Kirschlorbeer

Kirschlorbeer erfolgreich vermehren: Methoden im Überblick

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Der Kirschlorbeer, beliebt für seine immergrüne Schönheit und Robustheit, lässt sich auf verschiedene Weise vermehren. Entdecken Sie in diesem Artikel drei effektive Methoden – Stecklinge, Aussaat und Abmoosen – um Ihren Garten mit diesem vielseitigen Gehölz zu bereichern.

Kirschlorbeer vermehren

Vermehrung durch Stecklinge

Mit der Methode der Stecklingsvermehrung erhalten Sie sortenechte Nachkommen Ihrer Kirschlorbeer-Mutterpflanze. Besonders in den Sommermonaten ist diese Vorgehensweise erfolgsversprechend.

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Auswahl und Vorbereitung der Mutterpflanze

Wählen Sie eine gesunde und kräftige Pflanze als Quelle für Ihre Stecklinge aus. Der Spätsommer bietet sich hierfür an, da die Triebe zu dieser Zeit bereits ausgereift sind. Ideal sind grüne Triebe, die sich nicht mehr leicht verbiegen lassen. Achten Sie darauf, dass die Mutterpflanze nicht zu stark mit Stickstoff gedüngt wurde, da dies zu einem schnellen, aber instabilen Wachstum der Triebe führt.

Stecklinge schneiden

Verwenden Sie ein scharfes Messer oder eine Gartenschere, um die Stecklinge zu gewinnen. Schneiden Sie die etwa 15 cm langen Triebe leicht schräg an, damit sie später genügend Wasser aufnehmen können. Entfernen Sie die unteren Blätter, um die Verdunstungsfläche zu reduzieren. Die verbleibenden Blätter am oberen Ende können Sie um etwa zwei Drittel einkürzen.

Stecklinge einpflanzen

Verwenden Sie für die Stecklinge ein nährstoffarmes Substrat, z. B. eine Mischung aus Torf und Sand oder spezielle Anzuchterde. Achten Sie auf gute Drainage, um Staunässe zu vermeiden. Stecken Sie die Stecklinge etwa 4-5 cm tief in das Substrat. Ein Pikierstab oder Bleistift kann dabei helfen, die Löcher vorzubereiten.

Bewurzelung

Stellen Sie das Pflanzgefäß an einen hellen und warmen Ort mit hoher Luftfeuchtigkeit, z. B. in ein Frühbeet oder Gewächshaus. Temperaturen über 20°C sind ideal für die Bewurzelung. Eine Abdeckung mit Folie kann das Mikroklima verbessern. Lüften Sie regelmäßig, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Nachbehandlung

Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Nach etwa 4 Wochen sollten sich Wurzeln gebildet haben. Die jungen Pflanzen können dann in normale Pflanzenerde umgetopft werden. Im Frühjahr sind sie bereit für ihren endgültigen Platz im Garten.

Vermehrung durch Aussaat

Die Aussaat von Kirschlorbeersamen ist eine weitere Möglichkeit der Vermehrung. Beachten Sie, dass die Sämlinge aufgrund von Fremdbestäubung in ihren Eigenschaften von der Mutterpflanze abweichen können.

Samengewinnung

Die Früchte des Kirschlorbeers reifen im Herbst. Entfernen Sie die Kerne und lassen Sie diese auf Filterpapier trocknen.

Aussaat

Da Kirschlorbeersamen Kaltkeimer sind, benötigen sie vor der Aussaat eine Kältebehandlung. Lagern Sie die getrockneten Samen für etwa vier Wochen im Kühlschrank bei ca. 4°C. Anschließend können Sie die Samen in Töpfe oder Aussaatgefäße mit einer Mischung aus Sand und Gartenerde aussäen. Stellen Sie die Gefäße an einen kühlen, aber frostfreien Ort. Die Keimung erfolgt im Frühjahr. Sobald die Sämlinge groß genug sind, können Sie diese in normale Blumenerde umpflanzen. Im Herbst sind die jungen Kirschlorbeerpflanzen bereit für den Garten.

Vermehrung durch Abmoosen

Die Methode des Abmoosens eignet sich besonders gut, um kräftige Ableger von bereits größeren Trieben zu gewinnen.

Vorgehensweise

Wählen Sie während der Vegetationsperiode einen gesunden und kräftigen Trieb aus. Entfernen Sie vorsichtig einen ca. 2 cm breiten Rindenstreifen bis auf das darunterliegende Holz. Umwickeln Sie die Stelle mit feuchtem Moos oder nährstoffarmer Anzuchterde und fixieren Sie diese mit Folie. Achten Sie darauf, dass die Folie eine kleine Öffnung zum Gießen hat. Kontrollieren Sie regelmäßig die Feuchtigkeit und gießen Sie bei Bedarf nach. Sobald sich ausreichend Wurzeln gebildet haben, können Sie den Ableger vom Haupttrieb trennen und einpflanzen. In der Anfangszeit ist ein halbschattiger Standort empfehlenswert.