Ist der Kirschlorbeer giftig für Schafe?
Kirschlorbeer ist giftig für Schafe. Insbesondere die Blätter und die Samen weisen eine hohe Konzentration an blausäurehaltigem Prunasin auf. Wenn ein Schaf etwa die Blätter der Giftpflanze intensiv kaut, wird im Magen Blausäure freigesetzt – in der Folge kommt es zu Vergiftungserscheinungen.
Übrigens: Die Lorbeerkirsche ist nicht allein für Schafe giftig, sondern auch für fast alle anderen Tiere sowie für uns Menschen. Sämtliche Pflanzenteile enthalten den Giftstoff, selbst die Früchte – trotz ihres süßen Aromas.
Wie äußert sich eine Vergiftung mit Kirschlorbeer bei Schafen?
Eine Vergiftung mit Kirschlorbeer kann sich bei Schafen insbesondere durch folgende Symptome äußern:
- Speichelfluss
- Reizungen der Schleimhäute
- Magen-/Darmprobleme (vor allem Durchfall, eventuell blutig)
- Atemprobleme
Bei einer starken Vergiftung, hervorgerufen durch den übermäßigen Verzehr des Kirschlorbeers, kann es zu einer tödlichen Lähmung des Atemzentrums kommen.
Was tun, wenn Schafe Kirschlorbeer gefressen haben?
Wenn Ihre Schafe Kirschlorbeer gefressen haben, sollten Sie umgehend einen Tierarzt rufen. Tun Sie dies auch dann, wenn die Tiere noch keine Vergiftungserscheinungen zeigen.
Geben Sie den Schafen bis zum Erscheinen des Tierarztes viel Wasser zu trinken. Auch Aktivkohle kann helfen, da es Giftstoffe bindet. Um einer akuten Vergiftung entgegenzuwirken, bedarf es relativ großer Mengen davon (ungefähr eine Männerfaust). Doch verzichten Sie auf die Gabe, wenn Sie unsicher sind.
Achtung: Erste-Hilfe-Maßnahmen ersetzen selbstverständlich nicht den sofortigen Einsatz eines Tierarztes!
Tipp
Schafe von Kirschlorbeer fernhalten
Im Idealfall haben Schafe gar keine Möglichkeit, sich mit Kirschlorbeer zu vergiften. Halten Sie die Tiere von dieser und anderen Giftpflanzen fern. Pflanzen Sie auf der Weide keine Kirschlorbeeren. Auch sollten Sie Ihren Wolligen niemals etwas von der Lorbeerkirsche verfüttern.