Kirschlorbeer-Samen: Aussaat & Pflege bis zur Hecke
Kirschlorbeer lässt sich einfach durch Samen vermehren. Dieser Artikel beschreibt detailliert die Gewinnung, Vorbereitung, Aussaat und Pflege der Samen bis zur Auspflanzung.
- Die Samen des Kirschlorbeers gewinnen
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- Die Samen des Kirschlorbeers vorbereiten
- Die Samen des Kirschlorbeers aussäen
- Die Pflege der Kirschlorbeersämlinge
- Die Auspflanzung der Kirschlorbeersämlinge
- Die Eigenschaften von Kirschlorbeersämlingen
- Die Vorteile der Vermehrung von Kirschlorbeer durch Samen
- Die Nachteile der Vermehrung von Kirschlorbeer durch Samen
- Gemüsebeet-Planer
Die Samen des Kirschlorbeers gewinnen
Um Kirschlorbeer aus Samen zu ziehen, benötigen Sie zunächst die Samen, die entweder aus dem Handel bezogen oder direkt von vorhandenen Kirschlorbeersträuchern gesammelt werden können. Der Herbst ist die beste Zeit zur Ernte, wenn die dunkelvioletten Früchte vollständig ausgereift sind. Pflücken Sie die Früchte direkt vom Strauch.
Entfernen Sie das Fruchtfleisch vollständig von den Samen, da verbleibende Fruchtreste Schimmelbildung fördern können. Reinigen Sie die Samen gründlich und legen Sie sie zum Trocknen für einige Tage auf Küchenpapier oder Zeitungspapier. Achten Sie darauf, dass die Samen trocken und an einem gut belüfteten Ort liegen, um Schimmelbildung zu vermeiden. Sobald die Samen vollständig getrocknet sind, sind sie bereit für den nächsten Schritt der Stratifizierung oder Aussaat.
Die Samen des Kirschlorbeers vorbereiten
Kirschlorbeersamen benötigen eine Kälteperiode, da sie Kaltkeimer sind. Dies bedeutet, dass die Samen eine Zeit lang niedrigen Temperaturen ausgesetzt sein müssen, um ihre Keimfähigkeit zu aktivieren. Dieser Prozess wird als Stratifizierung bezeichnet und kann sowohl im Freien als auch im Kühlschrank durchgeführt werden.
Befüllen Sie ein geeignetes Substrat, wie eine Mischung aus Sand und Gartenerde, und betten Sie die getrockneten Samen darin ein. Halten Sie die Samen leicht feucht, um Schimmelbildung zu vermeiden. Lagern Sie die Samen über einen Zeitraum von etwa vier Wochen bei Temperaturen zwischen 3 und 4 Grad Celsius. Ein geeigneter Aufbewahrungsort kann der Kühlschrank, eine Garage oder ein kühler Keller sein.
Falls Sie die Samen im Freien stratifizieren, säen Sie sie im Herbst oder frühen Winter direkt in ein vorbereitetes Beet. Achten Sie darauf, dass die Samen konstant niedrigen Temperaturen ausgesetzt sind und das Wetter keine extremen Schwankungen aufweist.
Sobald die Kälteperiode abgeschlossen ist und die ersten Keime sprießen, können die Samen in Töpfe oder Aussaatgefäße überführt werden.
Die Samen des Kirschlorbeers aussäen
Nach der Stratifizierung können Sie mit der Aussaat der Kirschlorbeersamen beginnen. Befüllen Sie ein Aussaatgefäß mit einer Mischung aus Sand und Gartenerde, um für eine gute Durchlässigkeit und ausreichende Nährstoffe zu sorgen. Verteilen Sie die Samen gleichmäßig auf der Oberfläche und bedecken Sie sie leicht mit Erde. Da die Samen für die Keimung etwas Licht benötigen, bedecken Sie sie nur minimal.
Feuchten Sie das Substrat gründlich an, jedoch ohne Staunässe zu verursachen. Stellen Sie das Aussaatgefäß an einen kühlen und hellen Ort. Ideal sind Temperaturen zwischen 0 und 4 Grad Celsius. Halten Sie das Substrat während der gesamten Keimperiode gleichmäßig feucht, um ein Austrocknen der Samen zu vermeiden.
Nach einigen Wochen sollten die ersten Keimlinge sichtbar werden. Diese können in separate Töpfe umgepflanzt werden, sobald sie ausreichend groß und kräftig sind. Achten Sie darauf, die Jungpflanzen an einem hellen Ort, jedoch ohne direkte Sonneneinstrahlung, zu platzieren.
Die Pflege der Kirschlorbeersämlinge
Kirschlorbeersämlinge benötigen sorgfältige Pflege, um gesund zu wachsen. Halten Sie das Substrat stets gleichmäßig feucht, jedoch ohne Staunässe zu verursachen. Sobald die Sämlinge etwa fünf Zentimeter groß sind, können sie in einzelne Töpfe pikiert werden. Verwenden Sie dafür nährstoffreiche Blumenerde, vermischt mit Sand, um eine gute Drainage zu gewährleisten.
Die jungen Kirschlorbeerpflanzen bevorzugen einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung, um Blattverbrennungen zu vermeiden. Schützen Sie die Pflanzen vor kalten Ostwinden und Frost, da die Sämlinge in dieser frühen Phase frostempfindlich sind.
