Kirschlorbeer: Giftig für Schafe und wie Sie sie schützen
Kirschlorbeer ist eine beliebte Gartenpflanze, die jedoch für Schafe hochgiftig ist. Dieser Artikel informiert über die Gefahren, Symptome einer Vergiftung und gibt wichtige Tipps zum Schutz Ihrer Tiere.
Giftigkeit von Kirschlorbeer für Schafe
Kirschlorbeer enthält das Glykosid Prunasin, das bei Schafen im Magen Blausäure freisetzt. Diese Substanz ist hochgiftig und kann bereits in kleinen Mengen zu schweren gesundheitlichen Problemen führen. Typische Vergiftungssymptome umfassen Speichelfluss, Reizungen der Schleimhäute, Magen-Darm-Beschwerden und Atemprobleme. Bei Aufnahme großer Mengen kann eine tödliche Lähmung des Atemzentrums eintreten. Um Schafe zu schützen, sollten Sie sicherstellen, dass sie keinen Zugang zu Kirschlorbeer haben.
Symptome einer Kirschlorbeervergiftung bei Schafen
Bei einer Vergiftung durch Kirschlorbeer zeigen Schafe verschiedene Symptome. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:
- Speichelfluss: Ein Hinweis auf Reizungen der Schleimhäute.
- Atemprobleme: Schnelles oder schweres Atmen durch beeinträchtigte Atmung.
- Magen-Darm-Beschwerden: Durchfall, eventuell mit Blut, und Erbrechen.
- Zittern und Krämpfe: Muskelzuckungen und Krämpfe als schwere Vergiftungsanzeichen.
- Neurologische Störungen: Symptome wie Schwindel, Unruhe oder Bewusstlosigkeit können auftreten.
- Schwäche: Erscheinung von Lethargie und Erschöpfung.
Diese Symptome erfordern sofortiges Handeln und einen Tierarztbesuch.
Wie viel Kirschlorbeer ist tödlich für Schafe?
Schafe sind besonders empfindlich gegenüber Kirschlorbeer. Bereits der Verzehr von rund 200 Gramm kann tödlich sein. Diese Menge kann leicht durch das Fressen einiger Zweige oder Blätter erreicht werden. Da im Magen der Tiere Blausäure aus Prunasin freigesetzt wird, genügt eine kleine Menge, um schwere Vergiftungen auszulösen. Achten Sie darauf, dass Schafe keinen Zugang zu Kirschlorbeer haben und entsorgen Sie Pflanzenabfälle sicher.
Fälle von Schafsvergiftungen durch Kirschlorbeer
Schadensfälle durch Kirschlorbeer bei Schafen sind dokumentiert und verdeutlichen die Gefahren. In Bad Krozingen starben drei Schafe nach dem Fressen von Gartenabfällen, die Kirschlorbeer enthielten. Unsachgemäße Entsorgung von Pflanzenabfällen gefährdete die Tiere. In Wolfertswil verendete ein Schaf aufgrund einer möglicherweise absichtlichen Fütterung mit Kirschlorbeer. Diese Fälle zeigen die Notwendigkeit von Vorsichtsmaßnahmen, um Schafe zu schützen.
Warum fressen Schafe Kirschlorbeer?
Schafe unterscheiden nicht immer zwischen ungiftigen und giftigen Pflanzen. Kirschlorbeerblätter mit ihrer glänzenden, saftigen Struktur und dem intensiven Geruch können die Neugier der Tiere wecken. Mangel an alternativen Futterquellen kann ebenfalls dazu führen, dass Schafe giftige Pflanzen wie Kirschlorbeer fressen. Unwissende Menschen, die den Schafen Zweige reichen, tragen auch zur Gefahr bei. Stellen Sie sicher, dass Ihre Schafe ausreichend ungiftiges Futter haben und entsorgen Sie Gartenabfälle ordnungsgemäß.
Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz von Schafen vor Kirschlorbeer
Um Schafe vor Kirschlorbeer zu schützen, sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen:
- Regelmäßige Weidekontrolle: Untersuchen Sie Ihre Weiden regelmäßig auf das Vorkommen von Kirschlorbeer und entfernen Sie diese Pflanzen sofort.
- Ausreichend Futter: Stellen Sie sicher, dass Ihre Schafe stets genügend ungiftiges Futter haben.
- Sichere Zäune: Nutzen Sie stabile Zäune, um zu verhindern, dass Schafe zu Bereichen mit Kirschlorbeer gelangen.
- Sensibilisierung von Anwohnern und Besuchern: Informieren Sie durch Plakate oder Hinweisschilder über die Gefahren von Kirschlorbeer.
- Sichere Entsorgung von Grünabfällen: Entsorgen Sie Gartenabfälle, insbesondere solche mit Kirschlorbeer, nicht in der Nähe von Weiden. Verwenden Sie dafür spezielle Sammelstellen oder Kompostieranlagen.
- Überwachung der Tiere: Achten Sie auf das Auftreten von Vergiftungssymptomen und konsultieren Sie sofort einen Tierarzt, wenn Sie den Verdacht auf eine Vergiftung haben.
Diese Maßnahmen helfen, das Risiko von Kirschlorbeervergiftungen zu minimieren und die Sicherheit Ihrer Schafherde zu gewährleisten.