Katzengras für Katzen: Warum es so wichtig ist
Katzengras ist nicht nur eine willkommene Beschäftigung, sondern unterstützt auch die Gesundheit Ihrer Katze. Dieser Artikel beleuchtet die Vorteile, stellt verschiedene Sorten vor und gibt Tipps zur Auswahl, Pflege und sicheren Verwendung.
- Warum ist Katzengras gut für Katzen?
- ✂️ Auf in den Frühling! Schnittkalender von A-Z
- Welche Arten von Katzengras gibt es?
- Zimmerbambus – nur bedingt geeignet
- Katzengras kaufen oder selber ziehen?
- Die optimale Pflege für Katzengras
- Wie viel Katzengras darf eine Katze fressen?
- Ist Katzengras gefährlich für Katzen?
- Alternativen zu Katzengras

Katzengras schützt Katzen vor giftigen Zimmerpflanzen und fördert ihre Gesundheit
Warum ist Katzengras gut für Katzen?
Katzengras fördert das Wohlbefinden Ihrer Katze auf natürliche Weise. Hier sind einige Gründe, warum Katzengras gut für Ihre Katze ist:
- Unterstützung der Verdauung: In freier Wildbahn neigen Katzen dazu, gelegentlich Gras zu fressen. Für Wohnungskatzen ersetzt Katzengras diese natürliche Gewohnheit und fördert die Verdauung, indem es die Magentätigkeit anregt und den Abgang von Haarballen erleichtert.
- Behandlung von Haarballen: Katzen verschlucken beim Putzen ihres Fells viele Haare, die Haarballen bilden können. Diese können den Verdauungstrakt blockieren. Katzengras hilft dabei, die Haarballen durch Erbrechen auszuscheiden, wodurch Verstopfungen vermieden werden.
- Entfernung unverdaulicher Substanzen: Neben Haaren können auch unverdauliche Teile von Beutetieren wie Federn oder Knochen in den Verdauungstrakt gelangen. Katzengras unterstützt dabei, auch diese Substanzen natürlich zu entfernen.
- Alternative zu giftigen Zimmerpflanzen: Wohnungskatzen, die kein Katzengras haben, neigen manchmal dazu, an Zimmerpflanzen zu knabbern, die giftig sein können. Katzengras bietet eine sichere und ungiftige Alternative und schützt sowohl Ihre Pflanzen als auch Ihre Katze.
- Nährstoffquelle: Katzengras enthält zusätzliche Nährstoffe wie Folsäure, welche die Bildung von roten Blutkörperchen unterstützt und die allgemeine Gesundheit der Katze fördert.
Mit Katzengras bieten Sie Ihrer Katze eine sichere Möglichkeit zur Selbstpflege und fördern gleichzeitig ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden.

Die richtige Auswahl von Katzengrasarten fördert die Gesundheit Ihrer Katze
Welche Arten von Katzengras gibt es?
Katzengras umfasst Getreidegräser, die sicher und nützlich für Katzen sind. Hier sind die gängigsten Arten und deren Eigenschaften:
Getreidegräser:
- Weizengras, Gerstengras, Roggengras: Diese Getreidearten sind beliebt, da sie schnell wachsen und weich sind. Sie fördern die Verdauung und helfen beim Auswürgen von Haarballen.
- Hafergras: Ein weiteres Süßgras mit sanften Halmen, das gerne von Katzen gefressen wird.
Zyperngras: Dieses Gras hat robuste Halme, die für Katzen ansprechend sind, jedoch Vorsicht geboten ist, da scharfkantige Halme Verletzungen im Mund- und Rachenraum verursachen können.
Grünlilie: Diese dekorative Pflanze wird von vielen Katzen geliebt. In Raucherhaushalten ist jedoch Vorsicht geboten, da die Pflanze Schadstoffe aus der Luft aufnimmt, die Ihre Katze dann aufnimmt.
Achten Sie darauf, dass alle Pflanzen frei von Pestiziden und anderen schädlichen Substanzen sind, um die Sicherheit Ihrer Katze zu gewährleisten.
Zimmerbambus – nur bedingt geeignet
Zimmerbambus, oft auch Seychellengras genannt, wird gelegentlich als Ersatz für Katzengras angeboten, ist aber nur eingeschränkt geeignet. Die jungen Triebe enthalten potenziell schädliche Stoffe, die giftig sein können. Ältere Triebe sind zwar ungiftig, aber relativ hart und könnten Verletzungen im Mund- und Rachenraum verursachen.
Zimmerbambus ist oft anfällig für Schädlingsbefall und Krankheiten, weswegen er häufig mit Pestiziden behandelt wird. Diese chemischen Rückstände können Ihrer Katze schaden. Vor dem Aufstellen sollten Sie Zimmerbambus gründlich abwaschen und ihn für wenigstens drei Wochen außerhalb der Reichweite der Katze platzieren, um eventuelle Restchemikalien zu reduzieren.
Hinweis: Verwechseln Sie Zimmerbambus nicht mit Glücksbambus (Dracaena sanderiana), der nicht zum Knabbern geeignet ist.
Katzengras kaufen oder selber ziehen?
Ob Sie Katzengras kaufen oder selber ziehen, hängt von Ihren Präferenzen und Möglichkeiten ab. Hier sind einige Aspekte, die Ihnen bei der Entscheidung helfen können:
Vorteile des Kaufs von Katzengras