Düngen Sie die Sämlinge während ihres ersten Wachstumsjahres regelmäßig mit organischem Dünger wie Kompost oder Hornmehl. Eine Düngung im späten Sommer mit Kalium verbessert die Frostresistenz der Pflanzen.
Achten Sie darauf, die Jungpflanzen regelmäßig auf Schädlingsbefall oder Krankheiten zu kontrollieren, um frühzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.
Die Auspflanzung der Kirschlorbeersämlinge
Sobald Ihre Kirschlorbeersämlinge kräftig genug sind und eine Höhe von etwa 20 bis 30 Zentimetern erreicht haben, können sie ausgepflanzt werden. Der ideale Zeitpunkt für die Auspflanzung ist das Frühjahr oder der frühe Herbst, wenn keine Frostgefahr mehr besteht.
Bereiten Sie den Pflanzort gut vor, indem Sie das Pflanzloch doppelt so groß wie den Wurzelballen ausheben und die Erde gut auflockern. Idealerweise sollte der Boden durchlässig und humos sein. Fügen Sie gegebenenfalls Kompost oder gut verrotteten Mist hinzu, um die Bodenqualität zu verbessern.
Setzen Sie die Jungpflanzen so in die Erde, dass der Wurzelhals eben mit der Erdoberfläche abschließt. Drücken Sie die Erde leicht an und gießen Sie gründlich, um die Wurzeln gut anzuschlämmen und Lufteinschlüsse zu vermeiden.
Halten Sie in den ersten Wochen nach der Auspflanzung die Erde gleichmäßig feucht und vermeiden Sie Staunässe. Eine Mulchschicht aus Rindenmulch oder Laub hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu halten und Unkrautwuchs zu unterdrücken.
Die Eigenschaften von Kirschlorbeersämlingen
Kirschlorbeersämlinge weisen einige besondere Merkmale auf, die sie von anderen Gehölzen unterscheiden. Diese Sämlinge sind generativ vermehrt und daher nicht sortenecht. Dies bedeutet, dass sich die Sämlinge in verschiedenen Merkmalen wie Wuchsform, Blattgröße und Blütenfarbe von der Mutterpflanze unterscheiden können.
Die Keimdauer der Kirschlorbeersämlinge beträgt etwa drei bis vier Monate. Während dieser Zeit ist eine gleichmäßige Feuchtigkeit des Substrats wichtig. Im ersten Jahr entwickeln sich die Sämlinge relativ langsam, da sie zunächst ein starkes Wurzelsystem ausbilden müssen, bevor sie sichtbares oberirdisches Wachstum zeigen. Schützen Sie die Sämlinge während dieser Phase vor Frost und extremen Wetterbedingungen.
Die Vorteile der Vermehrung von Kirschlorbeer durch Samen
Die Vermehrung von Kirschlorbeer durch Samen bietet mehrere Vorteile:
- Kosteneffizienz: Das Sammeln und Verwenden der eigenen Samen ist preiswerter als der Kauf von fertigen Pflanzen, insbesondere wenn eine größere Anzahl benötigt wird.
- Experimentelle Züchtung: Durch die Aussaat der Samen entstehen Pflanzen mit unterschiedlichen Merkmalen, da Kirschlorbeer ein Fremdbefruchter ist. Dies führt zu genetischer Vielfalt und einzigartigen Pflanzen.
- Selbstständige Vermehrung: Im Garten können sich von selbst gekeimte Kirschlorbeer-Pflänzchen finden lassen, die ausgegraben und an gewünschte Stellen umgepflanzt werden können.
- Anpassung an die Umgebung: Sämlinge aus selbstgewonnenen Samen sind oft besser an die klimatischen und Bodenbedingungen des Gartens angepasst.
- Nachhaltigkeit: Die eigene Vermehrung reduziert den Bedarf an externen Pflanzen, was Transportkosten und den ökologischen Fußabdruck verringert.
Die Nachteile der Vermehrung von Kirschlorbeer durch Samen
Die Vermehrung von Kirschlorbeer durch Samen bringt mehrere Herausforderungen mit sich:
- Langwierige Keimdauer: Kirschlorbeersamen benötigen etwa drei bis vier Monate zur Keimung, was Geduld erfordert.
- Unvorhersehbare Eigenschaften: Durch Fremdbestäubung können die Sämlinge in Wuchsform, Blattgröße und -farbe sowie Blütenzeitpunkt von der Mutterpflanze abweichen.
- Hoher Pflegeaufwand: Jungpflanzen aus Samen benötigen intensivere Pflege im Vergleich zu Stecklingen oder Absenkern. Sie müssen regelmäßig gegossen, vor Frost geschützt und vor direkter Sonneneinstrahlung bewahrt werden.
- Zeitintensives Wachstum: Im ersten Jahr entwickeln sich die Kirschlorbeerpflanzen relativ langsam, da sie zunächst ein starkes Wurzelsystem ausbilden müssen.
- Ungewollte Ausbreitung: Kirschlorbeer neigt zur Selbstaussaat, was zu unkontrollierter Verbreitung im Garten führen kann und regelmäßige Gartenpflege erfordert.
Wenn Sie die Vermehrung von Kirschlorbeer durch Samen in Betracht ziehen, sollten Sie diese Aspekte gut abwägen und bereit sein, den zusätzlichen Pflegeaufwand sowie die längeren Entwicklungszeiten zu akzeptieren.