Erde

Blähton entsorgen: So geht’s richtig und umweltfreundlich

Artikel zitieren

Das poröse Tongranulat hat zahlreiche positive Eigenschaften und erfreut sich daher größter Beliebtheit in der Pflanzenzucht. Haben die Kügelchen keinen Nutzen mehr, stellt sich für viele Hobbygärtner die Frage nach der richtigen Entsorgung.

blaehton-entsorgen
Blähton kann in den Restmüll oder auf den Kompost
AUF EINEN BLICK
Wie entsorge ich Blähton richtig?
Blähton entsorgen: Kleine Mengen des porösen Granulats können im Restmüll entsorgt werden, während größere Mengen als Bauschutt gelten. Unbelastetes Blähton aus Hydrokulturen kann sogar dem Kompost beigemischt werden.

So können Sie Blähton entsorgen:

  • Restmüll: sofern es sich um kleine Anteile handelt
  • Bauschutt: für große Mengen, die bspw. bei Sanierungsarbeiten anfallen
  • Kompost: ideal für Granulat aus eigenen Hydrokulturen

Lesen Sie auch

Restmüll

Fallen haushaltsübliche Mengen an Tongranulat an, den Sie nicht mehr weiter verwenden möchten, können Sie das Material in der dafür vorgesehenen Restmülltonne entsorgen. Dieser Abfall wird anschließend thermisch verwertet.

Bauschutt

Blähton wird gelegentlich als Dämmmaterial verwendet, welches Schutz vor Wärme und Schall bietet und das Raumklima positiv beeinflusst. Fallen Blähton-Kügelchen bei Renovierungsarbeiten von Gebäuden an, können diese Reste als Bauschutt entsorgt werden.

Hierunter fallen mineralische Produkte, die nicht verunreinigt sind. Das Granulat gilt als umweltneutral und kann problemlos verwertet werden. Gereinigte Tonkugeln dienen als Basis für Leichtbeton oder fungieren als Bindeelement im Zement. Im Straßenbau liefern sie ein Füllmaterial.

Kosten

Viele Wertstoffhöfe nehmen kleine Mengen von Blähton bis zu 0,1 Kubikmeter (entspricht 100 Liter) kostenfrei an. In München wird für mineralischen Abfall bis 200 Kilogramm eine pauschale Gebühr von 18 Euro erhoben. Diese kann in anderen Regionen und Städten abweichend ausfallen, sodass Sie sich vorher bei der Verwertungsanlage in Ihrer Nähe erkundigen sollten.

Vorsicht bei Verunreinigungen

Es kann vorkommen, dass Blähton nicht als alleiniger Baustoff auftritt. Farben, Lacke und Harze, die in der Bauindustrie Verwendung finden, können an den Kügelchen anhaften. Dann besteht die Gefahr, dass sich Reste von Chemikalien in den Poren abgelagert haben. Im Zweifelsfall sollten Sie beim örtlichen Wertstoffhof nachfragen.

Kompost

Obwohl das Tongranulat nicht biologisch abbaubar ist, kann es als naturbelassenes Substrat problemlos dem Kompost untergemischt werden. Es bleibt in der Erde erhalten und sorgt anschließend in Beeten für eine lockere Struktur. Außerdem erhöhen die Kügelchen die Wasserspeicherfähigkeit des Untergrunds, ohne dass Staunässe begünstigt wird.

Tipp

Anhaftungen von geringen Mengen Blähton an Wurzeln sind kein Problem in Kompostieranlagen. Daher können Sie diese problemlos in der Biotonne entsorgen.

Bilder: Lotip / Shutterstock