Esskastanie-Sorten: Von süß bis aromatisch – Ein Überblick
Esskastanien faszinieren durch ihre Sortenvielfalt mit einzigartigen Aromen und Eigenschaften. Dieser Artikel präsentiert beliebte Sorten aus verschiedenen Ländern und gibt Einblicke in ihre Besonderheiten, von der französischen ‚Belle Épine‘ bis zur japanischen ‚Tanzawa‘.
Artenvielfalt der Esskastanien
Esskastanien gehören zur Gattung der Kastanien (Castanea) und umfassen mehrere Arten. Die meisten Esskastaniensorten stammen von der Edelkastanie (Castanea sativa) ab, die in Europa heimisch ist. Weitere bedeutende Arten sind die Amerikanische Kastanie (Castanea dentata), die durch einen Pilzbefall stark dezimiert wurde, und die Japanische Kastanie (Castanea crenata). Auch die Chinesische Kastanie (Castanea mollissima) trägt zur Vielfalt bei. Es gibt zudem zahlreiche Hybriden, die durch die Kreuzung verschiedener Arten entstanden sind, wie etwa die japanisch-europäischen Hybriden (C. sativa x crenata).
Französische Esskastaniensorten
Frankreich ist bekannt für seine große Vielfalt an Esskastaniensorten. Einige der bekanntesten französischen Sorten sind:
- Belle Épine: Diese Sorte hat große, mahagonifarbene, glänzende Früchte mit einer sehr dünnen Fruchtschale und gutem Geschmack.
- Bouche de Bétizac: Eine beliebte Hybride aus Edelkastanie und Japanischer Kastanie, geschätzt wegen ihrer großen, leicht schälbaren und wohlschmeckenden Früchte.
- Marron de Laguépie: Diese aus Okzitanien stammende Sorte ist für ihre großen, süßen und gut schälbaren Früchte bekannt.
- Maraval: Eine Hybride, die nach 2-3 Jahren Früchte trägt und für ihre großen und schmackhaften Früchte geschätzt wird.
Weitere europäische Sorten
In anderen europäischen Ländern finden sich ebenfalls zahlreiche Esskastaniensorten. Beispiele hierfür sind:
- Roscetta della Valle Roveto: Diese italienische Sorte aus den Abruzzen liefert mittelgroße, süße Früchte.
- Rousse de Saint-Léonard: Stammend aus Frankreich, zeichnet sich diese Sorte durch große, runde und süße Früchte aus.
- Sardonne: Ebenfalls aus Frankreich, bekannt für ihre großen, länglichen und gut schälbaren Früchte.
Amerikanische Sorten
Auch die Amerikanische Kastanie, obwohl stark dezimiert, hat einige bekannte Sorten hervorgebracht:
- Chinknut: Eine Hybride aus Amerikanischer Kastanie und Pennsylvanischer Kastanie.
- Colossal: Bekannt für ihre besonders großen Früchte.
- Labor Day: Diese Sorte reift spät im Jahr und liefert gute Erträge.
Japanische Sorten
Die Japanischen Esskastanien (Castanea crenata) sind für ihre frühe Reife und hohe Krankheitsresistenz bekannt:
- Ginyose: Diese Sorte hat große, süße Früchte.
- Kunimi: Mittelgroße Früchte, die gut schälbar sind.
- Tanzawa: Frühreifend mit kleinen bis mittelgroßen Früchten.
Selbstfruchtbarkeit
Die meisten Esskastaniensorten sind selbstunfruchtbar und benötigen Pollen einer anderen Sorte für die Fruchtbildung. Daher sollten mindestens zwei verschiedene Sorten gepflanzt werden. Einige Sorten sind jedoch selbstfruchtbar:
Ecker 1: Diese Sorte kann ohne andere Befruchtersorten Früchte tragen.
Duo-Esskastanien
Duo-Esskastanien sind Bäume, auf denen zwei verschiedene Sorten veredelt sind. Dies ist praktisch, wenn der Platz begrenzt ist, da sich die Sorten gegenseitig bestäuben können:
- Doré de Lyon und Belle Épine
- Belle Épine und Bouche de Bétizac
Damit haben Sie eine gute Übersicht über die verschiedenen Esskastaniensorten und ihre besonderen Eigenschaften. Viel Erfolg bei der Auswahl und dem Anbau Ihrer Kastanienbäume!