Kohlrabi

Die ideale Kohlrabi Saison: Tipps für Anbau und Ernte

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Kohlrabi ist eine Varietät des Gemüsekohls, hinter welchem sich die Art Brassica oleracea verbirgt. Die verdickten Sprossknollen liefern ein schmackhaftes Gemüse. Ihre Form variiert von kugelig über plattrund bis zu oval und auch die Färbung ist je nach Sorte unterschiedlich.

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Wann Kohlrabi geerntet werden kann, hängt ganz davon ab, wann er gepflanzt wurde
AUF EINEN BLICK
Wann ist die Kohlrabi-Saison?
Die Kohlrabi-Saison erstreckt sich von Mai bis Oktober, wobei Frühkohlrabi milder im Geschmack ist und Herbstsorten länger lagerfähig sind. Durch zeitversetztes Pflanzen können Sie das Gemüse vom Frühjahr bis zum Herbst ernten.

So wächst Kohlrabi

Das Gemüse ist eine zweijährige Pflanze. Die Ernte findet im ersten Jahr statt, denn in der folgenden Saison entwickelt der Kreuzblütler Blütenstände und Samenschoten. Die Hauptsaison erstreckt sich von Mai bis Oktober, wobei nach früher oder später Anzucht auch von März bis April oder im November Ernten stattfinden. Geerntet wird der verdickte Teil der Hauptsprossachse. Über dem zweiten oder dritten Laubblatt wächst die Sprossachse in die Breite, was als primäres Dickenwachstum bezeichnet wird. Kohlrabi ist also kein Wurzelgemüse.

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Das Erntefenster

Kohlrabi hat keine festgelegte Erntezeit. Sie können das Gemüse vom Frühjahr bis zum Herbst anbauen und entsprechend lange ernten, wenn Sie die Pflänzchen zeitversetzt ins Beet setzen. Haben Sie mit der Kultivierung direkt nach dem Winter begonnen, sind die ersten Knollen noch vor der Osterzeit erntereif. Je später der Anbau stattfindet, desto weiter nach hinten verschiebt sich das Erntefenster.

Im Garten anbauen

Es gibt weißliche, helle bis kräftig grüne oder rötliche und violette Sorten mit variablen Aussaatterminen, die sich jedoch überschneiden. Mit der richtigen Sortenzusammenstellung und unterschiedlichen Pflanzzeiten lässt sich die Saison vollständig ausnutzen. Frühkohlrabi schmeckt besonders mild, lässt sich jedoch nur über zwei bis drei Wochen lagern. Herbstsorten sind über mehrere Monate lagerfähig.

Anforderungen

Kohlrabi erweist sich als sensibel gegenüber Schwankungen in der Bodenfeuchte. Das kann dazu führen, dass die Knollen aufplatzen. Jungpflanzen benötigen Wärme für ein gesundes Wachstum. Ausgewachsene Exemplare vertragen auch niedrige Temperaturen, wobei die meisten Sorten im Herbst keinen Frost abbekommen sollten.

Tipps zur Ernte

Sobald die platt- bis kugelrunden Kohlrabiknollen die Größe eines Tennisballs erreicht haben, beginnt die Erntezeit. Genussreif ist das Gemüse sechs bis acht Wochen nach der Pflanzung. Zu diesem Zeitpunkt ist das Gewebe zart und eignet sich ideal für den rohen Verzehr. Findet die Ernte in der zehnten bis zwölften Woche statt, fallen die Erträge größer aus. Allerdings besteht dann die Gefahr, dass der Kohlrabi zunehmend verholzt. Dieses Risiko ist bei weißen Sorten höher als bei den blauen Zuchtformen. Diese wachsen langsamer und haben eine etwas längere Reifezeit.

Den idealen Reifezeitpunkt erkennen:

  • Blätter weisen eine sattgrüne oder violette Färbung auf
  • welkes und gelblich verfärbtes Laub deutet auf Überreife hin
  • aufgeplatzte Knollen sollten schnellstmöglich geerntet werden

Tipp

Die Sorte ‚Superschmelz‘ bringt sehr große Gemüseknollen hervor und braucht daher mehr Zeit im Beet. Die Aussaat kann von März bis August erfolgen. Bis zu den ersten Frösten im Oktober ist die Ernte möglich.

Bilder: giedre vaitekune / Shutterstock