nährstoffe speichern kann. Ablagerungen können jedoch diese positiven Eigenschaften beeinträchtigen.
Gründe für die Reinigung
- Sicherstellung der Wasseraufnahme: Ablagerungen wie Staub und Düngesalze können die Poren des Blähtons verstopfen, was die Fähigkeit verringert, Wasser und Nährstoffe effektiv aufzunehmen und an die Pflanzenwurzeln weiterzuleiten.
- Vermeidung von Schädlingen und Krankheiten: Organische Rückstände von abgestorbenen Pflanzen wie Wurzeln und Blätter können sich zersetzen und Schädlinge wie Bakterien und Pilze anziehen. Eine regelmäßige Reinigung mindert dieses Risiko und fördert die Pflanzengesundheit.
- Ästhetisches Erscheinungsbild: Kalk- und Salzablagerungen führen zu unansehnlichen, weißen Belägen, die die Struktur und damit die Luft- und Wasserzirkulation beeinträchtigen können.
- Vorbeugung von Salzansammlungen: Salze, die sich bei Bewässerung ansammeln, können langfristig den pH-Wert des Substrats beeinflussen und das Pflanzenwachstum behindern. Regelmäßige Reinigung ist notwendig, um dies zu vermeiden.
Reinigung von neuem Blähton
Neuer Blähton sollte vor dem ersten Gebrauch gründlich gereinigt werden, um Staubpartikel und Abrieb zu entfernen. Folgen Sie diesen Schritten:
- Durchspülen: Geben Sie den Blähton in ein Sieb oder feines Netz und spülen Sie ihn unter fließendem, klarem Wasser gründlich durch, bis das ablaufende Wasser klar bleibt.
- Einweichen: Füllen Sie ein Gefäß mit Wasser und bedecken Sie den Blähton vollständig. Lassen Sie ihn etwa 24 Stunden einweichen.
- Erneutes Spülen: Nach dem Einweichen spülen Sie den Blähton erneut gründlich, damit alle losgelösten Partikel vollständig entfernt werden.
Verwenden Sie dabei kein Reinigungsmittel, da klares Wasser vollkommen ausreicht.
Reinigung von gebrauchtem Blähton
Um gebrauchten Blähton gründlich zu reinigen:
- Vorbereitung: Entfernen Sie alle sichtbaren Pflanzenreste wie abgestorbene Wurzeln und Blätter, beim Umtopfen.
- Erstes Durchspülen: Geben Sie den Blähton in ein Sieb und spülen Sie ihn unter fließendem Wasser gründlich durch.
- Einweichen in Wasser: Füllen Sie ein Gefäß mit Wasser und bedecken Sie den Blähton vollständig. Lassen Sie ihn für 24 Stunden einweichen, idealerweise mit Regenwasser.
- Erneutes Spülen: Nach dem Einweichen spülen Sie den Blähton erneut gründlich durch. Wiederholen Sie diesen Prozess bei hartnäckigen Ablagerungen.
- Trocknen: Lassen Sie den gereinigten Blähton an der Luft trocknen, bevor Sie ihn wiederverwenden.
Regenwasser für optimale Reinigung
Regenwasser ist ideal für die Reinigung von Blähton. Es ist frei von Kalk und anderen Mineralien, die in Leitungswasser enthalten sein können, und hat ein hohes Lösungsvermögen.
Schritte für die Nutzung von Regenwasser
- Sammlung: Verwenden Sie eine Regentonne (48,00€ bei Amazon*) oder ein Auffangsystem, um ausreichend Regenwasser zu sammeln. Stellen Sie sicher, dass die Auffangbehälter sauber sind.
- Einweichen: Füllen Sie ein Gefäß mit gesammeltem Regenwasser und bedecken Sie den Blähton vollständig. Lassen Sie ihn mindestens 24 Stunden einweichen.
- Abspülen: Nach der Einweichzeit den Blähton gründlich mit klarem Regenwasser abspülen, bis das ablaufende Wasser klar ist.
Durch die Verwendung von Regenwasser unterstützen Sie eine umweltfreundliche Gartenpflege und tragen zur effektiven Reinigung Ihres Blähtons bei.
Wann sollte Blähton gereinigt werden?
Die Häufigkeit der Reinigung von Blähton variiert je nach Nutzung und Bedingungen, unter denen er eingesetzt wird. Hier einige Anhaltspunkte:
- Regelmäßige jährliche Reinigung: Für Hydrokulturen von Zimmerpflanzen empfiehlt es sich, den Blähton einmal jährlich zu reinigen.
- Nach jeder Ernte oder Pflanzenwechsel: Nach jedem Anbauzyklus sollte der Blähton gründlich gereinigt werden.
- Bei sichtbaren Ablagerungen: Weiße Beläge oder Kalkrückstände erfordern eine sofortige Reinigung.
- Bei Geruchsbildung oder Schimmel: Ein muffiger Geruch oder Schimmel deutet auf die Zersetzung organischer Materialien hin und erfordert eine sofortige Reinigung.
- Bei veränderten Wachstumsbedingungen: Schlechte Wasserzirkulation oder vermindertes Pflanzenwachstum kann auf verstopfte Poren hinweisen.
Anzeichen für eine notwendige Reinigung
Achten Sie auf folgende Anzeichen, um eine notwendige Reinigung des Blähtons zu erkennen:
- Weißliche Ablagerungen: Diese entstehen durch verdunstetes Wasser und zurückbleibende Düngesalze.
- Muffiger oder fauliger Geruch: Deuten auf die Zersetzung organischer Materialien hin.
- Schlecht abfließendes Wasser: Kann auf verstopfte Poren im Blähton hinweisen.
- Wurzelprobleme der Pflanzen: Schwarze oder schleimige Wurzeln können auf schädliche Salze oder organische Rückstände im Blähton hindeuten.
- Ungewohnt langsames Pflanzenwachstum: Hinweise auf Verunreinigungen im Blähton.
Vermeidung von Ablagerungen
Um Ablagerungen auf dem Blähton zu verhindern, sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen:
- Verwendung von kalkarmem Wasser: Nutzen Sie vorzugsweise Regenwasser oder destilliertes Wasser, da diese frei von Kalk und anderen Mineralien sind.
- Kontrollierte Nährstoffzufuhr: Achten Sie auf die richtige Dosierung von Düngemitteln. Überdüngung führt zu erhöhter Salzansammlung.
- Regelmäßige Beobachtung: Kontrollieren Sie den Blähton regelmäßig auf sichtbare Verunreinigungen.
- Optimale Wassernachführung: Halten Sie die Wasserversorgung konstant, vermeiden Sie jedoch Staunässe.
Diese präventiven Maßnahmen helfen Ihnen, Ablagerungen und potenzielle Probleme im Vorfeld zu verhindern und sorgen dafür, dass der Blähton seine positive Wirkung auf die Pflanzenkulturen optimal entfalten kann, eine Alternative verwenden.