Kastanie

Kastanien-Bonsai ziehen: Schritt für Schritt zum Erfolg

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Auch Kastanien lassen sich als Bonsai ziehen. Allerdings setzt dies ein wenig Können und viel Wissen voraus. Denn allein mit einem gelegentlichen Beschneiden ist es nicht getan. Anfänger sollten sich nicht gerade daran wagen.

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Selbst Rosskastanien lassen sich mit viel Mühe als Bonsai ziehen
AUF EINEN BLICK
Wie ziehe ich eine Kastanie als Bonsai?
Um eine Kastanie als Bonsai zu ziehen, wählen Sie einen kleinen Topf, schneiden Sie in den ersten 3 Jahren die Wurzeln um 1/3 zurück, beschneiden Sie regelmäßig Triebe über dem ersten Blattpaar, halten Sie das Substrat feucht, verwenden Sie kalk- und salzarmes Wasser und düngen Sie im Frühjahr leicht.

Auch manche Bonsai-Profis meiden die Kastanie, denn sie hat ziemlich große Blätter. Dadurch ist dieser Baum nicht so leicht als Bonsai zu ziehen und es dauert unter Umständen recht lange, bis die Proportionen tatsächlich harmonisch sind. Unmöglich ist das zwar nicht, aber es erfordert etwas Arbeit.

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Wie ziehe ich eine Kastanie als Bonsai?

Möchten sie eine Kastanie als Bonsai ziehen, dann beginnen Sie am besten gleich mit der jungen Pflanze. Wählen Sie von Anfang an einen kleinen Topf, dadurch schränken Sie den Platz für ein Wachstum der Wurzeln ein. Die Kastanie wächst so nur langsam.

In den ersten drei Jahren ist außerdem ein Wurzelschnitt zu empfehlen. Kürzen Sie dabei die Wurzeln jedes Mal um ein Drittel ein. Auf diese Weise erreichen sie, dass die Blätter allmählich kleiner werden und das Gesamtbild Ihres Bonsais harmonischer.

Wie muss ich die Triebe beschneiden?

Wenn Ihre Kastanie austreibt, dann lassen Sie die neuen Triebe einige Zeit wachsen, bis sich etwa zwei bis drei Blattpaare zeigen. Die Blätter werden mit jedem Blattpaar ein wenig größer als die vorherigen. Dann kürzen Sie den Trieb bis kurz hinter dem ersten Blattpaar. So „erziehen“ Sie Ihre Kastanie zu immer kleineren Blättern.

Wie pflege ich meinen Kastanien-Bonsai?

Auch als Bonsai braucht die Kastanie einen hellen, gern sonnigen Standort. Halten Sie das Substrat zwar feucht, aber nicht nass. Denn Staunässe führt leicht zur Tintenkrankheit, die ebenso wie der Kastanienrindenkrebs zu einem Absterben des Baums führen kann. Salzhaltiges Wasser lassen die Blattränder braun werden. Im Frühjahr verträgt Ihr Bonsai eine kleine Menge speziellen Düngers (13,00€ bei Amazon*).

Welche Kastanienarten eignen sich als Bonsai?

Sie können im Prinzip aus jeder jeder Art der Kastanie einen Bonsai ziehen. Die Vorgehensweise ist jeweils die gleiche und die Pflege ähnlich. Lediglich der Nährstoffbedarf unterscheidet sich ein wenig. Die Edelkastanie reagiert auf einen hohen Kalkgehalt im Substrat etwas empfindlich. Die Australische Kastanie ist jedoch eine ganz andere Pflanze mit eigenen Bedürfnissen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • kleinen Topf wählen
  • in den ersten 3 Jahren Wurzelschnitt: Wurzeln um 1/3 kürzen
  • regelmäßig Triebe über dem ersten Blattpaar abschneiden
  • Substrat feucht halten
  • kalk- und salzarmes Wasser verwenden
  • im Frühjahr etwas düngen

Tipp

Es dauert recht lange, bis Sie aus einer Kastanie eine ansehnlichen Bonsai gezogen haben. Haben Ihre Geduld und Ausdauer werden sich lohnen.

Bilder: Raquel Pedrosa / Shutterstock