Fertiges Katzengras erspart die Zeit der Anzucht und ist sofort nutzbar
- Zeitersparnis: Der Kauf von bereits gewachsenem Katzengras erspart Ihnen die Zeit der Anzucht und ermöglicht es Ihnen, Ihrer Katze das Gras sofort zur Verfügung zu stellen.
- Bequemlichkeit: Besonders wenn es schnell gehen soll, ist der Kauf von fertigem Katzengras praktisch, da es sofort einsatzbereit ist.
- Verfügbarkeit: Fertiges Katzengras ist in vielen Zoofachgeschäften und Gartencentern erhältlich, was den Zugang erleichtert.
Vorteile des Selberziehens
- Kostenersparnis: Das Ziehen von Katzengras aus Samen ist meist günstiger als der regelmäßige Kauf bereits gewachsener Pflanzen.
- Kontrolle über Anbau: Beim Selberziehen können Sie sicherstellen, dass keine Pestizide oder chemischen Dünger verwendet werden.
- Frische und Qualität: Selbst gezogenes Katzengras kann nach Bedarf geerntet werden und ist somit stets frisch. Sie können auch verschiedene Sorten und Mischungen ausprobieren, um herauszufinden, welche Ihre Katze am meisten mag.
Selberziehen – Schritt für Schritt
- Vorbereitung: Wählen Sie eine geeignete Pflanzschale oder einen Blumenkasten und füllen diesen mit unbehandelter Anzuchterde.
- Samen auswählen: Nutzen Sie keimfähige Samen wie Weizen, Gerste oder Hafer.
- Aussaat: Streuen Sie die Samen aus und bedecken sie mit etwa einem Zentimeter Erde.
- Angießen: Gießen Sie die Samen gut an und halten die Erde stets feucht, aber vermeiden Sie Staunässe.
- Standort: Stellen Sie die Schale an einen hellen Ort, vermeiden Sie jedoch direkte Sonneneinstrahlung.
- Wachstum: Nach wenigen Tagen keimen die Samen. Sobald das Gras etwa zehn Zentimeter hoch ist, können Sie es Ihrer Katze anbieten.

Katzengras braucht einen hellen Standort, jedoch ohne direkte Sonneneinstrahlung
Die optimale Pflege für Katzengras
Katzengras ist pflegeleicht, benötigt aber einige grundlegende Pflegemaßnahmen, um gesund zu wachsen:
- Standort: Katzengras bevorzugt einen hellen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung. Ideal sind lichtreiche Standorte, die vor der prallen Mittagssonne geschützt sind.
- Bewässerung: Halten Sie die Erde stets feucht, aber vermeiden Sie Staunässe durch gute Drainage. Gießen Sie regelmäßig und achten Sie darauf, überschüssiges Wasser abzugießen.
- Temperatur und Luftfeuchtigkeit: Die ideale Umgebungstemperatur liegt zwischen 20 und 25 Grad Celsius. In den Wintermonaten empfiehlt es sich, die Pflanze gelegentlich mit Wasser zu besprühen, um die trockene Heizungsluft auszugleichen.
- Rückschnitt: Wenn die Spitzen des Katzengrases braun werden oder die Pflanze zu hoch wächst, schneiden Sie das Gras bis auf wenige Zentimeter zurück, um das Nachwachsen frischer Halme zu fördern.
- Düngung: Katzengras sollte nicht gedüngt werden, da Dünger für Katzen schädlich sein kann. Das Gras wächst in der Regel auch ohne zusätzliche Nährstoffe kräftig genug.
- Sommerpflege: Im Sommer kann Katzengras auf den Balkon oder die Terrasse gestellt werden. Achten Sie darauf, dass der Standort hell ist, aber keine direkte Sonneneinstrahlung erhält.

