Wie entwickelt sich das Wurzelwerk einer Kastanie?
Die Sämling bildet zuerst eine Pfahlwurzel aus. Diese erreicht innerhalb eines Jahres eine Länge von etwa 40 cm. Ab dem zweiten Jahr beginnt das Austreiben der Seitenwurzeln. Es sind vergleichsweise wenige Exemplare. Doch durch deren sehr starke Verzweigung wird es ein insgesamt kräftiges, leistungsstarkes Wurzelwerk. Im Vergleich mit anderen Tiefwurzlern geht die Pfahlwurzel der Esskastanie nicht sehr tief. Die Seitenwurzeln erobern mithilfe ihrer Verzweigungen das umliegende Erdreich sowohl horizontal als auch vertikal.
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Wodurch wird das Wurzelwachstum beeinflusst?
Tatsächlich lässt sich nie exakt vorhersagen, wie sich das Wurzelwerk einer bestimmten Edelkastanie nach der Pflanzung entwickeln wird. Denn inwiefern sie ihr genetisches Potenzial verwirklichen kann, entscheiden unter anderem auch diese Faktoren:
- Vitalität der Esskastanie
- Standort
- Bodenbeschaffenheit
- Anzahl der Umpflanzungen (Verschulung)
Was muss ich bei einer Pflanzung im Garten beachten?
Das Wurzelwerk einer ausgewachsenen, winterharten Edelkastanie braucht keinerlei Zuwendung bzw. macht Pflegemaßnahmen nahezu überflüssig. Bei der Pflanzung und in den ersten Jahren danach ist Folgendes zu berücksichtigen:
- Pflanzgrube sollte das Doppelte des Wurzelvolumens betragen
- an trockenen Tagen muss gegossen werden
- Pfahlwurzel erschwert umpflanzen
- im Winter Wurzelschutz notwendig (Laubschicht)
- mögliche Ursache für gelbe Blätter: Wurzelfraß durch Mäuse
Tipp
Ausreichend Pflanzabstand zu Gebäuden und Wegen einhalten
Die Wurzeln der Edelkastanie, insbesondere die Verzweigungen der Seitenwurzeln, können sich knapp unterhalb der Erdoberfläche ausbreiten, und das ziemlich weiträumig. Sie entwickeln sich kräftig genug, um beispielsweise Gehwegplatten anzuheben. Pflanzen Sie eine Edelkastanie sicherheitshalber mit einem sehr großen Abstand. Mindestens 5-6 Meter sollten es sein, denn jeder noch so kleine Jungbaum wird irgendwann ausladend groß.
