Knoblauch

Ist es sinnvoll, Knoblauch zu düngen?

Artikel zitieren

Knoblauch lässt sich einfach kultivieren und züchten. Besondere Pflege benötigen die Pflanzen nicht. Allerdings machen viele Hobbygärtner Fehler beim Düngen, wodurch Einbußen in der Ernte entstehen. Die Ansprüche von Allium sativum sind nicht so hoch, wie oft vermutet.

knoblauch-duengen
Wird der Boden vor dem Einpflanzen mit Nährstoffen angereichert, ist keine zusätzliche Düngung vonnöten
AUF EINEN BLICK
Wie sollte man Knoblauch richtig düngen?
Knoblauch benötigt nur geringe Mengen an Stickstoff, Phosphor, Magnesium und Kalk. Monatliche Flüssigdünger sind nicht empfehlenswert, stattdessen sollte eine jährliche Kompostgabe im Frühjahr erfolgen. Bei Mangelerscheinungen, wie gelben Blättern, kann eine pflanzenstärkende Brennnessel-Pflanzenjauche helfen.

Ansprüche

Knoblauch gehört zu den Schwach- bis Mittelzehrern. Die Gewächse benötigen Stickstoff, Phosphor, Magnesium und Kalk in geringen Mengen. Übersteigt das Nährstoffangebot den Bedarf der Pflanzen, investieren diese die Energie in das Wachstum. Blätter und Stängel wuchern, sodass auch die Knollen dicker werden und der Ernteertrag steigt. Allerdings leidet das Aroma und die Knoblauchzehen schmecken weniger intensiv.

Lesen Sie auch

Wann eine Düngung sinnvoll ist

In vielen Ratgebern ist zu lesen, dass das Küchenkraut während der Wachstumsphase monatlich einen Flüssigdünger benötigt. Eine Nährstoffzufuhr ist in dieser Weise nicht ratsam, da sie die Qualität der Ernte von Knoblauch negativ beeinträchtigt. Zusätzliche Nährstoffe in Form von jährlichen Kompostgaben im Frühjahr sind notwendig, wenn das Küchenkraut auf einem ausgelaugten Mutterboden wächst. Wenn Sie sich die Erde selbst mischen, benötigt Allium sativum keine weitere Düngung.

Erde aufbereiten

Knoblauch wächst hervorragend im Beet, welches in der letzten Saison mit Gemüse gepflanzt wurde. Achten Sie auf einen Fruchtwechsel. Sie sollten das Kraut nicht auf Flächen setzen, in denen Zwiebelgewächse aus der gleichen Familie kultiviert wurden. Für die Anzucht im Topf empfiehlt sich eine qualitativ hochwertige Universalerde oder ein selbst aufbereitetes Substrat.

Anleitung zum Aufbereiten:

  • ausgelaugte Topferde kompostieren
  • reifen Kompost mit Sand mischen
  • auf Zugaben von Hornmehl und Pellets aus Schafswolle oder Pferdemist verzichten

Dieses Substrat eignet sich sowohl für Knoblauch im Topf als auch für die Aufbesserung der Beeterde. Es gewährleistet eine lockere Struktur, sodass das Gießwasser gut abfließen kann. Die organischen Stoffe wirken als Langzeitdünger, denn Bodenlebewesen zersetzen das Material mit der Zeit.

Pflanzenjauchen verabreichen

Zeigen die Knoblauchpflanzen im Frühjahr Mangelerscheinungen in Form von gelben Blättern oder Blattspitzen, sollten Sie einen pflanzenstärkenden Sud verabreichen. Wässrige Lösungen aus Brennnesseln versorgen die Kräuter mit schnell verfügbaren Nährstoffen wie Stickstoff und unterstützen ein gesundes Wachstum. Die Verabreichung stoppt, sobald die Gewächse wieder gesund wachsen.

Bilder: Mila_22 79 / Shutterstock