Übermäßiger Konsum von Katzengras kann auf gesundheitliche oder emotionale Probleme hinweisen
Wie viel Katzengras darf eine Katze fressen?
Katzen fressen normalerweise instinktiv nur so viel Katzengras, wie sie benötigen. Wenn Ihre Katze jedoch vermehrt große Mengen Katzengras zu sich nimmt, sollten Sie dies beobachten. Es gibt mehrere Gründe für ein übermäßiges Fressen:
- Langeweile: Katzen, die nicht genügend beschäftigt sind, könnten aus Langeweile mehr Katzengras fressen.
- Nährstoffmangel: Ein Mangel an bestimmten Nährstoffen kann dazu führen, dass die Katze mehr Katzengras frisst, um diesen Defizit auszugleichen.
- Gesundheitliche Probleme: Übermäßiger Konsum von Katzengras könnte auch auf gesundheitliche Probleme hinweisen.
Falls Ihre Katze auffällig viel Katzengras frisst, ist es ratsam, einen Tierarzt zu konsultieren, um mögliche Ursachen abzuklären. Sollten Magenschleimhautreizungen auftreten, stellen Sie die Pflanze eine Zeit lang weg und bieten Sie sie nur in Maßen an.
Ist Katzengras gefährlich für Katzen?
Katzengras ist grundsätzlich nicht gefährlich und kann die Gesundheit von Katzen fördern. Es gibt jedoch einige Risiken:
- Steckenbleiben von Halmen: Besonders bei robusteren Grasarten können Grashalme im Nasen- oder Rachenraum der Katze hängenbleiben und Atembeschwerden verursachen.
- Kontaminierte Pflanzen: Achten Sie darauf, dass das Katzengras frei von Pestiziden und anderen Chemikalien ist. Waschen Sie das Katzengras vor der Bereitstellung gründlich ab.
- Allergische Reaktionen: Manche Katzen reagieren allergisch auf bestimmte Grasarten. Beobachten Sie Ihr Tier nach der Einführung von Katzengras und achten Sie auf Anzeichen wie vermehrtes Kratzen oder Verdauungsstörungen.
- Übermäßiger Konsum: Eine Katze könnte zu viel Katzengras fressen, was zu übermäßigem Erbrechen führen kann. Geben Sie das Katzengras daher in Maßen und beobachten Sie das Fressverhalten Ihrer Katze.
Risikominimierung durch die Verwendung von Katzengras aus kontrolliertem Anbau oder Eigenanbau hilft, mögliche gesundheitliche Probleme zu vermeiden. Falls Ihre Katze Symptome zeigt, die auf Komplikationen hindeuten, suchen Sie bitte umgehend einen Tierarzt auf.
Alternativen zu Katzengras
Falls Ihre Katze kein Katzengras mag oder Unverträglichkeiten zeigt, gibt es verschiedene Alternativen:
Kriechendes Schönpolster (Golliwoog): Diese Pflanze ist pflegeleicht und wird von vielen Katzen gerne geknabbert.
Grünlilie: Diese weitverbreitete Zimmerpflanze ist für Katzen ungiftig, jedoch sollte sie ausschließlich in Nichtraucherhaushalten verwendet werden, da sie Schadstoffe aus der Luft absorbiert.
Gezielte Nahrungsmittel-Ergänzungen:
- Malzpasten (3,00€ bei Amazon*): Diese Pasten unterstützen den Verdauungstrakt und erleichtern das Ausscheiden von Haarballen über den Kot.
- Gras-Bits: Diese Nahrungsergänzungsmittel bestehen aus getrocknetem Gras und sind in Tablettenform erhältlich.
- Distel- oder Fischöl: Diese Öle können die Verdauung anregen und helfen, Haarballen natürlicher zu passieren.
Regelmäßiges Bürsten: Durch das regelmäßige Bürsten Ihrer Katze reduziert sich die Menge an verschlucktem Fell, was die Bildung von Haarballen minimiert.
Spielzeuge und Katzenminze: Interaktive Spielzeuge und Katzenminze können die natürlichen Instinkte fördern und Langeweile vorbeugen.
Indem Sie einige dieser Alternativen ausprobieren, können Sie Ihrer Katze verschiedene Optionen zur natürlichen Unterstützung ihrer Verdauung und Pflege bieten.