Der in China beheimatete rankende Strauch fühlt sich in den subtropischen Regionen wohl. Die Früchte für den deutschen Markt werden ganzjährig aus Neuseeland, Chile, Italien oder Griechenland geliefert. Doch mittlerweile wird das exotische Kletterobst auch in unseren Breitengraden erfolgreich kultiviert.
Standortgerechte Sortenwahl
Bei der Auswahl der Pflanze sollte in erster Linie das regionale Klima berücksichtigt werden. Für den Anbau in den wintermilden Gegenden sind die großfruchtigen Kiwi-Sorten durchaus geeignet. Die Standardsorte Heyward, die Sorten Starella oder Atlas sind bis etwa -15° C frostbeständig. Die Mini-Kiwis vertragen Minustemperaturen bis zu 30° C und können deshalb auch in den Gebieten mit kälterem Klima gepflanzt werden. Die bekannteste dieser robusten, glattschaligen, kleinfruchtigen Sorten ist die sogenannte Bayern-Kiwi (auch Weiki genannt).
Pflege der Freilandpflanze
Die Kiwis werden im Frühsommer oder im Herbst in geschützter, windstiller Lage gepflanzt. Im ersten Standjahr empfiehlt sich guter Winterschutz im Wurzelbereich, ggf. auch die Überwinterung als Kübelgewächs in einem frostfreien Raum. Weitere Essentials:
- humushaltiger, leicht saurer Boden,
- hoher Wasserbedarf im Sommer,
- sparsames Düngen ab dem 2. Standjahr,
- eine Kletterhilfe.
Die Kiwis sind zweihäusig, d. h. die weiblichen Pflanzen tragen nur dann Früchte, wenn in unmittelbarer Nähe eine männliche Pflanze wächst, die sich als Bestäuber eignet. Ein männlicher Strauch kann etwa sechs bis neun weibliche Sträucher befruchten. Der Pflanzabstand sollte ca. 1-4 Meter betragen. Auch die selbstbefruchtenden Kiwi-Sorten bringen bessere Erträge, wenn mehrere Pflanzen nebeneinander wachsen.
Tipps & Tricks
Wollen Sie Ihre Kiwipflanzen selbst aus Samen oder Stecklingen ziehen, müssen Sie sich in Geduld üben. Bis zu der ersten Blüte bzw. Ernte können zehn Jahre vergehen.