Knoblauch

Knoblauch selbst anbauen: So gelingt’s im Beet und Balkon

Frischer Knoblauch aus eigenem Anbau toppt jede Knolle aus dem Supermarkt. Im Beet klappt es genauso einfach, wie auf dem Balkon. Wir erklären alle wichtigen Schritte bis zur aromatisch-scharfen Ernte.

AUF EINEN BLICK
Wie kann ich Knoblauch selbst anbauen?
Zum Knoblauchanbau benötigen Sie einen sonnigen, warmen Standort mit lockerem, durchlässigem Boden. Pflanzen Sie Knoblauchzehen im Herbst oder Februar 5-7 cm tief in die Erde, mit einem Abstand von 15-20 cm. Geringer Pflegeaufwand und minimales Gießen reichen für eine erfolgreiche Ernte.

Richtiger Standort leistet wichtigen Beitrag zum Erfolg

Erfüllt der Standort die wichtigsten Voraussetzungen, ist die Hälfte des Weges bereits geschafft:

  • sonnendurchflutete Lage, warm und geschützt
  • humoses Substrat, locker und durchlässig
  • mit einem Nährstoffgehalt auf mittlerem Niveau

Wer Knoblauch vorzugsweise im Kübel oder Balkonkasten selbst anbauen möchte, wählt handelsübliche Gemüseerde (15,00€ bei Amazon*). Haben Sie Perlite oder etwas Sand zur Hand, mischen Sie es unter die Pflanzerde zur Verbesserung der Durchlässigkeit.

Pflanzzeit ist im Herbst – oder auch nicht

Für eine breite Palette an Zier- und Nutzpflanzen gilt der Herbst als die ideale Pflanzzeit. Das gilt ebenso für Knoblauch. Zu dieser Jahreszeit ist der Boden noch warm, sodass sich das Pflanzgut vor dem Winter ausgezeichnet etablieren kann.

Der fachgerechte Anbau von Knoblauch bietet zudem noch eine zweite Chance. Setzen Sie das Pflanzgut im Februar in die Erde, gibt es trotzdem noch eine Ernte im gleichen Jahr. In diesem Fall haben die Zwiebeln freilich ein geringeres Volumen.

Knoblauchzehen setzen oder Samen säen? Sie haben die Wahl

Streben Sie eine rasche Ernte an, kommen als Pflanzgut frische Knoblauchzehen in Frage. Wir empfehlen den Erwerb im Fachhandel, denn die Qualität entscheidet maßgeblich über den Ernteertrag. Eine knackig frische Knoblauchzwiebel zerteilen Sie mit dem Messer kurzerhand in mehrere Zehen.

Samen sind nur selten im Handel zu ergattern, aufgrund der beschränkten Haltbarkeit. Zählen Sie zu Ihrem Netzwerk einen Knoblauch-Gärtner, öffnet Ihnen dieser Umstand den Zugang zu frischen Brutzwiebeln. Nach der Blüte werden die festen, violetten Samen einfach herausgeschnitten.

Erfahrungsgemäß führt die Aussaat von Knoblauchsamen frühestens im darauf folgenden Jahr zur Ernte. Wer über keinen langen Geduldsfaden für den Anbau von Knoblauch verfügt, entscheidet sich folglich für das Stecken von Knoblauchzehen.

Knoblauch spielend leicht pflanzen

Steht das Pflanzgut bereit und ist der Standort gewählt, geht das Pflanzen von Knoblauch zügig von der Hand:

  • die Beeterde auflockern und gewissenhaft jäten
  • Knoblauchzehen mit der Spitze gen Himmel 5-7 cm tief einsetzen
  • Brutzwiebeln nicht tiefer als 2-3 cm ins Substrat stecken
  • optimal ist ein Pflanzabstand von 15-20 cm
  • mit feiner Wasserbrause befeuchten

Nehmen Sie die Pflanzung im Herbst vor, ist ein anschließender Winterschutz empfehlenswert. Breiten Sie ein Gartenvlies über das Beet aus oder decken es zu mit Stroh, Laub oder Reisig. Kübel und Balkonkasten erhalten eine Hülle aus Luftpolsterfolie.

Minimaler Pflegeaufwand für maximalen Knoblauch-Genuss

Bis zur Ernte bedarf Knoblauch nur geringer Aufmerksamkeit. Solange das Erdreich nicht austrocknet und kein Unkraut sich breitmacht, verläuft das Wachstum in geordneten Bahnen. Ab und zu eine Schaufel Kompost stellt die Nährstoffversorgung sicher. Zwingend erforderlich ist Düngen indes nicht.

Tipps & Tricks

Selbst angebauter Knoblauch hat es mitunter hinsichtlich seiner Schärfe faustdick hinter den Ohren. Damit Ihnen der Verzehr nicht die Tränen in Ihre Augen treibt, legen Sie eine Knoblauchzwiebel für 1 bis 2 Tage in Milch. Diese einfache Prozedur stimmt die Gewürzpflanze deutlich milder.

Bilder: YuriyS / iStockphoto